Diskutiert: Der Rückbau von Atomkraftwerken

Die Vortragenden, Martin Braun vom RC Vöcklabruck-Attersee und sein Sohn Roderich Braun, stellten den jüngsten Unternehmensbereich ihres Unternehmens, Technologien für die Dekontaminierung und den kontrollierten Rückbau von nuklearen Einrichtungen (kurz: Rückbautechnologien), vor. Die BRAUN Maschinenfabrik wurde 1848 gegründet und wird aktuell in der sechsten Generation als Familienunternehmen mit 100 Mitarbeitern als global aufgestellter Anbieter in Europa, Russland, Asien und den USA von Trenn-Technologien und Stahlwasserbau-Anlagen geführt. Seit nun zehn Jahren ist BRAUN auch in der Rückbauszene tätig.

Nach einer kurzen Einleitung wurde der AKW-Markt beschrieben und es wurde deutlich, dass die BRAUN Rückbautechnologien für das Zerlegen vieler Atomkraftwerke eingesetzt werden. Desweiteren wurde die Funktionsweise eines AKW beschrieben und die Vorgehensweise beim Rückbau samt Technologien.  Dabei wurde eine Kalttrennsäge vorgestellt, eine leichte, mobile und relative kleine Maschine, die aber riesige Objekte zerlegt (oft Stahlkonstruktionen unter Wasser). Es wurden Fotos gezeigt wie die Kalttrennsäge im Herzen des AKW zum Einsatz kommt oder ein russisches Atom-U-Boot zerlegt. Danach wurde das Abfräsen und Unterschneiden kontaminierter Betonoberflächen vorgestellt.

Es folgte die fahrbare Brückensäge, eine modulare Brückenkonstruktion, die verschiedenste Trenntechnologien kombiniert, sodass alles, was unter die Brücke kommt, zerlegt werden kann. Sie ist über zehn Meter hoch, sechs Meter breit und kann von einer Person transportiert und aufgebaut werden. In einem russischen AKW werden mit dieser Anlage kontaminierte Wärmetauscher zerlegt. Zum Schluss wurde die Fass-Zerlegeanlage präsentiert, die weltweit erste Anlage zum Zerlegen von Fässern mit radioaktiven Abfällen. Sie kommt in Seibersdorf, dem Zwischenlager Österreichs, zum Einsatz.

Einen Vortrag zum gleichen Thema erlebten nun auch Rotarier des RC Gmunden.