Europatreffen
Rotarische Redakteure tauschen sich aus
Wie können die rotarischen Magazine besser informieren? Wo hilft eine Vernetzung? Was bringen soziale Medien? - Über Fragen wie diese diskutierten jetzt rotarische Redakteure aus ganz Europa.
Gastgeber waren bei diesem Treffen der rotarischen Medien-Mitarbeiter die Redakteure des französischen Rotary-Magazins "Le Rotarien" in Lyon. Sie forcierten nicht nur den Austausch über die unterschiedlichen Print-Produkte, sondern vor allem auch über neue Möglichkeiten, die Rotarier in Europa zu informieren - via Facebook, Twitter, Instagram, Newsletter etc. - und welche Rolle Print in Zukunft noch spielen kann und sollte.
David Alexander, Rotary International Officer, versuchte indes herauszufinden, ob ein deutlich stärker regionalisiertes Angebot aus Evanston die meist ehrenamtlichen Redakteure bei ihrer Arbeit unterstützen könnte. Sein Wunsch an die rotarischen Medienmacher: "Hören Sie nicht auf, so engagiert die Ideen von Rotary weiterzutragen."
Dennoch stellte er auch die Aufgabe: "Move to digital". Wie die Medienmacher der einzelnen Länder sieht auch er die Notwendigkeit, sich stets zu verändern und den Wünschen der Rotarier - soweit es der Informationsauftrag aus Evanston zulässt - zu entsprechen. Vor allem die Internet-Angebote und sozialen Medien könnten dabei eine große Rolle spielen.
Ein Besuch bei Euronews, ansässig in Lyon, gab desweiteren einen Einblick in Umstrukturierungen und einen deutlichen Umschwung zu Online und Social Media. Javier Villagarcia aus der Euronews-Chefredaktion führte mit einem Kollegen höchstpersönlich durchs Haus und stellte sich den Fragen der rotarischen Redakteure. Euronews stellt in diesen Tagen einen Teil seines Workflows um, so dass Redakteure nun nicht mehr ihre Beiträge in bis zu 14 Sprachen übersetzen lassen, sondern Teams für jede Sprache die Beiträge künftig entsprechend der landestypischen Spezifika bearbeiten.
Jean-Paul Lubot, Medienmanager aus Frankreich, stellte in einem Impulsvortrag zudem Modelle erfolgreicher Medien-Anpassung vor. Was an Medienprodukten günstig sei, müsse nicht zwingend billig oder überflüssig (und daher nicht gefragt) sein, so seine Erfahrung.
Er gab mehrere Ideen weiter, wie Verlage oder Medienmacher weiter hohe Einnahmen generieren könnten - immer untermauert durch exzellente Inhalte, gutes Design und strikte Ausrichtung auf die anvisierte Lesergruppe der Rotarier. Es gelte aber, Einnahmen auch aus benachbarten Bereichen zu generieren - Datenmanagement, Technik-Support, Social-Media-Vermarktung, Leseraktionen, Kooperation mit High-Class-Partnern und Expansionen in Felder wie Events, Messen, digitale Markplätze oder Tourismus. Ob und welche Idee ihren Weg in die Realität finden wird, muss sich je nach Gegebenheiten, Medienmarkt, Publikation und politischer Situation erweisen. Lubots Tipp war dennoch: "Trauen Sie sich was - break the rules!"
Wo sich die rotarischen Publikationen wie verändern, welche Medien-Entwicklungen und Umstellungen es in unseren rotarischen Nachbardistrikten und -ländern geben wird, lesen Sie demnächst hier bei rotary.de - aktuell und ausführlich.