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Standpunkt

Was für eine Verschwendung

Standpunkt - Was für eine Verschwendung
Isabell Hebel, RC E-Club Bavaria International ist Assistant-Koordinatorin für Alumni der Jugendprogramme im Rotary Mitgliedschaftsteam. © privat

Jugendaustausch, RYLA, Interact, Stipendiaten – wir dürfen nicht den Kontakt zu unseren Alumni verlieren.

01.12.2025

Im Jahr 2024 gab es allein aus Deutschland mehr als 800 Teilnehmende an den Rotary-Austauschprogrammen. Eine immense Anzahl, wenn man sie im Hinblick auf Nachwuchs für eine Rotary-Mitgliedschaft betrachtet. Zum Vergleich: 2024/25 sind die Rotary Clubs in Deutschland um 230 Mitglieder gewachsen. Insgesamt. Im Schnitt ein Wachstum von gerade einmal 15 Mitgliedern pro Distrikt. Und Rotaract hatte sogar einen Rückgang um 73 Mitglieder zu verzeichnen. Seit Jahren predigen wir, dass wir das Potenzial unserer Programme für Jugendliche und junge Erwachsene besser nutzen sollten. Was passiert also mit den ehemaligen Teilnehmenden unserer Programme? Wieso können wir fast alle nicht für eine Mitgliedschaft gewinnen? Wir haben großartige Angebote für junge Leute, die Verweildauer in diesen Programmen ist jedoch recht kurz. Danach verlieren wir die allermeisten aus den Augen. Das ist eine Schande, denn fast alle haben positive Erfahrungen mit Rotary gemacht und wären für Rotex, Rotaract und auch Rotary hochinteressant, da sie schon so viel über uns wissen.

Aus den Clubs heißt es: „Wir haben keinen Weg, Kontakt zu halten …

Weltweite Zahlen zeigen uns auf, dass 90 Prozent der an den Jugendaustauschprogrammen teilnehmenden Distrikte ihre Alumni in die Arbeit in den Programmen einbinden. Rund 28 Prozent der Programmteilnehmenden können sich eine Teilnahme an weiteren Programmen vorstellen. In Deutschland engagiert sich jedoch nur ein Bruchteil dieser Alumni bei der distriktweiten Programmarbeit, etwa bei Rotex. Einige wenige landen bei Rotaract, der Rest verschwindet meist für immer von der rotarischen Bildfläche. Alumna oder Alumnus eines rotarischen Programmes zu sein, bedeutet, dass man Rotary im Idealfall näher kennengelernt hat und Teil des Clublebens war. Die Alumni sind so gesehen ideale potenzielle Mitglieder, denen man nicht mehr erklären muss, was Rotary tut. Überdies sind sie aus meiner Erfahrung sehr dankbar für das einzigartige Erlebnis, welches Rotary ihnen durch die Programmteilnahme ermöglicht hat.

… wir machen kein proaktives Angebot, der Datenschutz …“

Umso mehr freut es uns, dass wir jetzt eine gemeinschaftlich abgestimmte Lösung präsentieren können: den län-derübergreifenden deutschsprachigen Alumni-Newsletter des Mem­ber­ship-­Teams. Unsere Vision ist, dass sich jedes Jahr 1000 neue Abonnenten anmelden. Warum 1000? Wir haben aktuell jährlich rund 800 Rückkehrer von unseren Austauschprogrammen, zudem zahllose RYLA-­Teil­neh­men­de, Stipendiaten und Interact-Mitglieder. Und dazu noch deren Familien, Freunde, Lehrer. Der Newsletter berichtet über Möglichkeiten der Teilnahme an Rotex, Rotaract und natürlich unseren neuen Rotary-Themenclubs für Alumni, die wir nach und nach in allen Distrikten gründen wollen. Der Newsletter ist datenschutzkonform angelegt und wird von einem übergreifenden Team aus Rotex-, Rotaract- und Rotary-Verantwortlichen kuratiert.

Aber: Wir bekommen den Newsletter nur zum „Fliegen“, wenn alle mitmachen. Daher meine Bitte an alle Clubs: Kontaktieren Sie jetzt alle Ihre ehemaligen Programmteilnehmenden und motivieren Sie sie, sich bei dem Newsletter anzumelden. Damit tragen Sie dazu bei, dass wir ab sofort unsere Alumni nicht mehr aus den Augen verlieren.

 Jetzt anmelden: rotary-alumni.org