Hamburg
3.300 Pakete für die Weihnachtstrucker
Clubs schickten 3300 Pakete zu bedürftigen Familien in Deutschland, auf dem Balkan und vor allem in die Ukraine

Von Flensburg über Hamburg bis nach Nordniedersachsen packten Rotarier, Inner Wheelerinnen, Rotaracter und Interacter die Pakete für die Weihnachtstrucker-Aktion der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Die Packliste: ein Malbuch und Stifte für Kinder, je zwei Kilogramm Zucker und Mehl, ein Kilogramm Reis und Nudeln, zwei Liter Speiseöl, aber auch Kekse, Schokolade. Duschgel, Zahnbürsten und Zahnpasta. "Der Inhalt ist auf die Bedürfnisse armer Menschen zugeschnitten, Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel kann jeder gebrauchen", sagt Hans-Georg Eggert beim Blick in ein Paket an der Packstraße in Hamburg.
Kooperation mit den Tafeln

Der "Hansi" genannte Trucker ist ein Urgestein der Aktion. Seit Jahren bringt er als ehrenamtlicher Helfer mit seinem Lastwagen die Geschenke nach Albanien, Bosnien-Herzegowina, Rumänien, Bulgarien und in die Ukraine. In diesem Jahr sind es insgesamt rund 20.000 Pakete. Zum zweiten Mal erhalten auch deutsche Familien die 30 mal 30 mal 40 Zentimeter großen Kartons. Die Johanniter kooperieren mit den Tafeln, die die Pakete an die Bedürftigen verteilen. "Jedes Päckchen hat einen Wert von 35 Euro", sagt Governor Thomas Garske, der in Hamburg selbst mit packte. "Es ist eine große Leistung unserer Clubs, trotz ausbleibender Einnahmen wegen Corona so viel Geld gespendet zu haben." Besonders gefreut habe er sich über die Begeisterung in den Clubs. "Die ganze rotarische Familie im Distrikt hat mit angepackt. Es war ein großes Gemeinschaftserlebnis. Dank der großen Beteiligung ging das Packen trotz der Pandemiebeschränkungen sehr schnell."
"Tolle Stimmung"
Die Idee entstand vor knapp sechs Jahren im damals neu gegründeten RC Stade-Elbmarschen. "Ich kenne Hansi über die Johanniter-Subkommende Stade, in der er das Projekt der Weihnachtstrucker damals präsentierte. Davon war ich so beeindruckt, dass ich meinem Club vorschlug, diese Aktion von nun an jährlich zu unterstützen", erinnert sich Juliane von der Wense. Aufgrund der guten Erfahrungen warb sie im Distrikt um Unterstützung. Pastgovernor Wolfgang Bülow (RC Hamburg-Haake) war so begeistert, dass er noch im vorigen Amtsjahr alle 80 Clubs um Unterstützung bat.
So enstand ein clubübergreifendes Hands-on-Projekt, das allen Teilnehmern schon bei Sammeln und Packen Freude bereitete. In den zentralen Packstationen der Johanniter trafen sich Mitglieder vieler Clubs aus dem Umgebung. "Die Stimmung war an jedem Ort ausgezeichnet", so Governor Garske. "Da die Aktion ein großer Erfolg war, werden wir sie sicherlich wiederholen."

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