RAAM
Im Ziel - nach 7 Tagen und 45 Minuten...
Das härteste Radrennen der Welt war wieder auf der Strecke - von der Westküste der USA bis an die Ostküste. Mit dabei war erneut ein Rotary-Team, das die Kampagne End Polio Now unterstützt.
Es geht wieder los: Das Race Across America fordert von den Teilnehmern volle Konzentration und alle Kraft. Fast 5000 Kilometer müssen die Radfahrer überwinden - quer durch die USA. Mit dabei ist Kurt Matzler (Österreich) im Team Rotary RAAMs Polio.
Der Rotarier vom RC Innsbruck-Goldenes Dachl schreibt hier ein Renn-Tagebuch. Er hat Ruth Brandstätter mit ins Team gebracht, das noch von von Steve Schoonover und Bob McKenzie als Fahrer komplettiert wird. Dazu kommen Ryan Schoonover, John Adams, Irene Rohregger, Stefan Zemann, Darlene McKenzie, Susanne Marth, Meinhard Huber, Jack McGlumphy, Justyn Rains - und Andy Zemann, der eigentlich mitfahren wollte und wegen einer Verletzung seinen Platz frei machen musste. Hier ist Kurt Matzlers Bericht vom Rennen:
26. Juni
Und jetzt: ausruhen und Party!!!
25. Juni (Nachtrag)
Und dann ganz klassisch - mitten auf der Bühne mit Kniefall die Frage an Ruth: Willst Du mich heiraten?
Kommentar eines Freundes: "Wow, sieben Tage ? Gratulation zum gemeinsamen Weg, viiieeel Glück!"
Dem können wir uns nur anschließen: Herzlichen Glückwunsch! - Die Redaktion
25. Juni
Wir haben das Race Across America gefinished! Sieben Tage und 45 Minuten hat es gedauert. Wir vier waren mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 29 km/h unterwegs.
Unser Ziel war es 500.000 Dollar zur Ausrottung der Kinderlähmung zu sammeln. Der heutige Spendenstand ist 550.000 Dollar. Eine Schluckimpfung kostet 60 Cents.
Mit 600.000 Dollar könnten eine Million Kinder geimpft werden. Dazu fehlen noch ein paar Dollar. Deshalb der Aufruf des Teams: "Helft uns, den Kindern zu helfen! Jeder Euro zählt." Jeder gesendete Euro wird von Bill Gates verdreifacht.
24. Juni
... sind jetzt gerade in den giftigen Anstiegen in Pennsylvania mit bis zu 15 Prozent Anstieg ...
Ach, und: Unser Dachgepäckssack hat es nicht überlebt. Aufgerissen. Da hat viel Wasser Platz in so einem Sack, auch wenn er schon vollgepackt ist mit Taschen, Bekleidung usw. ...
23. /24. Juni
John hat doch noch ein Radgeschäft gefunden, das für uns noch offen lässt. Beide Räder werden gerade repariert!!!
Haben um 21.30 Uhr die Räder bekommen, um 22 Uhr waren wir im Bett, um 24 Uhr hat uns der Wecker rausgeholt. Bob und Steve hatten extreme Wetterbedingungen in der Nacht. Wir lösten sie um drei Uhr in der Früh ab. Seither sind wir unterwegs.
Seit drei oder vier Stunden scheint wieder die Sonne. Noch 150 Kilometer, Ruth ist gut drauf und lacht immer noch. Jetzt geben wir noch mal Gas, letzte Stunde bin ich einen Schnitt von 33 km/h gefahren. Schätze, dass wir zwischen 16 und 17 Uhr im Ziel sind.
23. Juni
Was für ein Tag! Start bei Regen, der teilweise wolkenbruchartig war, Wind aus allen Richtungen. Der Regen war so stark, dass ich beim Atmen immer wieder Regentropfen durch die Nase einatmete. Dazu ein Navigationsfehler, der mindestens 15 Minuten kostete. Ein Vorder- und zwei Rücklichter haben den Regen nicht überlebt. Die Gangschaltung für die zwei kleinsten Ritzeln bei meinem Venge funktionierte nicht mehr. Deshalb stieg ich auf das Zeitfahrrad um.
