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Hohenkarpfen-Tuttlingen

Kreativ und sozial: »Cool Arts«

Wie können Jugendliche mit schwierigen sozialen Ausgangsbedingungen durch Heranführung an zeitgenössische Kunst gefördert werden?

Ulrich Engel04.01.2012

Das war für den RC Hohenkarpfen-Tuttlingen die Geburtsstunde von „Cool Arts“, das inzwischen erfolgreich lanciert und durchgeführt wurde. In künstlerischen Workshops unter der Leitung von Lehrern der Jugendkunstschule wurden zunächst die in der Galerie der Stadt Tuttlingen aktuell gezeigten Ausstellungen unter die Lupe genommen. Hier wurden Kunstwerke entdeckt und die Herangehensweisen der Künstler untersucht.

 

Die jungen Leute setzen die erhaltenen Inspirationen in eigene Werke um. Sie durchliefen dabei einen Prozess, der ihre Wahrnehmung schult und ihr Selbstbewusstsein stärkt. Die anwesenden Gruppenbetreuer waren überrascht, mit welcher Hingabe Jugendliche, deren Energien sonst oft schwer zu bändigen sind, in das kreative Schaffen eintauchten. Beteiligt waren rund 50 Jugendliche aus vier verschiedenen Schulen. Zum Abschluss gab es eine Ausstellung der Arbeitsergebnisse. Sichtlich genossen die Teilnehmer eine Aufmerksamkeit, die für viele ungewohnt war.


Thomas Schneckenburger, Präsident des RC Hohenkarpfen-Tuttlingen, betonte bei der Vernissage, dass dieses Kunstprojekt den Jugendlichen nicht nur die Tür zu Kunst und Kultur öffnen, sondern auch die Integration fördern soll. Die jungen Teilnehmer könnten stolz sein auf ihre Arbeiten. Ähnlich äußerte sich der künstlerische Leiter der Jugendkunstschule, Hans-Uwe Hähn. Die Resonanz bei den Jugendlichen, die positiven Impulse sowie die Beobachtungen der Veranstalter und Kursleiter haben den Club bestärkt, „Cool Arts“ dauerhaft als Sozialprojekt zu etablieren.