Rotary Aktuell
Alles läuft, aber anders
Die Global-Grant-Projektarbeit ist während der Pandemie vor besondere Herausforderungen gestellt. RDG berät und betreut die Clubs wie gewohnt.
Seit Mitte März arbeitet das RDG-Büro fast ausschließlich vom Homeoffice aus. Für den Bürodienst vor Ort wechseln sich täglich je zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Clubs und Distrikte erreichen ihre Ansprechpartner per Email und Telefon, die Beratung und Betreuung der rotarischen Projektaktivitäten läuft wie gewohnt weiter.
Projekte
Im Juni wurden aufgrund des von der Rotary Foundation ankündigten Wegfalls des Zuschusses auf Barmittel vermehrt Global-Grant-Anträge, auch von den deutschen Clubs, über das Rotary Grant Center eingereicht. In den vergangenen drei Monaten genehmigte die Rotary Foundation bereits viele Anträge. Allerdings wurden parallel auch einige Anträge abgelehnt, die oftmals noch kurzfristig „mit heißer Nadel gestrickt“ und damit unvollständig übermittelt worden waren. Bei vielen der genehmigten Projekte verzögert sich derzeit der Start.
Insgesamt kann die Global-Grant-Projektarbeit in der Pandemiesituation mit zusätzlichen Problemen konfrontiert werden. Hier sind zum Beispiel Regierungsvorschriften zu nennen, die Reisen in Projektländer verhindern und damit auch die Zusammenkünfte, die unter anderem für ein Community Assessment erforderlich sind. In der Projektdurchführung sehen sich Projektteams Schwierigkeiten gegenübergestellt, die sich vor Ort unter anderem aus Verzögerungen bei der Lieferung bestellter Materialien ergeben, da beispielsweise beteiligte Firmen ihre Produktpalette auf Schutzkleidung und -masken konzentriert haben.
Rotarische Schulprojekte, gerade in den Entwicklungs- und Schwellenländern, sind stark von pandemiebedingten Schulschließungen betroffen, die weiterhin andauern. Notlösungen für die Versorgung von Schulkindern, für die das Essen in der Schule oftmals die einzige Mahlzeit am Tag darstellt, sind schwer zu organisieren. Auch können sie für das Projektteam vor Ort ein erhöhtes Infektionsrisiko bedeuten, da die Gesundheitssysteme in den Projektländern mit der Coronapandemie häufig überfordert sind.
Stipendien
Für rotarische Stipendien besteht die Möglichkeit, diese ruhen zu lassen. Je nach persönlicher Situation verschiebt so ein Teil der rotarischen Stipendiaten das Studium im Ausland auf einen späteren Zeitpunkt, um dann auch einen persönlichen Austausch mit den Mitstudenten zu erleben. Das Angebot online an der Universität der Wahl zu studieren, nutzen Stipendiaten im Gegenzug ebenfalls. Denn für das kommende Frühjahrssemester gibt es aktuell noch keine Planungssicherheit.
Vertreterversammlung online
Für eine bessere Planungssicherheit, und vor dem Hintergrund des coronabedingten Verbots von Großveranstaltungen, hat sich der RDG-Vorstand entschieden, die für den 10. November in Düsseldorf geplante RDG-Vertreterversammlung ausschließlich online stattfinden zu lassen. So wird den im Regelfall 75 Vertretern aus den deutschen Distrikten die Gelegenheit geboten, teilzunehmen und die erforderlichen Abstimmungen, wie auch die zur Satzungsänderung, am Bildschirm durchzuführen. Hierfür ergänzte RDG die zur Verfügung stehende Videokonferenzsoftware mit einem Abstimmungstool, das rechtssichere Abstimmungsergebnisse sicherstellt und dokumentiert. In einem Testlauf vor der Versammlung werden die Funktionalitäten geprüft und gegebenenfalls nachjustiert.
Renate Renker
Wissenswert
Neu für Global-Grant-Anträge: Die Bankkontoinformationen zu einem beantragten Global-Grant-Projekt sind ab sofort bereits nach dem Einreichen des Global-Grant-Antrags über das Grant Center anzugeben. Vorher wurden diese Informationen erst nach Genehmigung übermittelt. Die Rotary Foundation vereinfacht so das Zahlungssystem für Global Grants nach deren Genehmigung.
Für Fragen steht das RDG-Büro zur Verfügung. Telefon: 0211 - 863959 - 0
Email: rdgduesseldorf@rdgduesseldorf.de, rdg-rotary.de