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Bonn

Impulse für den Berufsdienst

08.08.2012

"Alles ist im Wandel“, begrüßte die Leiterin des Museums, Andrea Niehaus, die Besucher der Rotary-Tagung „Berufswelt im Wandel – Neue Impulse für den Berufsdienst“, die dieses Jahr vom Rotary Club Bonn-Museumsmeile gemeinsam mit dem Distrikt 1810 organisiert wurde, und sie behielt recht: Gleich zu Beginn benannte Dr. Hilmar Schneider, Direktor Arbeitsmarktpolitik am Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA), einen wichtigen Trend: „Unternehmerische Risiken werden zunehmend auf die Arbeitnehmer übertragen“. Mit entsprechend positiven und negativen Konsequenzen. Zwar schwände der körperliche Stress, würde aber abgelöst von Verantwortungsstress mit Burn-out-Gefahr. Anstelle von Handlungsanweisungen kämen Zielvereinbarungen zum Tragen, mehr Teamarbeit statt Hierarchie und eine erfolgsabhängige Bezahlung. „Der Mitarbeiter wird zum Unternehmer im Unternehmen“, so fasste der bekannte Bonner Arbeitsmarktforscher seine Beobachtungen zusammen. Nachfolger am Rednerpult war Unternehmensberater Ralf-Peter Thürbach vom Rotary Club Neandertal, der folgende Statistik einbrachte: Acht von zehn Oberstufenschülern wissen demnach nicht, was sie später machen wollen bzw. sollen. Dabei fallen 36 Prozent aller „wachen Stunden“ auf die Arbeitszeit: „Wenn ich den falschen Job gewählt habe, habe ich 16 Jahre meines Lebens vergeigt“, so Thürbach.

Im Anschluss wurden noch einige Projekte vorgestellt, unter anderen auch das aktuelle Familienprojekt des Rotary-Berufsdienstes, eine langfristige „Familienpatenschaft“ für eine sozial schwach gestellte Bonner Familie, deren Problemstellung und Ziele Martina Krechel, die Präsidentin des Rotary Clubs Bonn-Museumsmeile und die Berufsdienstbeauftragte Andrea Niehaus erläuterten. 

Der Beitrag ist im Rotary Magazin 7/2012 erschienen.