Erdbebenhilfe für die Türkei
Projektübersicht auf neuer Homepage
Dem Beispiel Ukraine folgend hat der Länderausschuss Deutschland-Türkei eine Homepage freigeschaltet, auf der Clubs ihre Hilfsprojekte für die Türkei präsentieren sollen. Synergieeffekte bei der Hilfe sollen so sichtbar werden und einzelne Aktionen als Inspiration für andere Clubs dienen.
Seit den verheerenden Erdbeben der Stärke 7,5 auf der Richterskala in der Türkei am 6. Februar 2023 unterstützen deutsche und österreichische Distrikte die betroffenen Menschen über Kontakte zu den rotarischen Freundinnen und Freunden vor Ort. Auf dem Gebiet der Türkei gibt es insgesamt drei Distrikte von Rotary International. Das betroffene Erdbebengebiet liegt im Distrikt 2430, im westlichen Landesteil liegen die nicht betroffenen Distrikte 2420 und 2440, die bereits ebenfalls in die Soforthilfe eingestiegen sind.
Um die Unterstützung der rotarischen Gemeinschaft aus Deutschland transparent zu machen, ist dafür eine eigene Webseite des Länderausschusses Deutschland-Türkei (ICC Deutchland-Türkei) freigeschaltet worden. Unter www.rotary-erdbebenhilfe.de sollen Clubs ihre laufenden oder geplanten Hilfsprojekte einstellen und darüber Interessierte informieren. Nur, wenn möglichst viele Clubs sich daran beteiligen, wird die Seite auch ihren Sinn erfüllen.
Zusätzlich koordinieren die einzelnen Distrikte ihre Hilfe eng mit rotarischen Freunden in der Türkei. Einer davon ist der Distrikt 1940. Vor Ort sind zum Beispiel mit Hilfe von Rotary bereits zwei Zeltstädte für Überlebende der Erdbebenkatastrophe errichtet worden. Mihat Succoglu, ICC-Präsident Türkei/Ukraine vom RC Kusadasi hat dazu einen Bericht geschickt: „Unsere zweite Zeltstadt entstand in Adıyaman. Derzeit haben 500 Menschen in dieser Siedlung Zuflucht gefunden. Adıyaman ist eine der Städte, die am stärksten unter dem Erdbeben gelitten hat. Die türkische Regierung hat die Menschen von dort vorübergehend evakuiert und in Hotels, Jugendherbergen, Pensionen und Kreuzfahrtschiffe untergebracht. Eine neue Container-Siedlung mit 500 Containern wird unter der Leitung der Stadt Mersin in Adıyaman vorbereitet. Der Rotary-Distrikt 2420 hat dort ein großes Feldhospital geplant, und dieses Projekt wurde als Global-Grant-Projekt vorbereitet und zur Genehmigung eingereicht.“
Die Hilfsarbeit vor Ort ist jedoch nicht einfach, wie Succoglu zugeben muss. „Wir verhandeln mit Containerherstellern in der Nähe des Katastrophengebiets. Zum Beispiel in Adana. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Containern in der Türkei gibt es Probleme in der Produktion und Materialversorgung, gleichzeitig ist der größte Vorteil der Containerproduktion in Adana die Einsparung der teuren Transportkosten. Unser Ziel in Belen ist es, in der ersten Stufe 120 Container zu errichten und in der zweiten Stufe unsere Kapazität auf 200 zu erhöhen. Das Rotary-Türkei in Belen zugewiesene Land beträgt 13.000 Quadratmeter.“
Trotz vieler Hürden, die überwunden werden müssen, lassen die rotarischen Hilfsbemühungen nicht nach. „Unser neues Projekt ist das Bildungszentrum, das wir im zu errichtenden Containercampus in İskenderun-Belen in Betrieb nehmen wollen. Dieses Zentrum besteht aus einem Kindergarten und einer Grundschule. Anträge auf Genehmigung wurden beim Ministerium für Nationale Bildung bereits gestellt. Das vorgestellte Projekt wurde gemäß der aktuellen Verordnung des Bildungsministeriums vorbereitet und präsentiert. Nach seiner Fertigstellung wird das Bildungszentrum an das Ministerium für Nationale Bildung übergeben. Dieses Schulzentrum wird auf einer Fläche von 1650 Quadratmetern errichtet. Gemäß dem vorgestellten Projekt ist die Schulkapazität auf 250 Kinder ausgelegt, davon werden 50 Kinder im Kindergarten betreut und unterrichtet", erklärt Mihat Succoglu abschließend.
Spenden sind an folgende Bankverbindungen möglich:
Rotary Gemeindienst e.V.
Deutsche Bank AG
IBAN: DE8030070010039412000
Stichwort: 2375 ICC D-Türkei
oder
Rotary Gemeindienst e.V.
Deutsche Bank AG
IBAN: DE8030070010039412000
Stichwort: Erdbebenhilfe Türkei 89788 000000 2374
Hinweis zur Verwendung der Spenden:
Bei Spenden, die über den Rotary Gemeindienst e.V. (RDG) abgewickelt werden, überwacht RDG auch die zweckgebundene Ausgabe (also zugunsten der Erdbebenhilfe Türkei des Distrikts 1940). Konkret bedeutet dies, dass sowohl der Nachweis des Mittelflusses wie auch die Ausgabe der Mittel vor Ort mit Einzelbelegen und
-quittungen von unseren türkischen Freundinnen und Freunden vorgelegt werden muss.
Der Rotary Gemeindienst hat aus internen Gründen derzeit einen Buchungsverzug von zehn Tagen, so dass die Spende ohne Mitteilung bei uns erst nach zehn Tagen sichtbar wird. Wenn Sie den Distrikt 1940 allerdings per E-Mail an tuerkei.erdbebenhilfe@rotary1940.info über ihre Spende und den Buchungstag informieren, kann Ihre Spende früher an die Betroffenen weitergeleitet werden.