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Online-Nachklapp

Treffen mit Hamburg-Besuchern

Online-Nachklapp - Treffen mit Hamburg-Besuchern
Harm Bastian Harms führte durch das Meeting. Hinter ihm die Wand, an der sich nach der Hospitality Night zur Convention die Gäste mit Grüßen verewigt hatten. © rotary.de (alle Fotos)

Der RC Quickborn lud dieser Tage Rotarier aus aller Welt ein, die schon bei der Hamburg-Convention 2019 zur Hospitality-Night zu Gast waren. Ein Wiedersehen, das Freude machte.

19.02.2021

Kosovo, Türkei, Libanon, Dänemark, Italien, Neuseeeland, Spanien, USA... — die Teilnehmerliste des Zoom-Meetings klang schon fast wieder nach Welttreffen. Auch deutschlandweit waren die Teilnehmer gut verteilt: Hamburg, Aachen, Waren-Müritz, Pinneberg, Worms... Die Gastgeber vom RC Quickborn freuten sich, dass sie die ehemaligen Gäste wieder zu sich einladen konnten. Spannend waren daher schon die Grußworte, bei denen nicht nur der RC Quickborn, sondern auch die Clubs aus aller Herren Länder einen kleinen Einblick in ihre derzeitige Situation und ihre Projekte gaben. Wie passend, dass auch Sängerin Na'ama vor Mikrofon und Bildschirm als kulturelles Highlight "We are the world" zum Besten gab.

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Burak Güner vom RC Istanbul-Sisli (links) und Michel Jazzar aus dem Libanon gehörten zu den Gästen und berichteten aus ihrem Clubleben, bevor die Rotary-Hymne im Video auf dem Bildschirm lief.

"Stargast" des Abends war allerdings RI-Präsident Holger Knaack, der in dem englischsprachigen Meeting Einblicke in seine Arbeit und seine Vorhaben gab. "I am at home like all of you...", begann er und rechnete vor, dass er nun seit einem Jahr nicht mehr am Rotary-Hauptsitz in Evanston war - und daher noch nie in seinem Amtszimmer im Präsidentensessel gesessen habe.

Sein Alltag sei quasi an den Laptop gekoppelt: "Von Treffen früh um 8 Uhr mit australischen Clubs bis abends 9 Uhr beim Meeting mit Rotariern in Alaska — es läuft alles virtuell", berichtete er. Und doch war er stolz auf die Veränderungen, denn kein RI-Präsident habe jemals zu so vielen Rotariern gesprochen wie er. Das sei nur durch die ständigen Zoom-Meetings möglich, sagte er.

Dieser unablässige Austausch — wie zurzeit  in den Meetings — eröffne viele Möglichkeiten, seine Perspektiven zu erweitern und ein noch erfolgreicherer, besserer Rotarier zu werden. Er warb dafür, mehr Jüngere in die Clubs aufzunehmen, ebenso mehr Frauen. Das werde das Potenzial von Rotary erweitern.

Dass jeder Club ein bisschen anders sei, das mache die Stärke von Rotary aus, gab er als Denkanstoß. Zudem stehe auch in Corona-Zeiten das Ziel, Polio auszurotten. "Das wird oder besser bleibt harte Arbeit", schätzte der RI-Präsident die Situation ein. Derzeit könnten die Rotarier sich aber auch für Covid-19-Impfungen engagieren, vor allem für deren gerechte Verteilung, regte er an.

Chopin-Tänze am Bildschirm...

Für ein weiteres musikalisches Hightlight sorgte Andrey Denisenko von der Hamburger Hochschule für Musik und Theater mit Chopin, bevor die Fragerunde eröffnet wurde. Wie geht der Präsident und Familienmensch Holger Knaack mit der Corona-Situation um? Wie können sich Clubs konkret im Kampf gegen Corona einbringen? Wo ergeben sich neue Grenzen?... Die Fragen nahmen fast kein Ende.

Holger Knaack wünschte sich von den Clubs, die Möglichkeiten zur Vernetzung, die sich jetzt bieten, zu nutzen. Jeder Club könne zum Beispiel einer Initiative virtuell beitreten. Zudem gebe es derzeit die Chance, alles im Clubleben auf den Prüfstand zu stellen. "It's time for change." Und das sei durchaus positiv. Zudem seien die Clubs vorher nie so nah beieinander gewesen wie jetzt via Zoom.

Der Jugendaustausch soll laut RI im neuen Amtsjahr sofort wieder starten, wenn es möglich wird. Auch das Thema Umweltschutz sprach Holger Knaack an: "It starts with ourselves — es geht bei uns selbst los." Jeder einzelne könne an jedem Ort etwas tun: Müll sammeln, Energiesparen, auf Gewässerschutz achten... Derweil würden in Evanston die Regeln für Grants im Bereich Umweltschutz ausgearbeitet.

Zum Schluss sprach er die Hoffnung aus, dass in Houston, Texas, 2022 wieder Treffen unter Rotariern möglich sein werden — wiewohl die Convention bereits virtuell ausgeschrieben sei und so jeder von jedem Ort aus dabei sein könne. Ebenso sei interreligiöser und interkultureller Austausch wichtig.

Na'amis Version von "Heal the world" gab auch musikalisch noch einmal das Signal an den RC Quickborn und die internationalen Gäste, ihre Aktionen weiterzuführen und zu bündeln. Im Chat und im nachfolgenden Gespräch bedankten sich die Gäste aus aller Welt für diese Zusammenkunft: "Exciting!", "Amazing evening!"...