Auf dem mehrspurigen Highway musste ich auf der Notspur fahren, die mit Steinen, Reifenfetzen usw. übersät war. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich einen Platten hatte. Gott sei Dank hinten. Ich tauschte das Laufrad aus. Zehn Minuten später: Bei einer Abfahrt konnte ich den Rillen am Straßenrand, die schlafende Autofahrer aufwecken sollen, wenn sie über den Strassenrand kommen, nicht mehr ausweichen. Die Erschütterungen war so stark, dass sich der Lenkeraufsatz nach unten bog. Das hätte schlimm ausgehen können. Mag gar nicht daran denken.
Zurück auf das andere Rennrad mit der kaputten Schaltung. Nach zehn Minuten riss das Schaltkabel. Kein Rad mehr. Bob war hinter uns und übernahm. Das alles zwanzig Minuten vor Schichtende. Ab ins Hotel, morgen um fünf Uhr geht nach drei Stunden Schlafpause die letzte Etappe los.
Hoffentlich kriegen wir eines der zwei Räder hin. Das alles nach 4.500 Kilometer, 500 Kilometer vor dem Ziel! Meinhard, Andi und ich werden es versuchen. Hoffe, es kostet uns nicht den wenigen Schlaf, den wir hätten. Zumindest den Kuchen von Darlene lassen wir uns jetzt schmecken.
23. Juni
Indiana. Zum Fahren sehr schön, wäre da nicht das Wetter. Wer sich bei uns noch einmal über den Fön beklagt, den nehme ich einmal mit nach Indiana! Das Klima ist so feucht, dass das Visier meines Helms anläuft. Und Regen gibt's auch genug.
Dafür ist es aber angenehm warm. Und die Leute scheinen hier sehr nett zu sein! Immer wieder stehen Menschen am Straßenrand und jubeln uns zu, sogar mitten in der Nacht. Immer wieder laufen ein paar Kinder mit und Autofahrer hupen, um zu grüssen!
Nach der harten Etappe gestern, war es heute geradezu erholsam. Ruth hat nach Mitternacht noch Team T204 überholt! Um 0.40 Uhr wurden wir von Steve und Bob abgelöst, noch ca. 1.000 Kilometer!
Sonst gibt's nicht viel zu berichten, war ein guter Tag. Die gesamte Crew ist gut gelaunt, jetzt gibt es noch Kaiserschmarrn aus der Mikrowelle.
22. Juni
Es gibt diverse Wetterwarnungen - da müssen wir durch. Sind auch nur noch gut 1.000 Kilometer.
DANKE für all die Likes, Kommentare und Anfeuerungen! Das motiviert. Das brauchen wir jetzt. Es wird zäh werden auf den letzten Etappen!
21. Juni
Kansas, die Zweite. Steve und Bob kamen vor uns in ein starkes Gewitter mit Hagelkörnern so groß wie Golfbälle. Sie gingen Gott sei Dank kein Risiko ein und nahmen mit Respektabstand eine Pause, um das Schlimmste abzuwarten. Ruth und ich übernahmen ab Mitternacht und fuhren bis 10 Uhr.
Unsere Etappe durch Kansas war ereignisreicher als gedacht, wir hatten gleich zwei Reifenpannen, zuerst Ruth und dann später ich. Um sechs Uhr begleitete uns kurz ein Auto in Wichita, Kansas. Eine Frau feuerte uns an: Go Team Rotary! Und sie machte Fotos. An mehreren Stellen entlang der Strecke standen Rotarier, das ist schon ein tolles Gefühl!
Missouri: Nach einer Schlafpause von ca. vier Stunden ging es dann weiter. Wir übernahmen um 19 Uhr und sollten bis vier Uhr morgens fahren. Mehrere Highlights erwarteten uns: zum Beispiel Jefferson City mit dem Capitol und die wichtige 2.000-Meilen-Marke, die man jetzt als Motivation braucht. Denn: Es wird immer härter.
Meine wundgeriebene Stelle vom Rand des Sitzpolsters ist mittlerweile so groß wie eine Zwei-Euro-Münze. Gott sei Dank haben wir eine entzündungshemmende Creme mit!
Nach Jefferson City begann die Hügellandschaft mit unzähligen, teilweise recht steilen Anstiegen, zwar kaum einmal mehr als 200 Höhenmeter, aber es ging nur noch auf und ab, und das für Stunden. Ein Koordinationsfehler an einer Stelle ohne Handy-Empfang führte dazu, dass die Crew von Ruth uns übersah und einfach vorbei fuhr. Wir standen etwas abseits der Strasse und unsere Nachricht über unseren Standort war nicht durchgegangen.
