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Rotary Youth Exchange

50 Jahre Schüleraustausch in Japan

26.09.2012

Im Jahr 1962 war Australien ein Land, in dem viele Veränderungen anstanden. Während zahlreiche ältere Australier die emotionalen Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs verarbeiteten, begann die Nation langsam damit, seine anti-asiatische Immigrationspolitik abzubauen, die bis dahin ein "Weißes Australien" befürwortet hatte.

Als Yoko Sekimoto im gleichen Jahr in Melbourne als die erste Rotary Youth Exchange Teilnehmerin aus Japan eintraf, erfuhr die junge Frau jedoch nichts als Freundlichkeit. Auch heute, 50 Jahre später, berichtet sie noch mit großer Begeisterung, wie sie aufgenommen wurde: "Jeder behandelte mich wie eine Tochter oder Schwester", so Sekimoto (geborene Yoko Miyazaki).

Japans Youth Exchange Programm begann mit der Unterstützung des australischen Rotariers Don Farquhar, der auf der RI Convention 1961 in Tokio über die Förderung der Freundschaft zwischen verschiedenen Kulturen sprach. Seiner Meinung nach, war der Jugendaustausch die beste Methode, um langfristige Freundschaften zwischen Völkern aufzubauen.

Nach seinem Vortrag wurde Farquhar von einem japanischen Governor angesprochen und gebeten, ihn bei der Organisation des ersten Jungendaustausches zu unterstützen. Die Rotary Clubs Rosebud und Kurume koordinierten daraufhin Sekimotos einjährigen Aufenthalt in Australien. Einige Wochen nach ihrer Ankunft folgte eine weitere Gruppe japanischer Schüler und im darauffolgenden Jahr hieß Japan die erste Gruppe australischer Schüler willkommen. Das Austauschprogramm hatte offiziell begonnen.

"Unser Leben damals in Japan war nicht einfach", so Sekimoto. "Als ich damals nach Australien kam, kam ich mir vor wie im Himmel. Der Lebensstil dort war so anders und der Aufenthalt wurde ein wahrer Wendepunkt in meinem Leben."

Durch ihre Erfahrungen in Australien erwachte in der jungen Japanerin der Wunsch, noch viel mehr von der Welt zu sehen. So begann sie nach der Schule und Universität in Japan als Flugbegleiterin zu arbeiten und lebte mit ihrem späteren Mann in Ägypten, bevor sie schließlich wieder nach Japan zurückkehrte. 

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"Yokos Geschichte ist ein wunderbares Beispiel für den Jugendaustausch", so Stuart McDonald Programmbetreuer für den Jugendaustausch in Australien. "50 Jahre nach dem ersten Jugendaustausch konnten Tausende neuer Freundschaften zwischen Menschen aus aller Welt und Japan aufgebaut werden."

Der Beitrag stammt aus der aktuellen Ausgabe des The Rotarian, den Sie auch in der digitalen Version hier abonnieren können.


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