Convention
Polio und Gesundheit als Thema
In Melbourne standen am dritten Tag der Convention große und kleine Gesundheitsprojekte der rotarischen Familie im Fokus. Eine beeindruckende Liste.
Die Convention tanzte – zum zweiten Plenum planten die Organisatoren mit einem hellwachen Publikum und setzten deshalb Disco-Hits als Dopingmittel ein. Das brachte RI-Direktoren, Convention-Organisatoren und Tausende Convention-Teilnehmer auf die Beine und zum Tanzen. In den vergangenen Tagen hatten die beiden Moderatorinnen Asthildur Omarsdottir und Maria Björk Ingvadottir bereits den isländischen Fan-Ruf "Huh!" samt Klatschen mit den Rotariern und Rotarierinnen geprobt.
Ian Riseley, Chair der Rotary Foundation, konnte also mit voller Aufmerksamkeit rechnen, als er mit "P.K." die Bühne enterte. "P.K.", der Polio-Koala, hilft den australischen Rotariern derzeit, Spenden und Aktionen zu organisieren. Auf der Convention war er in kürzester Zeit ausverkauft. Deshalb legte Riseley für die Tennis-affinen rotarischen Freunde mit von Jennifer Jones signierten Tennisbällen nach. "All to end polio", sagte Riseley.
Er verwies zudem darauf, dass es in den letzten sechs Monaten nur drei Polio-Fälle gegeben habe in Pakistan und Afghanistan. "We are not giving up. We will win! – Wir geben nicht auf. Wir werden es schaffen", ist er sich sicher. Dazu müsse die Übertagung der Viren unterbrochen werden. In der PolioPlus Society könne die rotarische Familie das unterstützen.
Aus dem RI-Headquarter kamen zudem gute Neuigkeiten: So wird in Kürze ein Rotary Peace Center in der Türkei entstehen. Rotary Clubs könnten sich zudem künftig für Volunteer Grants bewerben. Auch das Thema Malaria werde in Projekten wieder angegangen.
Beeindruckend auch, was Gregory Rockson aus Ghana berichtete. Er gründete mit 22 eine Pharmafirma, die dringend nötige Medikamente für 250.000 Patienten herstellt. Daran hätten die Rotarier großen Anteil. "Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen. Rotary war mein Dorf", bedankte er sich für die Unterstützung der rotarischen Familie. Ähnliches erlebte auch Emmanuel Katongole vom RC Muyenga. Bildung durch Rotary habe seine Erfolgsstory erst möglich gemacht: Die von ihm produzierten Medikamente gegen HIV, Malaria und Krebs halfen die Todesfälle massiv zu reduzieren.
Über den Kampf gegen Polio in der Himalaya-Region berichtete Sana Ullah. Dort wurden bereits Hunderte Helfer getötet. Außerdem müssen die Polio-Teams gegen Anfeindungen und Vorurteile mit religiösem Hintergrund ankämpfen. Insgesamt wurden laut RI bereits 2,6 Mrd. Dollar an Polio-Spenden gesammelt, 55 Mio. Dollar davon wurden allein 2023 nach Pakistan gespendet. In drei Tagen wurden in dem Land damit 44 Mio. Kinder geimpft, von 370.000 Helfern, die von 80.000 Polizisten und Sicherheitskräften unterstützt wurden.
Die besten Eindrücke von den Touren der Impfhelfer kommen häufig von Rotarys Fotografen. Stellvertretend berichteten Monika Lozinska (RI), Esther Ruth Mbabazi aus Uganda und Khaula Jamil aus Pakistan von ihrer Arbeit, bei der es oft darum gehe, eine Beziehung zu den Abgebildeten aufzubauen. Das erreiche den Betrachter. "Es gibt viel, was wir zeigen und dadurch für Rotary forcieren können", war sich die Gesprächsrunde einig.
Sportstar Chantal Vallée, Coach des kanadischen Frauen-Basketball-Teams, erzählte zudem eine Motivationsstory. Bestseller-Autor Michael McQueen resümierte zudem den Stand der Veränderungen. "Rotary has never been more relevant or needed. – Rotary war nie relevanter und nötiger", sagte er. "And imagine what Rotary can be...! - Stellt Euch vor, was Rotary noch alles sein kann!"