Wir hatten keine Ahnung, wo die anderen waren, ob sie sich mitten in der Nacht verfahren hatten. Panik brach aus ... Erst nach einer Weile fanden wir Ruth mit ihrem Begleitfahrzeug, sie war viel schneller als wir angenommen hatten und schon weit voraus.
Sie war nicht gerade begeistert, dass ihr Einsatz in dieser schwierigen Hügellandschaft deutlich länger dauerte. Ich löste sie ab und fuhr bis kurz vor fünf Uhr. Jetzt sind schon alle ziemlich übermüdet und brauchen dringend Schlaf.
20. Juni
Kansas. Heute beginnt unsere Schicht um 23 Uhr. Wir hatten im Vergleich zum letzten Jahr ca. zwei Stunden Vorsprung. Es kam gerade vom Race Headquarters eine Wetterwarnung: Gewitter mit bis zu golfballgrossen Hagelkörnern und starker Wind.
Bob und Steve mussten eine Zwangspause einlegen, sie kamen dann aber sicher am vereinbarten Wechselpunkt an. Jetzt übernimmt Ruth den ersten Einsatz. Bin gespannt auf Kansas by night!
20. Juni
Um halb vier lösten wir Bob und Steve ab, die in der Nacht zwei Pässe mit über 3.000 Meter gemacht hatten. Wir hatten einen Anstieg von ca. 1.000 Höhenmeter vor uns. Sternenklare Nacht und ziemlich kühl auf ca. 2.000 Metern, wo wir begannen. Ruth und ich lösten uns regelmäßig ab und erreichten den 3.000 Meter hohen Cachara Pass bei Sonnenaufgang. Unglaubliches Erlebnis, dann eine laaaaange Anfahrt.
Unten angekommen, wechselte ich auf das Zeitfahrrad, mit 23 Meilen pro Stunde ging es jetzt dahin. Wir genossen es. Irgendwann blieb ein Race Official bei unserem Begleitfahrzeug stehen: "She is great, she races with a big smile on her face!" - Er meinte Ruth damit!
Und nun: Auf nach Kansas!
19. Juni
Wir waren diesmal erst nach Mitternacht im Hotel, dort warteten schon Nudeln mit Tomatensauce auf uns. - Danke Susanne!
Nach der Dusche um halb zwei schnell ins Bett, wir sollten ja um fünf Uhr wieder los. Nach dem Krisenmodus gestern wollten wir wieder in unseren Rennrythmus kommen. Doch es zeichneten sich zwei weitere Probleme ab: Meine Radhose hat mich wund gescheuert. Das spürte ich, bevor ich auf das Rad stieg. Das musste sofort behandelt werden. Das Auto mit dem Medizinkoffer war weit entfernt und ich musste gleich Bob ablösen, der mit Steve aus dem Monument Valley kam.
In einem winzigen Store in einem winzigen Ort bei den Navajo-Indianern fand ich eine Creme, die bis zum nächsten Wechsel das Problem linderte. Nach meinem ersten Einsatz wechselte ich sofort die Radhose, ein anderer Polstereinsatz hatte andere Druckstellen. Die Sitzcreme, die ich dann bekam, half.
Dann das zweite Problem. Ich fühlte mich extrem ausgelaugt. Mein erster Einsatz sollte eine Stunde dauern. Wir hatten uns komplett verschätzt. Ruth wartete 1,5 Stunden später. Es hatte wieder fast 40 Grad und ich brauchte dauernd frische Trinkflaschen aus dem Auto. 2,5 Liter trank ich.
Im Auto dann nahm ich einen Schluck vom Meeressalzgetränk. Normalerweise schafft man davon nicht mehr als ein oder zwei Schluck, so salzig ist es. In der Wüste verliert man sehr viel Salz und Wasser... Ich trank die ganze Flasche. Das war jetzt äußerst kritisch. John, unser Ernährungsspezialist im letzten Jahr, sagte, wenn man das Getränk trinke wie Juice, habe man ein ernstes Problem! Jetzt machte ich mir große Sorgen. Ich aß ein paar kalte Nudel vom Vorabend, über die ich viel Salz streute und legte mich ins Auto.
