Radtour
Geschafft!!! Der Weg zum Nordkap
... und zu sportlichen Höchstleistungen ist Kurt Matzler vom RC Innsbruck-Goldenes Dachl per Rad. Außerdem sammelt er mit der Extremtour Spenden für die EndPolioNow-Kampagne. Hier der Tourbericht
Der Start in Turin ist wie geplant am 22. Juli erfolgt. Kurt Matzler, eigentlich Managementprofessor an der Universität in Innsbruck, sitzt seitdem auf dem Rad und kämpft sich Richtung Norden.
Als erste große Hürde musste er die Alpen überwinden. Aber Matzler ist trainiert. Da er in Innsbruck wohnt, führen quasi alle seine Trainigstouren durch die Berge. Und ein Kämpfer ist er sowieso, wie die rotarische Welt seit seiner Teilnahme an meheren Rennen quer durch die USA – Race Across America – weiß.
Diesmal stehen "nur" 4000 km auf dem Plan. Doch auch die haben es in sich. Der Extremradler kämpft sich nun jeden Tag voran in Richtung Polarkreis.
Das Rennen ist unbegleitet und führt über ganz normale Straßen. In Kürze wird Kurt Matzler aus Belgien kommend auch Norddeutschland durchqueren. Da ist Motivation vom Straßenrand aus sehr willkommen! Wenn Sie ihn sehen, feuern Sie ihn an – und unterstützen Sie sein Anliegen, indem Sie ein paar der Rennkilometer sponsern, als Beitrag für den Kampf gegen die Kinderlähmung.
2. Etappe
Die zweite Etappe Richtung Schweiz brachte zunächst ein Problem: Der Tracker funktionierte nicht. Doch Kurt Matzler war natürlich weiter auf Tour. Er trat kräftig in die Pedale – und hatte dann einen Bärenhunger. Der ließ sich aber wegen des Sonntags gar nicht überall stillen. " ...Gar nicht so einfach, auf 7000 Kalorien und 6 Liter Wasser zu kommen, wenn alles zu ist", schilderte Kurt Matzler das Problem.
Doch schließlich gelang es, zumindest eine Brotzeit zu organisieren. Danach galt es nur noch die Rennmaschine sicher unterzubringen (natürlich nicht in der Garage) und ordentlich Schlaf zu genießen.
Paris im Blick!
Als nächstes visierte Kurt Matzler die französische Hauptstadt als Etappenziel an. Doch das Wetter, speziell der Wind und der Regen legten ihm ein paar Hindernisse in den Weg. Dennoch schaffte es Kurt Matzler, mehr als 25 km/h an Durchschnittsgeschwindigkeit zu erreichen. Und Paris war ihm zumindest einen kurzen Stop am Louvre wert - siehe ganz oben.
Mehr als 8000 Kalorien strampelte Kurt Matzler über den Tag weg - die müssen natürlich erst mal wieder angefuttert werden. Deshalb war ein Besuch im Supermarkt das Erste am Etappenziel...
Insgesamt war der Extremradler 13 Stunden unterwegs, um mehr als 340 km Strecke über Berge und Höhen (über 2000 Höhenmeter!, über lange Flachstrecken und hügelige Kurvenstraßen zu fahren. Doch bis zum Nordkap ist es noch weit...
Und heute: Quer durch Belgien
Die vierte Etappe stellte sich als kühle, ungemütliche Strecke heraus. Kurt Matzlers Kommentar in den sozialen Medien: "Harter Tag heute mit viel Regen, Kälte, Wind und schlechten Strassen..." Selbst um Rutschen im Matsch kam der Extremradfahrer nicht herum.
Doch Kurt Matzler ist bekannt dafür, richtig lange durchzuhalten. Deshalb hat er sein Lächeln bisher nicht verloren. Er sieht das Ziel wahrscheinlich schon vor sich, denn als Managementprofessor weiß: Ziele und eine gute Motivation sind alles.
