Exlibris – mit Hörprobe
Gewalt und Gedächtnis
Bücher von Freunden für Freunde
In heutigen Gesellschaften leben Menschen zusammen, deren Biografien durch unterschiedliche Erfahrungen von Krieg oder Diskriminierung geprägt sind – manchmal über Generationen hinweg. Können sie sich auf eine gemeinsame Erzählung verständigen? Mirjam Zadoff versteht Geschichte als Fähigkeit, Fragen der Gegenwart aus der Vergangenheit zu beantworten. Sie versammelt Beispiele aus aller Welt, wie in vielerlei Spielarten die Erinnerung an die Geschichte der Gewalt wachgehalten – oder vergessen wird: in Italien an die Deportation der Juden, in Japan an die Zwangsprostituierten, in Johannesburg an die Opfer des Holocaust und des Kolonialismus.
Carl Hanser Verlag, 240 Seiten, 25 Euro
Zur Person
Mirjam Zadoff (RC München-Friedensengel) ist seit 2018 Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München. Zuvor war sie Professorin für Geschichte und Inhaberin des Alvin H. Rosenfeld Chair in Jewish Studies an der Indiana University Bloomington. Aktuell lehrt sie an der LMU München. Sie ist Herausgeberin und Autorin zahlreicher Bücher, Ausstellungskataloge und Artikel, darunter: „Tell Me About Yesterday Tomorrow“, hg. mit Nicolaus Schafhausen, „Die Stadt ohne: Juden, Ausländer, Muslime, Flüchtlinge“, hg. mit Andreas Brunner, Barbara Staudinger und Andreas Sulzenbacher, sowie die in mehrere Sprachen übersetzte Monografie „Der rote Hiob. Das Leben des Werner Scholem“.
Hörprobe
Eine kleine Hörprobe des Buches „Gewalt und Gedächtnis“ haben wir für Sie unter rotary.de/hoerprobe
Mehr über Bücher unter: www.rotary.de/kultur/exlibris