Distikt 1841
Bildung möglich machen
Der Rotary Club Schrobenhausen/Aichach unterstützt ein Schulprojekt im Kongo.
Der Kongo ist eine Republik aus über 250 Ethnien und rund 78 Millionen Einwohnern. Das Land in Zentralafrika blickt auf eine durchwachsene, von autoritärer Gewalt geprägte Vergangenheit zurück. Es ist also nicht verwunderlich, dass die schulische Grundausbildung zwar staatlich garantiert ist, de facto aber die öffentlichen Schulen mit wenigen Ausnahmen praktisch keine staatliche Unterstützung erhalten.
Mädchen sollen profitieren
Für den Besuch der Grundschule müssen deshalb Schulgebühren gezahlt werden. Nur ein Drittel der Bevölkerung hat eine Schule besucht. Dauer und Qualität des Unterrichts reichen oft nicht aus, um ausreichende Lese- und Schreibfähigkeiten zu vermitteln. Kirchen und private Initiativen nehmen so eine wichtige Rolle ein, um hier Etwa 20 der 250 bis 300 Schüler der Grundschule im Kizela im Kongo müssen sich zumindest für drei Jahre keine Sorgen mehr um das Schulgeld machen: Der Rotary Club Schrobenhausen/Aichach übergab jüngst eine Spende über 5000 Euro, mit der vor allem Mädchen der Weg zur Bildung erleichtert werden soll. Im Jahr 2012 hat der frühere Kaplan Serge Senzedi das Projekt in seinem Heimatbistum aus der Taufe gehoben. Damals wurden die Kinder in Hütten unterrichtet. Mittlerweile stehen zwei feste Gebäude, die auch mit geeigneten Möbeln ausgestattet werden, sodass die Voraussetzungen für den Unterricht nun wesentlich besser sind. Von Anfang an hat die Schrobenhausener MariaWard-Realschule das Projekt unterstützt und begleitet. Den Scheck übergaben schließlich Bastian Fuchs, Jürgen Schenk und Karl Fürst vom Rotary Club an Pfarrer Senzedi und Petra Schiele, die Leiterin der Realschule.
Gebäude für die Zukunft
Der Betrag ist durch Spenden aus dem Club zustande gekommen. Das Schulprojekt wird aber auch mit einem Teil des Erlöses beim Filmfestival Aichach unterstützt, das der Club zusammen mit der Stadt Aichach und dem Aichacher Cineplex vom 16. bis 21. Oktober zum dritten Mal durchführen wird. In den vergangenen fünf Jahren hat das Kongo-Schulprojekt weitere Unterstützer gefunden, aktuell werde, so Serge Senzedi, an einem Verwaltungsgebäude gearbeitet. So können sich die Schüler in Zukunft nicht nur über ein festes Dach über dem Kopf, sondern auch verbesserte Bedingungen für die Organisation ihrer Schule freuen.