Die nächsten Einsätze waren schwierig, erst nach drei oder vier Stunden erholte ich mich. Ruth war super drauf, und machte alles gut, was ich verlor. Von weitem sahen wir schon die schneebedeckten Berge der Rocky Mountains. In zwei oder drei Stunden sollten wir dort sein. Jetzt begann es, wieder Spaß zu machen. Bei drei bis vier Prozent Steigung ging es jetzt mit Rückenwind aufwärts bis auf 2.500 Meter - vom Monument Valley in die Rocky Mountains. Was für ein Traum.
Noch drei Stunden bis zur nächsten Pause. Die Wüste liegt nun schon lange hinter uns, vor uns ist der Wolf Creek auf 3.300 Meter Meereshöhe. Den machen Bob und Steve noch vor Mitternacht. Mittlerweile sind alle super eingespielt. Andy und Irene in meinem Auto, Susanne, Stefan und Meinhard in Ruths Begleitfahrzeug.
18. Juni 2017
Erste Schicht. Um sechs wollten wir frühstücken. Bob war schon in der Lobby und wies uns darauf hin, dass es samstags erst ab sieben Uhr Frühstück gibt. Also eine Stunde warten. Der Tag begann aber sehr entspannt, wir waren super organisiert. Beim letzten Fahrrad-Check eine halbe Stunde vor Abfahrt zum Start fanden wir bei Ruth's Fahrrad vorne und hinten zwei winzige Löcher im Mantel, Meinhard tauschte sie sicherheitshalber aus - kein Risiko!
Der Start war sehr aufregend, die amerikanische Hymne wurde gesungen und wir zählten über 1.000 Abrufe unseres Livestarts innerhalb kurzer Zeit. Bob und Steve übernahmen die erste Schicht, ab Borrego Springs würde es für die zwei brutal: an die 50 Grad. Ohne Kühlweste wäre das wohl kaum zu schaffen, auch wenn Bob sie gar nicht verwendete. Aus Oklahoma ist er die Hitze gewöhnt.
Wir fuhren mit dem Auto nach Brawley voraus, wo wir für ein paar Stunden ein Hotel gebucht hatten. Es blieben ca. zweieinhalb Stunden zum Schlafen. Geschlafen hat natürlich niemand. Die Mädels haben Pasta und Kaiserschmarrn in der Mikrowelle gekocht - wow war das gut. Um 21.30 Uhr übernahmen dann Ruth und ich die neunstündige- Nachtschicht und wechselten uns jede Stunde ab.
Alle waren ziemlich nervös und hektisch beim ersten Teamwechsel. Mittlerweile aber sind wir schon ziemlich routiniert, es klappt alles bestens. Die ersten drei Einheiten lag die Temperatur noch bei über 40 Grad, mein Puls nie unter 155 - auch bei niedriger Belastung. Erst ab 2 oder 3 Uhr in der Früh wurde es angenehmer - der Puls lag wieder im Normalbereich.
Ruth war super drauf, beim Wechsel hatten wir aber kaum Zeit zu reden. Beim letzten Wechsel sagte sie nur kurz: "Morgen übernehme ich die erste Schicht." Ein gutes Zeichen!
Letztes Jahr hatten wir Vollmond in der Wüste, heuer rabenschwarze Nacht mit unglaublichem Sternenhimmel. Jetzt um halb sieben ist unsere erste Schicht zu Ende. Ca. drei bis vier Stunden Schlafpause im Hotel, bevor es in die Hölle geht - bei 50 Grad. Hoffentlich nicht mehr. Die letzten Bilder im Kopf sind der Sonnenaufgang in der Wüste, Kakteen, die Spalier stehen und ab und zu eine amerikanische Flagge, die Gegenwind anzeigt...
17. Juni 2017
Es ist 20.30 Uhr. Heute war es trotz aller Termine (Inspection, offizieller Fototermin und Racermeeting) ziemlich entspannt. Wir haben zwar wieder bis am Abend vorbereitet, die Autos eingerichtet, gepackt usw., aber aufgrund der Erfahrungen aus dem Vorjahr ging alles viel schneller. Dann noch eine Pizza bestellt und die letzten Details besprochen.
