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BeeAlive

Was soll die ganze Aufregung um die Bienen?

BeeAlive - Was soll die ganze Aufregung um die Bienen?
Ein Rahmen, ein Stück Holz mit Bohrungen, Schilfrohr-Stücke und im Hintegrund Bambus - ein Bienen-Hotel zu bauen ist easy. © Rotaract

Die Rotaract Clubs in Deutschland waren auf der Suche nach einem markanten Projekt - und entschieden sich, im zurückliegenden Jahr ein Umweltthema zu verfolgen: beeAlive. Mehr zu der Aktion

19.07.2019

Einer der Rotaracter entdeckte seine Leidenschaft für die Bienen, nachdem er sich den Schweizer Dokumentarfilm "Mehr als Honig"angesehen hatte. Er wollte damit die gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf den Schutz dieser kleinen Superhelden richten. Wussten Sie zum Beispiel, dass Wildbienen für die Bestäubung von mehr als 80 Prozent unserer Kulturen und Wildpflanzen verantwortlich sind? Wir können ohne sie nicht überleben.

Und: Die meisten Gefahren für Bienen sind vom Menschen verursacht. Der Klimawandel, monotone Agrarlandschaften und Pestizide sind nur einige der vielen Gründe, warum unsere kleinen gelben Freunde in immer größerer Zahl sterben.

Mit dem Projekt "BeeAlive" begannen deutsche Rotaracter, Wildbienen zu unterstützen: indem sie "Bienenhotels" bauten, die Menschen über die Bedrohung für den Bestand der Insekten aufklärten und Wildblumenwiesen säten. Alle deutschen Rotaract Clubs nahmen teil, angefangen beim nördlichsten Club in Flensburg, der mit seinem rotarischen Patenclub einen Imker besuchte. Der südlichste Rotaract Club Deutschlands, Kempten Allgäu, bepflanzte eine Wiese von mehr als 32.000 Quadratmetern zur Bestäubung durch die Bienen.

Insgesamt sammelt die Bundessozialaktion (BuSo) alle Projekte. Sie ist in drei Teile gegliedert:

Information

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BeeAlive - damit Bienen überleben © Imkervereine Deutschland

Die Rotaract Clubs in Deutschland arbeiteten einerseits zusammen, um die Bevölkerung über die Bienensterblichkeit und die damit verbundenen Folgen für unsere Umwelt aufzuklären. Sie organisierten zum Beispiel Thementage und Informationsveranstaltungen. Dabei ergaben sich viele Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit Imker- und Naturschutzverbänden. Das Spektrum reichte von der Organisation einer bundesweit beworbenen Online-Präsentation durch den Rotoract Club Berlin von Dr. Kaspar Bienefeld, einem renommierten Wissenschaftler und Professor auf dem Gebiet der Insekten und Bienen an der Humboldt-Universität zu Berlin, bis hin zum Rotaract Club Rheda-Wiedenbrück mit einer lokalen Messe.

Fundraising

Viele der Projekte sind kostspielig. Daher ist das Fundraising ein integraler Bestandteil der Bemühungen. Und ein Anlass, kreativ zu werden. Der Rotaract Club Duisburg-Niederrhein organisierte ein "Bienenpong-Turnier" mit über 1.000 Dollar und der Rotaract Club Paderborn veranstaltete ein Pub-Quiz zum Thema Bienen. Auch mit dem Verkauf von selbstgemachten Produkten wurden die Clubs aktiv, von Bienenwachs-Lippenpflege des Vereins Bad Wörishofen-Mindelheim bis hin zu Bienenhotels (Herne-Wanne Eickel). Es gibt auch viele Organisationen, die mit Spenden aus den Rotaract-Aktionen gute Arbeit leisten, wie der Deutsche Naturschutzbund oder die lokalen Imkerverbände.

Praktisch

Durch den Bau von Bienenhotels und die Pflege bzw. das Anlegen verschiedener Blühwiesen wurde Platz für Wildblumen und eine bessere Umgebung für Insekten geschaffen. Über 100.000 Quadratmeter Wiesen wurden allein von Clubs im Distrikt 1841 und den Rotaract Clubs Lemgo-Lippe und Landshut-Trausnitz angepflanzt. Für viele Projekte schlossen sich Rotaracter, Rotarier, Familien und Freunde zusammen.

Mit dem Bau von einigen tausend Bienen-Hotels konnten das Ziel von 500 bereits übertroffen werden. Der Grund ist einfach. Alles, was man für ein Hotel brauchen, ist ein Holzrahmen für die Außenseite, Hartholz mit eingebohrten Löchern und ausgehöhlter Bambus für die Innenseite. Das Beste daran ist, dass Clubs auch eine Plakette mit der Aufschrift "Made by Rotary/Rotaract" anbringen können - und damit den perfekten Botschafter für Rotary im lokalen Umfeld haben.

Alles in allem hoffen die Rotaracter, auch damit die Welt zu einem besseren Ort zu machen  - indem das Bewusstsein für dieses wichtige Thema geschärft und an Lösungen in lokalen Gemeinschaften gearbeitet wird. Allerdings ist das Bienensterben kein Problem, das lokal gelöst werden kann. Es ist ein globales Problem, und deshalb muss die Aktion der Rotaracter globale Auswirkungen haben. Deshalb: Es geht ums Mitmachen!

Henrik Thiele
Rotaract Club Paderborn
Vorsitzender des Rotaract Deutschlandkomitees (RDK)

aus dem Blog: blog.rotary.org


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