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Rotary Action Day

Und Action

Rotary Action Day  - Und ActionFotostrecke: Und action
Ein Zeichen setzen und Müll sammlen. Für mehr Impressionen bitte auf das Bild klicken! © Ingo Boelter

Die Clubs sind wieder gefragt. Am 10. Mai sollen sie die Sichtbarkeit rotarischer Aktivitäten steigern. Wir präsentieren sechs einfach umzusetzende Vorschläge.

01.04.2025

1. Start

Es ist ein Ärgernis, dem man fast täglich begegnet: Müll im öffentlichen Raum. Parks, Flussufer, Wanderwege und Strände können noch so schön gestaltet und idyllisch sein – wenn sie voller Bierflaschen, Coladosen und Zigarettenstummel sind, hält man sich dort nur ungern auf. Genau hier können Rotary Clubs ein Zeichen setzen und dem Müll den Kampf ansagen.

Es braucht nicht viel, um in der Öffentlichkeit effektiv Müll zu sammeln. Müllsäcke und Zangen sowie natürlich hochmotivierte Rotarierinnen und Rotarier in Promotion-Kleidung – und schon geht es los. Am besten ist es, wenn sich Clubfreunde eine Fläche zum Müllsammeln suchen, die am 10. Mai gut frequentiert ist und wo tatsächlich viel Müll zu finden ist. So kann der Club öffentlichkeitswirksam ein Zeichen setzen und das Erscheinungsbild seiner Stadt zum Wohle aller Bürger verbessern.

Es macht am meisten Spaß in kleinen Gruppen von vier bis fünf Personen, da man die Zeit natürlich auch für den persönlichen Austausch nutzen kann. So wird das Müllsammeln zugleich zum Plaudermeeting. Bei mehreren Gruppen sollte sinnvollerweise vorher eine Absprache erfolgen, wer welchen Bereich von Müll befreit. Nach getaner Arbeit können die Freundinnen und Freunde noch zu einem Get-together zusammenbleiben. Das stärkt weiter die Gemeinschaft im Club. Worauf also noch warten? Ran an die Zangen am 10. Mai und weg mit dem ganzen missliebigen Müll. Gutes tun kann so einfach sein, wie dieser erste Vorschlag für den Rotary Action Day zeigt.

2. Wandanstrich im Kindergarten

2025, action day
Auf Wunsch des Kindergartens wurde die Wand mit einem frischen Grün gestrichen. © Florian Quanz

Hat nicht kürzlich erst eine Clubfreundin erzählt, dass der örtliche Kindergarten unbedingt schöner gestaltet werden sollte? Dann nichts wie ran und zeigen, dass die Mitglieder des Rotary Clubs People of Action sind. Kindergärten und Schulen sind meist sehr offen, wenn man sie fragt, wo unentgeltlich mit angepackt werden kann – fast immer findet sich ein Spielhäuschen, ein Raum oder auch Zaun, der mal einen neuen Anstrich gebrauchen könnte. So haben wir für unser Beispiel Nummer zwei zu zweit einen Raum in einem Kindergarten gestrichen. Farbe und Pinsel werden entweder vom Kindergarten gestellt, wie in unserem Fall, oder sind nach Absprache mitzubringen. Für einen kleinen Raum von etwa zwölf Quadratmetern braucht man etwa zweieinhalb Stunden, inklusive Abkleben, um den Raum frisch gestrichen und besenrein wieder zu verlassen. Natürlich haben wir die Zeit zugleich für anregende Gespräche genutzt und zwischendurch auch mal per Handy einen Streamingdienst zum Musikhören angewählt. Mitunter werden Sie erstaunt sein über den Musikgeschmack rotarischer Freundinnen und Freunde – und schon haben Sie ein neues Gesprächsthema und lernen sich besser kennen. Das Schöne an dieser Streich-Aktion ist: Man erhält ein verlässlich positives Ergebnis. Nach vorheriger Absprache ist es sicher auch möglich, die Aktion gemeinsam mit Kindern aus dem Kindergarten beziehungsweise der Schule zu machen. So wird aus einem Rotary Action Day zugleich ein besonderes Event für die Kinder, und aus einer Aktion gleich zwei. Da lohnt sich der etwas höhere Aufwand im Vergleich zum Müllsammeln gleich doppelt. Fragen Sie einfach mal bei Ihrem Kindergarten um die Ecke.

3. Treffpunkt Bahnhof

Seit über 100 Jahren gibt es bereits Bahnhofsmissionen in Deutschland. Etwa 100 sind es an der Zahl. Ihr Angebot vor Ort variiert. Grundsätzlich lässt sich sagen: Je größer der Bahnhof, desto breiter das Angebot. Aufgabe der Bahnhofsmission ist es, akut hilfebedürftigen Menschen zur Seite zu stehen, zum Beispiel auf Reisen beim Umsteigen, mit einem Schutzraum in sozialen oder psychischen Krisen und Nöten, durch ein Notpflegeangebot, mit Orientierung und sicherem Geleit, mit Auskünften oder einfach mit einem Trinkwasserspender. Sofort, ohne Anmeldung, ohne Voraussetzung und gratis. Für eine ganze Reihe Aufgaben in der Bahnhofsmission müssen die dort Engagierten geschult sein und einen robusten und resilienten Charakter haben. Doch es gibt auch die anderen Aufgaben, die sich für einen Rotary Action Day hervorragend eignen. Es gibt niedrigschwellige Aufgaben, die trotzdem viel bewirken. Dazu zählt bei der Bahnhofsmission Hamburg etwa das Vorbereiten von Getränken für Besucher, das Sortieren von Kleidung in der Kleiderkammer, Umsteigehilfe zu leisten oder eine Runde mit der Spendenbüchse im Bahnhof zu drehen. Und vielleicht ergibt sich dadurch eine längerfristige Zusammenarbeit. Auf jeden Fall ist diese Aktion für den Rotary Action Day extrem einfach zu organisieren. Ein rechtzeitiger Anruf bei der Bahnhofsmission, und schon sollte einem unkomplizierten und sinnstiftenden Einsatz nichts mehr im Wege stehen. Ein weiterer Clou: Sie brauchen nicht viele Teilnehmer. Schon drei oder vier rotarische Freundinnen und Freunde können effektiv helfen. Noch ein wichtiger Hinweis: Auch wenn Sie vor Ort eine Weste von der Bahnhofsmission für Ihren Einsatz bekommen sollten, um als Mitarbeiter erkannt zu werden: Vergessen Sie nicht Ihre Rotary-Cap. Zeigen Sie, dass Rotary im Einsatz ist.

