RDG
Rotarys Dienst am Guten
RDG-Vertreterversammlung 2024 in Düsseldorf
Auf der diesjährigen Vertreterversammlung des Rotary Deutschland Gemeindienst e.V. (RDG), zu der Mitglieder des RDG-Beirats, Vertreter aus den 15 deutschen Distrikten sowie zahlreiche Gäste zusammenkamen, berichteten Vorstandsvorsitzender Hans Christoph Atzpodien sowie seine Vorstandskollegen Ulrich Harnacke und Ralf Mertens über das abgeschlossene rotarische Jahr 2023/24.
Zu den rotarischen Katastrophenhilfen Ukraine, Erdbeben Türkei und Naher Osten berichteten die jeweiligen Projektverantwortlichen Armin Staigis (Ukraine), Thomas König (Türkei) und Dirk Jesinghaus (Naher Osten).
Die Annual Fund-Spenden erreichten im rotarischen Jahr 2023/2024 mit knapp 4,2 Mio. Euro einen neuen Höchststand, blieben jedoch hinter der Zielmarke von rund 5,3 Mio. Euro zurück. Diese Zielmarke wäre erreicht worden, wenn die von der Rotary Foundation ausgesprochene Empfehlung von 100 US-Dollar je Rotarier (EREY) erfüllt worden wäre. In keinem der deutschen Distrikte konnte das Ziel erfüllt werden.
Dagegen erfuhr das größte rotarische Projekt End Polio Now mit mehr als 1,6 Millionen Euro Barspenden, über 415.000 Euro Distriktspenden und einem Zuschuss der Rotary Foundation weiteren Zuwachs im Gesamtspendenaufkommen. Sonderaktionen, wie beispielsweise die Bashar-Tour, Wein- oder Schokoladenverkäufe trugen zu diesem Erfolgsergebnis ebenfalls bei. Über die Verwendung der deutschen Polio-Spenden berichtete auf der Versammlung End-Polio-Now-Koordinator Christian Schleuß.
Die Zahl der beantragten Global-Grant-Projekte, die mit Zuschüssen der Rotary Foundation gefördert werden, stieg im Vergleich zum Vorjahr wieder an. So wurden im rotarischen Jahr 2023/24 rund 45 Global-Grant-Projekte mit einem durchschnittlichen Projektvolumen von etwa 90.000 Euro genehmigt. Viele deutsche Clubs nutzten hier für ihr Engagement die von RDG angebotene Hilfe, beispielsweise bei der Vorplanung, der Antragsprüfung oder auch nach Genehmigung bei der Durchführung eines Projektes. Der Fokusbereich "Krankheitsvorsorge und -behandlung" lag erneut auf Platz 1, auf dem 2. und 3. Platz folgten "Wirtschafts- und Kommunalentwicklung" und "Wasser und Hygiene" bei den von Clubs ausgewählten Projektschwerpunkten.
Für rund 590 Clubs führt RDG gemeinnützige Projektkonten. Mit insgesamt 5,45 Millionen Euro lag die Spendenbereitschaft zugunsten der Clubprojekte leicht über dem Vorjahresergebnis. Aus verschiedenen Clubs und Distrikten heraus haben sich in den vergangen Jahren Leuchtturm-Projekte entwickelt, die wiederum von anderen Clubs in ganz Deutschland finanziell unterstützt werden. RDG begleitet diese Projekte von Beginn an.
Nach 13 Jahren schied Ulrich Harnacke (RC Düsseldorf-Karlstadt) auf eigenen Wunsch aus dem RDG-Vorstand aus. Als Nachfolger hatte der RDG-Beirat Martin Renker (RC Wuppertal-Süd), der bereits früher dem Vorstand angehört hat, als neues Vorstandsmitglied nominiert. Die Distriktvertreter wählten Martin Renker ohne Gegenstimme. Auch der Verlängerung der Amtszeit von Ralf Mertens stimmten die anwesenden Vertreter einstimmig zu. Neu ist die Aufgabenteilung im Vorstand: Ralf Mertens wird zukünftig die CFO-Aufgabe und Martin Renker das Kapitalanlage-Ressort übernehmen.
Auf Basis der Jahresrechnung konnte RDG die Verwaltungskosten mit 4,57 Prozent erneut niedrig halten. Vom erzielten Jahresüberschuss wird ein Betrag in Höhe von 193.000 Euro,gemäß Entscheidung des Beirats, den 15 deutschen Distrikten für die Jugendarbeit zur Verfügung gestellt.