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Osnabrück und Leer

Rotary und Lions konzertieren erstmalig zusammen

Osnabrück und Leer - Rotary und Lions konzertieren erstmalig zusammen
Governor Gerd Beckmann und Yvonne Sextroh freuen sich auf tolle Konzerte. © D1850

Rotary und Lions setzen sich weltweit für Menschen in Not ein. Ein Konzert soll nun Mittel in die Kassen bringen, damit man gemeinsam Hilfe leisten kann.

21.04.2022

Gedacht – gesagt – getan: Obwohl sonst auf eigenen Pfaden unterwegs, haben sich die führenden Köpfe der Lions und der Rotary Clubs zusammen getan. Mit der Unterstützung durch den niedersächsischen Dirigenten Christopher Wasmuth und Dank der spontanen Zusage des jugendlichen Geigenvirtuosen Jakow Pawlenko wurde ein Programm mit klassischen Bravourstücken zusammengestellt. Werke von Busoni, Paganini und Schumann sorgen für einen wahren Ohrenschmaus. Ein Orchester mit über 50 Musikerinnen und Musikern vom ambitionierten Amateur bis zum Vollprofi war ebenfalls schnell von der guten Sache zu überzeugen.

So haben jetzt die Musikinteressierten in Osnabrück (28. Mai 2022) und in Leer (29.Mai 2022) die Gelegenheit, ein ganz besonderes Konzertereignis zu erleben: Das Rotary Lions Distrikt Orchester bittet um Gehör. Volle Säle sorgen dann nicht nur für eine gute Feststimmung, sondern ermöglichen auch die Unterstützung von Hilfsprojekten: Der Erlös der Konzerte wird zur Hälfte dafür verwendet, Projekte im Zusammenhang mit der Ukrainekrise zu unterstützen. Die andere Hälfte kommt der Kreismusikschule Osnabrück und dem Schutzengel Huus Michael in Uplengen zugute.

Rotary und Lions freuen sich auf einen regen Konzertbesuch. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Tourist-Information Osnabrück, Bierstr. 22, www.marketingosnabrueck.de/tourist-information und bei der Sparkasse Leer. Online ein Ticket zu erwerben ist auch möglich: https://rldo.de/konzerte/

Hier ein kurzes Interview mit allen Informationen:

Gerd Beckmann ist der Governor des Rotary Distrikts 1850 und steht damit an der Spitze von rund 70 Clubs und 3.500 Rotarierinnen und Rotariern von Baltrum bis Osnabrück. Neben einem Schulprojekt in Ruanda, für das er eine Spende in Höhe von 160.000 Euro einwerben konnte, ist ihm die Gründung des Rotary Lions Distrikt Orchesters ein Herzensanliegen.

Rotary eilt der Ruf voraus, Probleme gerne mit dem Geldbeutel zu lösen. Wie passt dazu die Idee der Gründung eines Orchesters?

Nun, zunächst einmal ist es nichts Verwerfliches, finanzielle Mittel in Problemsituationen zur Verfügung zu stellen und damit Profis bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Das haben unsere Rotary Clubs im Distrikt lokal, national und auch international immer wieder und schon seit vielen Jahren sehr erfolgreich praktiziert. Zum rotarischen Selbstverständnis gehört aber auch, sich selber aktiv einzusetzen und nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Kraft in Projekte zu investieren. Die Idee, ein Orchester ins Leben zu rufen, scheint mir deshalb nur folgerichtig.

Sie haben sich für das Orchester mit der Organisation Lions zusammengeschlossen. Sind Rotary und Lions nicht eigentlich eher Konkurrenten?

In gewisser Weise stehen Rotary und Lions in einem Wettbewerb miteinander. Es ist ein Wettbewerb für die gute Sache und die beste Hilfe, die man geben kann. Beide Organsationen pflegen eine lange Tradition und haben heute weltweit jeweils rund 1,4 Mio. Mitglieder. Gemeinsam ist ihnen auch der Servicegedanke - also der Dienst am Gemeinwohl. Es liegt also sehr nahe, es einmal mit einer gemeinsamen Aktion zu versuchen. Und da in unserer Region in beiden Organsationen die Verbindung zur Musik sehr ausgeprägt ist, drängte es sich förmlich auf, es einmal mit einem Orchester und der Aufführung klassischer Musik zu versuchen.

Busoni, Paganini, Schumann – das Programm klingt sehr ambitioniert. Wird ihnen nicht schwindelig, wenn sie die Latte so hoch legen?

Wir vertrauen da ganz auf die Erfahrung unseres Dirigenten Christopher Wasmuth, der schon oft mit Laienorchestern erfolgreich gearbeitet hat und berichtet, dass der Reiz für die Mitmusizierenden gerade im ernsthaften Anspruch an sie liegt. Und wir haben mit Jakow Pawlenko ein überragendes Talent an der Solovioline. Was soll also schief gehen? Zudem soll ja auch dem Publikum etwas Besonderes geboten werden.

Distrikt-Governor ist man ja nur für ein Jahr. Planen sie trotzdem, auch in Zukunft den Orchestergedanken fortzuführen und die Musik für den guten Zweck spielen zu assen?

Ja - das ist unsere feste Absicht. Wir haben deshalb ja auch extra einen Verein gegründet, der unabhängig von den jeweiligen Amtsträgern bei Rotary oder Lions das Projekt vorantreiben und erfolgreich machen wird. Wir werden dann auch in jedem neuen Jahr andere Spielorte in unserer Region suchen, um möglichst vielen Menschen die Gelegenheit zu bieten, tolle Musik zu erleben und die Ideen von Rotary und Lions besser kennenzulernen.