RC Hockenheim
Austauschteam aus Litauen zu Gast
Informationen über Stadt und Region im Geiste internationaler Verständigung vermittelt
Der Studiengruppenaustausch (Group Study Exchange oder GSE) zählt zu den internationalen Programmen von Rotary. Die Organisation bietet mit GSE jungen berufstätigen Frauen und Männern eine Studienreise auf hohem Niveau. Es ist eine einzigartige Gelegenheit, ein anderes Land und seine kulturellen Bräuche kennenzulernen sowie sich über dessen Arbeitswelt zu informieren.
Um dies auch in diesem Jahr zu ermöglichen, vereinbarte der für unsere Region zuständige Rotary-Distrikt 1860 einen GSE-Austausch mit Litauen. In dessen Rahmen besuchte ein deutsches GSE-Team Litauen und im Gegenzug war nun ein sechsköpfiges GSE-Team aus Litauen für drei Wochen zu Gast bei verschiedenen Rotary Clubs links und rechts des Rheins.
Zu den Gastgebern des litauischen GSE-Teams zählte für vier Tage auch der Rotary Club Hockenheim. Dieter List, der GSE-Beauftragte des Clubs, hatte ein interessantes Besuchsprogramm zusammengestellt. Er betreute gemeinsam mit Gustav Schrank das Team, dessen Mitglieder bei rotarischen Gastfamilien wohnten.
Führungen durch Hockenheim und Speyer
Zum touristischen Programm zählten Stadtführungen in Hockenheim und Speyer. Während in der Domstadt über deren Geschichte informiert und Altpörtel, Judenbad, Dom und Krypta mit den Kaisergräbern besichtigt wurden, führte Gustav Schrank das GSE-Team durch die Rennstadt. Hier zählten unter anderem der Hockenheimring, das Stadtzentrum mit Stadthalle und katholischer Kirche, die Kraichbach-Renaturierung und der Gartenschaupark zu den Besuchsstationen. Der ehemalige Oberbürgermeister streifte auch die wesentlichen Ereignisse in der Stadtgeschichte und beschrieb die Kommunalverfassung. Im Aquadrom zeigten und erläuterten Werkleiterin Martina Schleicher und der neue Betriebsleiter Gregor Ries den interessierten Litauern das vielseitige Badeangebot, das sie anschließend noch selbst nutzen konnte
Blick in Hightech-Industrie und Weinanbau
Der Einblick in die Arbeitswelt unserer Region verdeutlichte den Balten einerseits das hohe Niveau des deutschen Maschinenbaus und der automatisierten Produktionsabläufe sowie andererseits das mittelständische Engagement pfälzischer Winzerfamilien.
Bei der Führung durch das Heidelberger Unternehmens ABB Stotz-Kontakt konnte die Fertigung elektrischer Ausrüstung für Anlagen und Maschinen verfolgt und ein Blick in die Lehrwerkstatt geworfen werden. Nicht minder interessant war die Autowerkstadt, die Pkws für schwerbehinderte Personen umbaut.
Eine weitere Führung wurde durch die Aldi-Kaffeerösterei in Ketsch geboten, wo Michael Körnig, der Leiter des Röstereibetriebs, Informationen über die hohe Qualität und Sicherstellung des verarbeiteten Rohkaffees gab.
Nicht minder interessant war für das GSE-Team die Besichtigung des Paketzentrums der DHL in Speyer. Hier informierte Betriebsleiter Michael Mayer, wie hier täglich Hunderttausende Pakete sortiert und verteilt werden. Beeindruckend auch die automatisierten Sortieranlagen in den riesigen Hallen.
Ein gewisses Kontrastprogramm stellte für das GSE-Team der Besuch des Weinguts Reinhard Studier in Ellerstadt dar, zu dem der Rotary Club Limburgerhof-Vorderpfalz eingeladen hatte. Nach der Führung wurde den litauischen Gästen im Weingut von Heinrich und Zita Vollmer ein zünftiger Pfälzer Abend mit „Weck, Worscht und Woi“ geboten.
Äußerst positives Besuchsresümee
Natürlich hatte das GSE-Team auch Gelegenheit, die Mitglieder des Rotary-Clubs Hockenheim kennenzulernen. Bei dem Treffen hieß Präsidentin Nadine Dusberger die Litauer herzlich willkommen. Diese stellten sich und ihr Land vor und informierten den gastgebenden Club über die Attraktionen, Geografie, Kultur und Wirtschaft sowie das rege rotarische Clubleben ihres Landes.
Zum Abschluss des GSE-Besuchs hatten Brigitte und Dieter List zu einer „Farewell-Party“ eingeladen.
Gustav Schrank