Radfahrer im Anti-Polio-Kampf
Und nächstes Jahr noch mal!
Kurt Matzler vom RC Innsbruck-Goldnes Dachl hat ein grandioses Radrennen hingelegt - das Race Across America (RAAM), das er in gut sieben Tagen absolviert hat. Nächstes Jahr will er mit seinen drei amerikanischen Kollegen wieder an den Start geben.
Es hat Kraft gekostet (schwere Bergetappen), es war kalt (nachts) - und irre heiß (in der Wüste), es hinterließ Blasen (an Händen und Füßen) und manchmal ungute Gefühle (Warnung vor Bären!), Schlaf gab es auch nicht sehr viel (zeitweiser Wohnwagen-Ausfall) - und dennoch: Kurt Matzler will es noch mal wissen! Im nächsten Jahr tritt er mit seinen beiden amerikanischen Kollegen Bob McKenzie (Oklahoma) und Steve Schoonover (Utah) beim Race Across America mit einem weiteren Österreicher an: Andreas Zemann (RC Telfs-Seefeld).
Also 2017 heißt es für Kurt Matzler und den neuen Mann: 4.800 Kilometer auf dem Weg von der West- zur Ostküste der USA, mehr als 50.000 Höhenmeter und jede Menge weiterer Hürden überwinden. Das Ganze im laufenden Straßenverkehr, denn Absperrungen gibt es bei dem Rennen nicht, lediglich ein Begleitfahrzeug für jeden Fahrer. Und für Reparaturen, Ersatzteile, medizinische und sonstige Betreuung muss jeder Fahrer/jedes Team selbst sorgen, was nicht immer einfach ist.
Doch obwohl Kurt Matzler in diesem Jahr schon einmal ausgetestet hat, wie es beim RAAM läuft: Er will es wieder tun und auch Andreas Zemann ist schon begeistert. Außerdem geht es um den guten Zweck - den Kampf gegen Polio.
Offenbar überwogen im Rückblick zumindest für Matzler die großartigen Momente: die einsamen Ausblicke am frühen Morgen in die taufeuchten Wiesen der Rocky Mountains, die grandiosen Sonnenuntergänge im Monument Valley, die Plakate und Anfeuerungsrufe vom Straßenrand, der Stolz über erreichte Etappenziele, die unglaubliche Motivation und der Zusammenhalt von Fahrern und Betreuern, selbst der kleine Platzierungswettbewerb mit einem anderen Team...
Wir wünschen auf jeden Fall eine verletzungs- und unfallfreie Vorbereitung in Bozen (Italien), wo Kurt Matzler ganz nebenbei Professor an einer Hochschule ist. Außerdem versuchen wir, das Rätsel zu lösen, ob Meinhard Huber (RC Enns) wieder im Betreuungsteam seinen Mann steht. Plus: Wie sich der neue Mann im Team - Andreas Zemann - vorbereiten wird, um sich unter den "eingefahrenen" RAAM-Hasen zu bewähren. Und: ob wir uns in der Redaktion mit Bleistift-Stemmen, Kniebeugen oder Zeitzonen-Raten auch ein bisschen besser auf das Rennen vorbereiten können. ;-) Mehr dazu spätestens im nächsten Frühjahr, wenn wir von den ersten Trainingsfahrten berichten.