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Brief der Präsidentin

Menschen der Tat und der Empathie

Brief der Präsidentin - Menschen der Tat und der Empathie
Jennifer Jones © Monika Lozinska-Lee/RI

Jennifer Jones bittet um mehr Komfort und Fürsorge innerhalb von Rotary

01.05.2023

Ich glaube, dass für unsere Welt eine Zeit der mutigen und bewussten Führung gekommen ist. Letzten Monat haben Sie in dieser Kolumne von meiner lieben Freundin Anniela Carracedo gehört. Sie ist ein großartiges Mitglied unserer Rotary-Familie, und als ehemalige Interacterin und jetzige Rotarierin ist sie genau diese Art von Führungskraft.

Anni erzählte eine sehr persönliche Geschichte über den Umgang mit einer Panikattacke, etwas, das auch ich erlebt habe. Die Reaktionen auf diese Geschichte waren überwältigend und zeigen, wie wichtig es ist, dass wir nicht nur unsere Stärken, sondern auch unsere Schwächen anerkennen.

Wenn wir davon sprechen, Raum füreinander zu finden – Komfort und Fürsorge innerhalb von Rotary zu schaffen –, dann beschreiben wir damit eine Cluberfahrung, bei der wir uns alle wohlfühlen. Wenn wir uns mitteilen können, wie Anni es getan hat. Und wenn eine Atmosphäre herrscht, in der wir uns alle einfühlen und gegenseitig unterstützen können. Was auch immer wir im Leben zu bewältigen haben, wir sollen wissen, dass wir in Rotary nicht allein sind.

Wir verbringen so viel Zeit damit, anderen zu helfen, sei es im Kampf gegen die Kinderlähmung, beim Schutz der Umwelt oder indem wir Hoffnung in Gemeinden bringen, die sie am meisten brauchen. Manchmal verlieren wir dabei aus den Augen, dass wir einen Teil unserer Energie und Fürsorge für unsere Mitstreiter und Partner im Dienst einsetzen müssen. Die Fürsorge füreinander ist der wichtigste Faktor für die Zufriedenheit und Bindung unserer Mitglieder. Wir müssen dafür sorgen, dass dies eine Priorität bleibt – und dass wir diese Bindungen weiter stärken, indem wir dazu beitragen, die Stigmatisierung psychosozialer Behandlung zu verringern und den Zugang zu einer guten Versorgung zu erweitern.

Deshalb freue ich mich sehr über die wunderbare Initiative von President elect Gordon McInally, das globale System für psychische Gesundheit zu verbessern, nicht nur für Rotary-Mitglieder, sondern auch für die Gemeinwesen, denen wir dienen. Als Gordon McInally auf der diesjährigen International Assembly in Orlando/Florida ankündigte, dass wir uns auf die psychische Gesundheit konzentrieren werden, erinnerte er uns daran, dass es unserer psychischen Gesundheit zugute kommt, wenn wir anderen helfen, indem wir Stress abbauen und unsere Stimmung verbessern. Studien zeigen, dass gute Taten ein effektiver Weg sind, um die eigene geistige und körperliche Gesundheit zu verbessern. Der rotarische Dienst bringt Hoffnung in die Welt und Freude in unser Leben.

Unser neuer Schwerpunkt mentale Gesundheit wird einige Zeit brauchen, um richtig zu funktionieren, und doch baut er auf etwas auf, das seit 118 Jahren Teil unseres Selbstverständnisses ist. Wir sind Menschen der Tat, und hinter dieser Tat stehen Fürsorge, Mitgefühl, Empathie und Integration. Sich für die psychische Gesundheit einzusetzen ist nicht nur richtig und gut, sondern auch ein Mittel, um Hoffnung in der Welt zu schaffen – Gordons inspirierendes Motto für sein kommendes Jahr als Präsident.

Wenn wir unseren Mitgliedern dienen, dienen wir unserem Gemeinwesen, und wenn wir Menschen dort begegnen, wo sie sich gerade befinden, und sie aufrichten können, werden sie Rotary in einem neuen Licht sehen und unseren Wert und unser Potenzial verstehen.

Jennifer E. Jones
Präsidentin von Rotary International

Reden und Aktuelles von RI-Präsidentin Jennifer E. Jones auf rotary.org/office-president