Die nächsten Kilometer durch Norddeutschland
Aus Belgien kommend ist Kurt Matzler in Deutschland unterwegs gewesen. Doch es lief nicht gut – lesen Sie was der Extremradler auf dem Weg zum Nordkap schreibt:
"Ereignisreiche Tag: Regen und Kälte in der Früh, Gravelstrecke, Defekt; Belgien, Niederlande, Deutschland. Jetzt Schlafpause vor Münster!"
Rotarische Unterkunft
Und wo ein Rotarier ist, da gibts auch Unterstützung – wie hier in Norddeutschland. Ralph Paulsen vom RC Bremervörde-Zeven ist Eigentümer des Ringhotels Paulsen in Zeven. Er hat Kurt Matzler überaus gastfreundlich bewirtet und unterstützt!.Gut ausgeruht und gestärkt ging es am Morgen weiter.
Und heute ist er schon wieder unterwegs... Die Temperaturen sind nicht besser als gestern...
raise.rotary.org/Kurt-Matzler/challenge "
Richtung Dänemark
Kurt Matzler ist bereits wieder unterwegs. Heute erwischte ihn Regen. Das ließ ihn nicht schneller von Buxtehude Richtung Flensburg radeln., aber der Radsportler kam gut voran. Wenn alles klappt lässt er die nordeutschen flachen Straßen schon heute hinter sich und entert dänischen Grund.
Zwischendurch einen kleine Überraschung: Eine Mitstreiterin begleitet ihn für einen Teil der Etappe. Sein Facebook-Eintrag: "Was für eine Überraschung! Eva Suchy fährt in Stück mit mir. 2014 fuhren wir gemeinsam den Styrkeproven. Jetzt geht's mit der Fähre über die Elbe nach Glückstadt...
Kurt Matzler ist zwar ein routinierter Radrennen-Teilnehmer. Mehrere Tage im Sattel machen ihm eigentlich nichts aus, auch wenn er allein gegen die Uhr kämpft. Aber solche Begegnungen motivieren.
Es geht weiter nach Norden.
Wetterpech und Pannen
Kann man sich das vorstellen? Eine Radtour unter Wasser? - Das Wetter hat es mit den Teilnehmern des Radrennens zum Nordkap nicht gut gemeint in den letzten Tagen: kühl, bedeckt, regnerisch. Aber dass sie auf ihrem Weg nach Norden auch noch Hochwasser zu bewältigen haben, das hätte wohl keiner von ihnen geglaubt. Kurt Matzler hat es deshalb gefilmt - sonst unterstellt ihm noch jemand Flunkerei...
Tags darauf ging es genauso weiter: Regen, Regen, Regen... Und mittlerweile trifft er auch einige Mitstreiter der Tour Nothcape4000. Leider gibts auch mehrere Pannen, die für das Weiterkommen nicht hilfreich sind.
Aber spätestens an der Fähre sehen sich sowieso alle Teilnehmer wieder. Denn die Radler müssen übersetzen nach Oslo. Eine willkommene Pause auf der Riesentour.
Doch dann tun sich gleich ein paar neue Probleme auf, wie Kurt Matzler in seinen aktuellen Facebook-Posts schreibt: "...Bald in Oslo. Als nächstes brauche ich dringend ein Radgeschäft. Ich brauche vier neue Schläuche, hatte allein gestern zwei 'Patschen' (platte Reifen - die Redaktion). Dann brauche ich noch warme und wetterfeste Sachen für die nächsten 2.000 Kilometer zum Nordkap. Da kann das Wetter noch richtig brutal werden... Omega3-Fischöl und Vitaminkapseln hab ich ausreichend mit."
Hinein ins Norwegische
Was für eine Überraschung: In Skandinavien wird schon auf den ersten Metern vor Elchen gewarnt... Na, hoffentlich gibt es keine Überraschung für Kurt Matzler!
... und dann rüber ins Schwedische!
In beiden Ländern gleich: Die Straßen sind lang und scheinen häufig leer zu sein. Da freut man sich über jeden Stopp. Und sicher ist: Wenn ein Laden Nahrungsmittel bietet, dann muss die Chance genutzt werden. Denn wer weiß, wann der nächste Shop in Sicht kommt?
