https://rotary.de/panorama/potential-fuer-markenzeichen-a-6182.html
Rotaract-Projekt "Im.Puls"

Potential für Markenzeichen?

31.05.2013

Vielleicht trägt der "Tag der Organspende" am 1. Juni ein wenig dazu bei, der drastisch sinkenden Organspenden-Bereitschaft der Bundesbürger entgegenzuwirken. Nach den Skandalen in mehreren Transplantationszentren sank 2012 die Zahl der Spenden um 12,8%. Lediglich 1046 Menschen haben im letzten Jahr 3508 Organe gespendet, 2011 waren es noch 1200 Spender. Ursache für die Skandale war nicht die Organspende an sich, sondern der Ehrgeiz einiger Operateure, das Verlangen nach Bonusgeldern und der Ehrgeiz von Krankenhausverwaltungen. Korruption ist typisches Symptom einer Mangelsituation. Hätten wir genügend Organspenden, würde dieser Druck verschwinden.
Seit der RAC-Bundesozialaktion 2011/12 "Im.Puls" (siehe auch das Video vom Peace Forum Berlin dazu) haben Rotaracter Tausende von Bürgern mit dem Thema Organspende konfrontiert und nach der persönlichen Einstellung gefragt – jedoch ohne dabei für die Organspende zu missionieren. Über 70 Rotaract-Clubs engagierten sich für die Verteilung von mehr als 15.000 Organspendeausweisen und 13.000 Broschüren. Dabei ist es nicht einfach, das Tabuthema Tod vor andern Menschen offen anzusprechen, aber unausweichlich, will man die Schere zwischen Bedarf und Spendenbereitschaft schließen. Ich bin der Meinung, das Projekt "Im.Puls" ist eine Aufgabe, die zum Markenzeichen Rotaracts werden könnte – so wie es „Stop Polio now!“ für Rotary geworden ist. 

Peter Braes

Lesen Sie hier einen (gekürzten) Beitrag Professor Dr. Notger Slenczka (RC Mainz 50° Nord) "Wem gehört mein Körper nach dem Tod" aus dem Buch "Zweites Leben. Organe spenden – ja oder nein? " wichern, Berlin 2013