4. Inklusives backen

2025, action day
Gemeinsam backen in Teams? Leichter als gedacht! Für ein abwechslungsreiches Kuchenbuffet braucht man aber schon ein bisschen Planung vorab (Rezepte, Zutaten, Kuchenformen, Geräte) © Florian Quanz

Inklusive Begegnungsstätten gibt es in jeder größeren Stadt, so auch eine Vielzahl in Hamburg. Der Rotary Club Hamburg-International organisierte einen Nachmittag mit Klientinnen und Klienten der Tagesförderung Petrikirche zum Kuchen- und Muffinsbacken, woran sich auch die Redaktion des Rotary Magazins gemeinsam mit dem Ro ta ract Club Hamburg-International beteiligte. Für den Rotary Club Hamburg-International war die Kontaktaufnahme zur Tagesförderung im Vorfeld ein Kinderspiel, denn der Geschäftsführer der Alsterdorf Assistenz Ost, Roman Helbig, ist Mitglied im Club. Das hier unterstützte Projekt der Tagesförderung wiederum entspringt einer Kooperation zwischen der Evangelischen Kirchengemeinde und der Alsterdorf Assistenz Ost, die zum Verbund der Evangelischen Stiftung Alsterdorf gehört und Mitglied im Diakonischen Werk Hamburg ist. Diese Backaktion ist dabei weit mehr als nur eine besondere Nachmittagsveranstaltung. Sie erfüllt einen wichtigen Zweck: Am darauffolgenden Tag wird in der Hamburger Innenstadt ein Café eröffnet, das von den Menschen mit Beeinträchtigung betrieben wird. Die während unseres Einsatzes von etwa zweieinhalb Stunden gebackenen Kuchen und Muffins erleichtern dessen Start. Die Freude an der gemeinsamen Backaktion ist allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern von der ersten Minute an anzumerken. Es war ein schöner Beitrag zum Thema Inklusion und diente allen Beteiligten als willkommene Abwechslung. Auch für professionelle und aktuelle Öffentlichkeitsarbeit war gesorgt, eine PR-Mitarbeiterin der Stiftung Alsterdorf lud noch während der Veranstaltung Fotos und kleine Filme auf deren Social-Media-Kanäle hoch.

5. Steine putzen

Mehr als 116.000 Stolpersteine in über 1860 Kommunen in 31 europäischen Ländern sind bislang gesetzt worden. Sie erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus. Zumeist liegen sie vor den Wohnhäusern, in denen die Opfer zuletzt in Freiheit lebten. Da tagtäglich Menschen über die Steine laufen, verschmutzen sie. Je länger sie liegen, desto schwieriger sind sie zu lesen. Es sei denn, sie werden gereinigt. Genau hier können sich Rotary Clubs am Action Day verdient machen. Es braucht lediglich etwas Wasser, Essig oder Zitronensäure und ein weiches Tuch. Sorgen Sie dafür, dass die Erinnerung an die Gräuel des Nationalsozialismus lesbar bleiben.

6. Kleidung sortieren

2025, action day
Nicht immer leicht, die Größe zu bestimmen: Lea Drathen, Lea Klingelhöfer, Anne Graewe, Schirin Knott und Florian Quanz halfen sich gegenseitig. © Sabine Meinert

Seit 2015 existiert in Hamburg der Verein Hanseatic Help. Er versorgt und unterstützt geflüchtete und obdachlose Menschen, Familien mit geringem Einkommen, Kinderheime, Frauenhäuser und soziale Beratungsstellen mit Kleidung und anderen Artikeln des täglichen Bedarfs. Der Verein ist dabei auf die ehrenamtliche Hilfe vieler Menschen angewiesen. Ihn zu unterstützen, ist einfach. Gemeinsam mit Rotaracterinnen vom RAC Hamburg-Port haben wir uns für einen Nachmittag zum Kleidersortieren angemeldet. Nach einer halbstündigen Einweisung mit vielen Informationen über den Verein bekommen wir eine Palette blauer Kleiderboxen zugewiesen. Darin befinden sich Kleiderspenden, die wir nun nach Größen in Kartons sortieren, sodass sie an Bedürftige weitergegeben werden können. Die Rotaracterinnen um Präsidentin Lea Drathen unterstützen Hanseatic Help regelmäßig. Es ist eine unkomplizierte Hilfe, da der Verein alles bereitstellt, was zum Sortieren benötigt wird. So entstehen für Rotary oder Rotaract Clubs, die helfen, keine Kosten. Solche Vereine gibt es über ganz Deutschland verteilt, und ehrenamtliche Hilfe, und sei es nur am Rotary Action Day, ist sicher überall gern gesehen.

Frauke Eichenauer, Insa Fölster, Sabine Meinert und Florian Quanz

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