Jetzt liegen wir schon im Bett, so viel wie möglich vorschlafen ist wichtig. Unser Start ist für 12.28 Uhr geplant. Wir müssen eine Stunde vorher dort sein. Nach ein paar Kilometern reminsam werden Ruth und ich im Auto voraus in die Wüste fahren. Um 21 Uhr übernehmen wir unsere erste Schicht und fahren bis sechs Uhr in der Früh.
Etwas Sorgen machen mir die Temperaturen, es sind wie letztes Jahr Rekordwerte angesagt, am Sonntag werden Ruth und ich um 15 Uhr übernehmen, da müssen wir mit fast 50 Grad rechnen...
15. Juni 2017
Vorbereitungen. Um 21 Uhr, Donnerstag, kamen wir in Oceanside an - total müde, aber es war einfach toll, Darlene und Bob nach einem Jahr wieder zu sehen. Irene hatte Kartoffeln und Spargel in der Mikrowelle gemacht und wir gingen dann bald schlafen, es wartete ein langer Tag auf uns.
Mit zwei Schlaftabletten haben wir die neun Stunden Jetlag gut überlistet, waren aber doch schon um halb sechs wach. Nach dem Frühstück habe ich unsere drei Räder fertig zusammen gebaut. Dann war das nächste große Problem zu lösen: Mein Mietauto eines großen Anbieters hatte ein abgelaufenes Kennzeichen - unglaublich!!!
Durch reinen Zufall sind wir drauf gekommen. Damit würden uns die Race Officials niemals an den Start lassen und die Inspektion war schon am Freitag um neun Uhr. Die Niederlassung vom Autovermieter in Oceanside konnte nicht helfen, kein anderer Mietwagen verfügbar. Wir sollten am nächsten Flughafen das Auto austauschen, aber das Auto war schon beklebt mit allen RAAM Aufklebern, wir würden so schnell keine neuen bekommen. Autotausch also ausgeschlossen.
Abgesehen davon war so viel zu tun, dass wir keine Zeit hatten, zum Flughafen zu fahren. Am Nachmittag um 16 Uhr kam dann mit einem Kurier endlich der Aufkleber für das Kennzeichen aus San Diego, das hatte der Autovermieter doch noch zustande gebracht!
Bis dahin waren wir voll beschäftigt mit allen Vorbereitungen. Um 16 Uhr dann noch ein Crewmeeting und anschließend noch eine Testfahrt mit den Rädern. Jetzt sind wir bereit. Morgen um neun Uhr Inspection, um elf Uhr Fotomeeting, um 17 Uhr offizielles Racermeeting...
13. Juni 2017
Heute Abflug! Gestern hatte ich um 16 Uhr meine letzte Vorlesung, dann ging es direkt zum Flughafen in München. Am Vormittag gab es noch etwas Hektik beim Einpacken des Zeitfahrrades, der Lenker ließ sich nicht abmontieren, weil er so verkabelt ist. Aber das Bikepoint Team hat es geschafft - danke! Jetzt muss ich es nur wieder in Oceanside zusammenbauen. Susanne war am Abend noch bei Pierre Bischoff, dem Vorjahressieger des RAAM, der uns seine Kühlweste leiht. Die werden wir brauchen, es sind in der Wüste wieder Extremtemperaturen zu erwarten.
Andi und Irene sind schon in Oceanside. Bei der Übernahme des Mietwagens die erste Überraschung: Die Sitze ließen sich nicht versenken, damit kein Platz zum Schlafen! Und keine Gepäckträger am Dach erlaubt. Das mit den Sitzen hat Andi hingekriegt (den hätte ich gerne dabei erlebt ☺️), das mit dem Dachträger nicht.
Jetzt heißt es: umdisponieren. Jetzt muss drei Mal überlegt werden, was wir unbedingt brauchen und was wir zurück lassen, aber das ist RAAM, Improvisation ist gefragt. Meinhard und Stefan sind gestern geflogen. Nachdem ihr ursprünglicher Flug abgesagt wurde, konnten sie dann doch noch über Frankfurt fliegen. Bei mir geht es jetzt über Istanbul nach Los Angeles. Ziemlich lange, aber das war der billigste Flug.
Am Abend treffe ich mich noch mit Todd, einem guten Freund von mir, der zufällig auch gerade in L.A .ist. Morgen hole ich Ruth und Susanne am Flughafen ab. Dann sind wir komplett. Inzwischen wissen wir auch unsere Startzeit für Samstag: 12.28 Uhr!
THE EXCITEMENT IS GROWING!