Hope for Future
Sozialprojekt in Kenia
Hope for Future ist in einem Slum in Nairobi/Kenia tätig und kooperiert mit der lokalen CBO Damascus, die zwei Grundschulen mit etwa 1.000 Schülern Slum betreibt.
Hope for future ist der Titel des Sozialprojekts, das der Distrikt 1920 in Korogocho/Nairobi betreibt. Der Head des Projekts ist Pastor Idaki, er ist zuständig für den Bereich Schulen (Damascus School und Makao School) sowie für die Kirchengemeinschaft.
Die Zusammenarbeit bezieht sich auf drei Projektbereiche:
- Bäckerei und Vocational training
- Schule/Upgrading
- Gesundheits-/Sozialcenter
Das ursprünglich vierte Projekt, die Acakoro-Fußballakademie, hat sich 2017 entscheidend erfolgreich weiterentwickelt. Bis Ende des Jahres 2017 wird Acakoro als eigener Verein aus dem Projekt Hope for Future herausgelöst, um so neue Entwicklungspotenziale nutzen zu können.
Der Stand der einzelnen Projekte
Bäckerei
In dem Slum Korogocho, unweit der Damascus-Schule und der Acakoro-Fußballakademie wurde zusammen mit Hope for Future und der Firma "backaldrin" im Slum Korogocho die Angel Bakery samt Schulungsräumen und zwei Büros für das Social-Health-Center errichtet. Die Firma "backaldrin" aus Asten sorgte dabei für die Planung und stellte die Ausstattung der Bäckerei zur Verfügung.
Seit Mitte 2015 ist die Bäckerei in Betrieb, es gibt einen hausinternen Backshop sowie fahrende Brothändler. Mittlerweile stellen 35 Mitarbeiter im Zwei-Schicht-Betrieb Backwaren her.
Am 26. Oktober 2017 haben nun 17 Bäckerlehrlinge (Ausbilder Insignia Food & Feed Consultancy Services) ihre duale Ausbildung abgeschlossen. Das Ziel der Bäckerei ist der regelmäßige Verkauf von Brot und Gebäck. Der damit erwirtschaftete Gewinn soll gänzlich ins Projekt zurückfließen.
School Upgrading
Das Ziel dieses Upgrade-Programms ist, die Qualität der Ausbildung der Schüler dauerhaft anzuheben. Das heißt: auf der einen Seite den Kindern mehr Entfaltungsfreiraum zu ermöglichen und auf der anderen Seite die Lehrkräfte durch gezielte Weiterbildungen zu fördern. Um dies zu erreichen werden folgende Maßnahmen eingesetzt:
- Einführung eines Kindergartens
- Weiterbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte (freiwillige und verpflichtende Ausbildungspläne)
- Einführung von Freifächern zur Förderung der individuellen Begabungen
- Einführung von IT-Klassen für höhere Schulklassen
- Vervielfältigbares Konzept zur Weiterbildung über das Internet
- Stipendiensystem für Schüler
- Einführung von Schulschwerpunkten
- Urban Farming, Ernährungsberatung
Social-Health-Center
Felix Mutwiri leitet gemeinsam mit zwei Sozialarbeitern das Social Health Center. Zu Beginn wurde die familiäre Situation der Kinder der Damascus- und der Makao-Schule erfasst, dabei kamen teils unfassbar tragische Lebensumstände ans Tageslicht. Aufgrund dieser Dokumentation wurde ein Plan für das erste halbe Jahr erstellt, um gezielt auf diese Probleme eingehen zu können.
Es wurden bis dato folgende Punkte umgesetzt:
- Aufstellung des Plans aufgrund des SHC-Auswertungsberichtes
- Schulabgänger: Kooperation mit Ausbildungszentren beziehungsweise diversen NGOs
- Hilfe für schwerkranke Eltern (HIV, etc.)
- Kooperation mit verschiedenen NGOs
Wie geht es weiter
Folgende Punkte werden für die Mitarbeiter von Hope for Future-Projekten sowie für die Schüler der Damascus- und der Makao-Schule samt deren Familien nach und nach umgesetzt:
- Impf-/Entwurmungsprogramme (für Kinder) in den Schulen
- Rechtsberatung (Arbeitsrecht, Kinderrechte, usw.)
- Berufsberatung für Schulabgänger, Unterstützung bei der Auswahl von Berufen
- Zusammenarbeit mit diversen Ausbildungszentren
- Begleitung während der Ausbildungszeit
- Workshops mit Themenschwerpunkten
- Ernährungsberatung
- Public viewing in Kooperation mit dem Slum TV sowie Slum Radio zur Information für die Bevölkerung
- Pädagogik für Eltern und Lehrer
- Gesundheitsvorsorge, Aids/HIV, Hygiene, Familienplanung
- Start in die wirtschaftliche Selbständigkeit
- Erste Hilfe-Kurse
- Veranstaltungen zur Friedensförderung
- Familienbesuche durch Sozialarbeiter
Diese Projekte wurden alle erst möglich, seit Sister Lydia sich für die Kinder und ihre Familien engagierte. Die Franziskusschwester aus Südtirol war 43 Jahre lang in verschiedensten Teilen Afrikas tätig und gründete 2006 die Organisation "Hands of Care and Hope" (HCH) in Kenia. In einem der größten Slums von Nairobi, Kariobangi, sorgte Schwester Lydia für 1300 verwaiste und hoffnungslose Kinder, sodass sie eine Schule besuchen konnten und täglich mit Nahrung versorgtwurden. Schwester Lydia hatte erkannt: Schulbildung und Berufsausbildung sind die Grundsteine um aus dieser Slummisere herauszukommen.
Peter Quendler von Caritas Kärnten und Otto Hirsch haben gemeinsam Sozialprojekte in Rumänien, Kroatien, Afghanistan und Uganda erfolgreich abgewickelt sowie auch das Projekt von Schwester Lydia unterstützt. Auch nach dem Tod von Peter Quendler und Schwester Lydia führen alle anderen das Projekt in Kenia weiter. Unter anderem wurde eine Küche an die bestehende St. Clare Primary School angebaut und die St. Francis Secondary School errichtet.
Bisher wurden bereits verwirklicht:
- Neubau der St. Francis Secondary School: Im Herbst 2012 wurde die Schule fertiggestellt, 110 Schüler besuchen diese Schule.
- Neubau und Erweiterung der Damascus School: Die Damascus School wurde 2013 umgebaut, es stehen nun insgesamt 11 Klassenräume, Lehrerzimmer, Büro, Lagerräume, Küche, Garage sowie Räumlichkeiten für die Fußballakademie zur Verfügung. Etwa 1.000 Kinder werden unter Pastor Idaki (in zwei Schulen: Makao und Damascus School) schulisch betreut.