Zum Polarkreis
Endspurt: Ganz früh ist Kurt Matzler bereits gestartet, um gut vorwärts zu kommen. Sein letzter Eintrag in den sozialen Medien:
" ... Gallivare. 3.890 Kilometer hinter mir, noch 743 Kilometer bis zum Nordkap. Wieder fast ein ganzer Tag im Regen, dafür aber wunderschöne Landschaft und jede Menge Rentiere ... Jetzt wird es einsam. Ich habe den ganzen Tag keinen anderen Rennteilnehmer gesehen ... "
Mit langen Straßen kennt sich Kurt Matzler seit dem Race Across America (RAAM) aus. Aber diese hier in Skandinavien sind noch dazu seeeehr leer. Aber Kurt Matzler kommt offenbar gut voran, wie die offizielle Statusanzeige von Northcape4000 zeigt.
Und die Statistik zeigt ganz klar: Nur acht Radfahrer sind noch vor ihm auf dieser Strecke zum Nordkap unterwegs. Eine fantastische Leistung!
Und für Kurt Matzler noch viel wichtiger: Von den anvisierten Spenden in Höhe von 10.000 US-Dollar sind schon über 9.400 US-Dollar erreicht! Das Geld soll zugunsten von End Polio Now gespendet werden. Deshalb noch einmal die Bitte an alle Fans oder Interessierte: Helfen Sie Kurt Matzler, das Spendenziel von 10.000 US-Dollar zu erreichen. Einfach hier klicken:
raise.rotary.org/Kurt-Matzler/challenge und spenden.
Letzte Etappe!
So sieht der Eintrag im Routenplaner für die letzte Etappe aus. Nur ein paar Stunden und Kurt Matzler wird mit seinem Bike am Nordkap stehen. Und er wird einer der ersten sein, die das Ziel erreichen! Daumendrücken, dass nicht noch ein Technikschaden das tolle Ergebnis torpediert! Nur noch die Übernachtung in Honningsvag. Dann sind es nur ein paar Kilometer bis zum Ziel.
Kleine touristische Anmerkung: Kurt Matzler bewältigte sogar ein Stück des Weges unter Wasser – nicht im Tauchanzug, sondern durch einen Tunnel unter dem Meer. Wer hätte das gedacht. Auch dem Weg ans Nordkap ist einfach alles dabei.
Das Ziel
Nach 4626 km und 40.000 Höhenmetern liegen hinter Kurt Matzler. Die letzten Kilometer legte er gleich früh am Morgen zurück und erreichte das Nordkap in einer großartigen Zeit. Da sind tagelanger Regen, Kälte, schlechte Straßen, mehrere Pannen und auch das beim Transport durch Freunde verloren gegangene Gepäck samt Fahrradkoffer beinahe vergessen.
Doch, auch wenn das Kugellager auf dem letzten Metern verdächtige Geräusche von sich gab, Kurt Matzler fuhr bis zur Ziellinie - und war wie immer erfolgreich: unter den Ersten in der Zielanfahrt!
Kurz vor dem Nordkap ging es noch leicht bergauf. Sehen Sie hier die letzten 500 Meter bis zum Ziel im Video! Klicken Sie links!
Und direkt im Ziel, an einem der nördl? – Arme hoch! Was für ein grandioses Gefühl!!! Zudem: Das Spendenziel wurde auch erreicht. 10.000 Dollar werden nun von der Rotary Foundation verdreifacht und für den Kampf gegen Polio eingesetzt. Großartige Leistung – sportlich wie sozial, Kurt Matzler!
Der geographisch nördlichste Punkt Europas, den man per Rad erreichen kann – Kurt Matzler hat ihn als Fahrer des Northcape4000 inzwischen erreicht. Nach den Strapazen der kalten, regnerischen letzten Tage gilt es Kraft zu schöpfen. Denn eines ist klar: Das nächste Ziel wartet schon...