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Rotarys Führungsrolle ausschlaggebend

Unser Ziel: Eine Welt ohne Kinderlähmung

21.01.2013

Ein von Polio befreites Indien ist nach Ansicht von Bruce Aylward, dem Assistant Director-General for Polio, Emergencies and Country Collaboration der WHO, einem wichtigen Partner Rotarys im Kampf gegen Kinderlähmung, Beweis dafür, dass Rotary in der Lage ist, die schwierigsten globalen Gesundheitsherausforderungen zu meistern.

In seiner Rede am 15. Januar vor den Teilnehmern der International Assembly in San Diego würdigte Aylward den Einsatz von Rotary im Kampf gegen die Kinderlähmung und die Tatsache, dass die Welt an der Schwelle zu einer von Polio befreiten Welt stehe – dank Rotary. Zugleich erinnerte er die neu ins Amt kommenden Governors jedoch auch , dass es weiterhin auf ihren Führungseinsatz ankomme, um das Ziel zu erreichen.

Rotary-EndPolioNow-Infografik_DE In seinem Bericht über den aktuellen Stand der globalen Kampagne ging Aylward auch auf die kürzliche gezielte Ermordung von Hilfskräften in Pakistan ein. Er sagte, dass die WHO ihre weitestgehende Akzeptanz in der islamischen Gemeinschaft voll einsetze, um für die maximale Sicherheit der Einsatzkräfte zu sorgen. "Das Eradikationsprogramm wird immer wieder angeschoben und auf die Bahn gebracht”, sagte er. "Ich kann Ihnen versichern, dass genau so, wie wir uns vorher umgruppiert und neue Strategien eingesetzt haben, wir dies auch weiterhin in Pakistan tun werden.”

Besonders aber betonte Bruce Aylward die Erfolge der Global Polio Eradication Initiative (GPEI), in der Rotary gemeinsam mit der WHO, UNICEF und den US-Gesundheitsbehörden CDC agiert. Seit zwei Jahren, so Aylward, ist in Indien kein einziger neuer Fall von Polio aufgetreten, weswegen das Land im letzten Februar von der Liste endemischer Länder genommen werden konnte.

Damit wurden Aussagen von Experten korrigiert, die eine solche Ausrottung in dem Land für unmöglich gehalten hatten. Falls die weitergehenden Tests die derzeitige Lage bestätigen, kann die WHO deklarieren, dass in Indien die Übertragung des indigenen natürlichen Wildvirus für ein zweites Jahr unterbrochen wurde. Damit wäre die Kinderlähmung nur noch in Teilen Pakistans, Nigerias und Afghanistans endemisch.

Da die Gefahr einer Wiedereinschleppung in andere Länder stets noch gegeben ist, müssen die flächendeckenden Impfmaßnahmen unbedingt überall im vollen Rahmen weiter geführt werden, betonte Aylward.

Zu Rotarys Aufgaben innerhalb der GPEI gehört nach Aylwards Meinung nun vor allem die Fürsprache bei leitenden Regierungs- und anderen Stellen. Dies würde nach seinen Worten in dem letzten Stadium der Kampagne eine noch wichtigere Rolle spielen als zuvor. Rotary hat sich in diesem Bereich besonders hervorgetan und neben eigenen Spenden in Höhe von über einer Milliarde US-Dollar vor allem die Bereitstellung von über neun Milliarden Dollar von Geberländern erwirkt. Diese Funktion würde immer überlebenswichtiger, da nach wie vor eine Finanzierungslücke von 700 Millionen Dollar allein in diesem Jahr klafft, um die dringend erforderlichen Impfaktionen im Weltmaßstab durchführen zu können.

Aylward legte abschließend großen Wert auf die Feststellung, dass der Sieg über die Kinderlähmung in Reichweite sei, und er rief die Rotarier auf, weiterhin nicht nachzulassen bei der Verfolgung dieses Ziels: „Sie haben die größte Gelegenheit in der Geschichte erhalten, diese Krankheit zu besiegen“, rief er den Teilnehmern zu. „Wir können das aber nur erreichen unter der Führung von Rotary.“


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