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Global-Grant-Projekt

Wasser für Myanmar

Global-Grant-Projekt - Wasser für Myanmar
Die Not vor Ort direkt nach der Naturkatastrophe bewegte die rotarischen Besucher zu einer ersten Kontaktaufnahme. © RC Wiesbaden

Der RC Wiesbaden und der RC of Yangon starten das erste Global-Grant-Projekt zwischen Europa und Myanmar.

22.05.2017

Wiesbaden und Yangon (Rangun) haben nicht viel gemeinsam. Schon die Größe unterscheidet die Städte erheblich: Den 290.000 Einwohnern der hessischen Landeshauptstadt stehen 5,2 Millionen der größten Stadt von Myanmar (Burma) gegenüber. Ein Thema aber verbindet beide dennoch: Wasser. Während Wiesbaden reich an Quellen und bestem Trinkwasser ist, besitzt die Mehrzahl der Menschen in Myanmar kaum Zugang zu sauberem Wasser

Auf der Liste der internationalen Rotary-Hilfsprogramme steht das Thema Wasserversorgung ganz oben. Daran dachten zwei Wiesbadener Rotarier, die im Herbst 2015 das reizvolle Land am Golf von Bengalen bereisten. Sie erfuhren von den verheerenden Zerstörungen, die der Zyklon Komen im August 2015 angerichtet hatte. Die ohnehin problematische Wasserversorgung war in den westlichen Teilen des Landes fast völlig zusammengebrochen. Einem spontanen Einfall folgend nahmen Peter Enderle und Peter Klein von ihrem Hotel aus mit dem gerade neu gegründeten Rotary Club of Yangon Kontakt auf und arrangierten ein Treffen an Ort und Stelle. Die Ranguner Rotarier waren begeistert und das erste europäische Rotary-Projekt mit Myanmar gegründet.

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Auf der Baustelle für einen der zehn Hochtanks

Im ersten Schritt geht es um den Bau von zehn großen Hochtanks aus Stahl, die nach ihrer Fertigstellung im Mai 2017 die hart betroffene Gemeinde Thar Baung im Ayejarwaddy-Distrikt westlich von Rangun mit Wasser beliefern – und zwar auch dann, wenn die jährliche Überschwemmung in der Monsun-Zeit einsetzt. Die nachhaltige Sicherung von Trinkwasser-Quellen und der Aufbau von Filteranlagen gehören ebenfalls dazu.

Arbeit für einheimische Fachleute

Errichtet werden die Anlagen vorwiegend von einheimischen Handwerkern, denen die von Rotariern gesammelten Hilfsgelder in Höhe von 85.000 US-Dollar für Maschinen und Material zur Verfügung gestellt werden. An der Spitze der Hilfs-Aktion, die inzwischen auch von zwei Rotary Clubs in Bangkok, einem Club aus Hongkong und zwei amerikanischen Clubs begleitet wird, steht der Rotary Club Wiesbaden mit einer Spende von 10.000 US-Dollar – aus denen Dank der „Hebelwirkung“ der internationalen Rotary-Foundation 25.000 US-Dollar geworden sind. Noch mehr aber wiegt die Freundschaft zwischen den Myanmarer und Wiesbadener Rotariern, die das Thema Wasser über den halben Erdball hinweg verbindet, auch wenn ihre Städte unterschiedlicher nicht sein könnten.

RC Wiesbaden