Panorama
Projekte präsentieren und prämieren
Berufsdienst
Was haben Rotary Clubs und 1000 kleine Dörfer gemeinsam? Jedes Dorf, jeder Club ist anders: Beide entwickeln die für sich passenden Aktivitäten. So ist es nicht kritisch, anzumerken, dass nicht jeder Rotary Club in jedem der fünf Dienste präsent ist. Lieber in zwei rotarischen Disziplinen gut aufgestellt sein als in fünf schlecht. Was wäre ein Rotary Club, wenn er nicht das verinnerlicht, was im Berufsdienst wichtig ist? Die berufliche Vielfalt und Diversität der Mitglieder, die sich im freundschaftlichen Diskurs über Entwicklungen in ihren Berufen auseinandersetzen und die der Gesellschaft ein wenig zurückgeben wollen, indem sie ihre Fähigkeit zum Wohle junger Menschen einsetzen? Bemühen wir das Beispiel der 1000 Dörfer: In einigen Dörfern geht es richtig lebendig zu – sie blühen auf, sind ein Vorbild für ihre Umgebung. In anderen Dörfern ist es still – Abwanderung droht.
In einem Drittel unserer Clubs dürften gute Berufsprojekte mit dem Engagement vieler Clubmitglieder realisiert werden – aus einer gesellschaftlichen Verantwortung heraus und mit einer positiven Außenwirkung. In einem weiteren Drittel aller Clubs gibt es Berufsdienstprojekte, die man mal aufgesetzt hatte, nicht evaluiert, nicht weiterentwickelt, mit geringem Erfolg und geringer Außenwirkung. Über das letzte Drittel der Clubs ist nicht viel zu sagen: Dort finden derzeit keine Berufsdienstprojekte statt. Die gute Nachricht ist, dass in einem Drittel aller unserer Clubs Projekte stattfinden, die erfolgreich sind und begeistern. Es gilt also, diejenigen Projekte zu finden, die sich besonders dafür eignen, suchenden Clubs eine Option zu sein. Bewährt hat sich ein Berufsdiensttag auf Distriktebene, bei dem Projekte präsentiert und prämiert werden. Rotarier sollten in Zusammenhängen denken und handeln. Die Verbindung des Berufsdienstes zum Gemeindienst, zum Internationalen Dienst und insbesondere zum Jugenddienst ist offensichtlich. Suchen wir auf Club- und Distriktebene den Kontakt zu den Freunden, um gemeinsam Projekte voranzubringen! So kann es uns gelingen, gemeinsame Leuchtturmprojekte zu schaffen, die nicht nur nach innen, sondern auch nach außen strahlen.
Jan W. Wagner, Sprecher des Arbeitskreises „Werte.Beruf.Bildung“ des Deutschen Governorrates