Kinderlähmung
Auch auf See wirbt Rotary für „End Polio Now“
Andrei Sharykhin kennt die Nord- und Ostsee bestens. Mit seinem hochmodernen Frachter „Elke W.“ der Hamburger Reederei Andre Wieczorek ist der Kapitän laufend in allen wichtigen Häfen beider Meere zu Gast. Ob in Benelux, Skandinavien, Polen, den baltischen Staaten oder in seinem Heimatland Russland, etwa in St. Petersburg oder Wyborg, stets werden er und seine Besatzungsmitglieder von Wissbegierigen angesprochen. Denn an den Brückenaufbauten der blauweißen „Elke W.“ prangen große Banner mit der Aufschrift „Wir sind fast am Ziel. Für eine Welt ohne Kinderlähmung. Rotary.DE – Sail On!“ Dazu das Emblem von Rotary International und das „End Polio Now“ Logo.
Kapitän Sharykhin berichtet: „In jedem Hafen werden mit vielen Fragen bestürmt. Die Leute wollen unbedingt wissen: Was ist Rotary? Was bedeutet die Botschaft? Warum diese Banner am Brückaufbau?“ Gerne gebe die Schiffsbesatzung Auskunft und bemühe sich, alle Fragen zufrieden stellend zu beantworten. Natürlich wüssten die meisten, was Kinderlähmung, was Polio, für eine schreckliche Krankheit sei, ergänzt der Kapitän. Aber den wenigsten sei bewusst, dass diese schreckliche Krankheit in Teilen Afrikas und Asiens noch immer neue Opfer fordert.
Wenn es die Liegezeit im Hafen erlaubt, informieren Kapitän Sharykhin und seine Mannschaft möglichst genau über das Ziel von Rotary, gemeinsam mit internationalen Partnern wie der Weltgesundheitsorganisation und dem Weltkinderhilfswerk der Vereinten Nationen die Kinderlähmung bis 2018 auch in den Problemländern Pakistan, Afghanistan und Nigeria endgültig zu besiegen. „Wir haben überall interessante Zuhörer. Etliche würden gerne mehr über Rotary und die Polio Kampagne erfahren.“ Daher wird die „Elke W.“ bei ihren künftigen Fahrten Polio-Flyer und weiteres Informationsmaterial an Bord haben.
Wie kam es zu dieser ungewöhnlichen Aktion? Schiffseigner und Reeder Andre Wieczorek ist Mitglied im Rotary Club Schenefeld direkt am Hamburger Stadtrand. Er nahm sich ein Beispiel an Polio Werbekampagnen etwa mit der auffälligen roten E-Lok der Deutschen Bahn und großen Fahrzeugen des Hamburger Umweltunternehmens Otto Dörner. Wetter- und Seewasser beständiges Material für die Banner der „Elke W.“ wurde schließlich gefunden, die International Maritime Organisation (IMO) mit Sitz in London hatte keine Einwände. Nach dem Erfolg der Aktion wird der Reeder ein weiteres Schiff seiner Flotte mit Werbung für die Polio Aktion auf Nord- und Ostsee einsetzen.
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