Gemeinsame Bilanz
Braunschweiger Clubs spenden 153.400 Euro
250 Männer und Frauen, zwischen 33 und 96 Jahre alt, engagieren sich in vier Braunschweiger Rotary Clubs für das Gemeinwohl, regional und weltweit. Allein im „rotarischen Jahr 19/20“ waren es 153.400 Euro, die verschiedenen Institutionen, Projekten und Aktionen zugute kamen.
Sie nennen sich Hanse, Richmond, Heinrich der Löwe (HdL) oder schlicht RC Braunschweig: 250 Männer und Frauen, zwischen 33 und 96 Jahre alt, engagieren sich in vier Braunschweiger Rotary Clubs für das Gemeinwohl - regional und weltweit. Allein im rotarischen Jahr 2019/20, das den Zeitraum vom 1. Juli bis zum 30. Juni des Folgejahres umfasst, waren es 153.400 Euro, die verschiedenen Institutionen, Projekten und Aktionen zugute kamen. Das berichteten jetzt die vier Präsidenten der Clubs und die Präsidentin der Jugendorganisation Rotaract Braunschweig-Wolfsburg.
Im zu Ende gehenden Jahr bestimmte die Corona-Krise viele Aktivitäten der Rotary Clubs. Man "traf" sich online zu den wöchentlichen Meetings und kümmerte sich verstärkt um Fördermaßnahmen für Corona-Betroffene. So wird die TU-Initiative Sandkasten vom Club HdL unterstützt, wo unter anderem 10.000 Behelfsmasken genäht wurden. Die Braunschweiger Tafel und die Suppenküche der Malteser erhielten Spenden und das Herzog-Anton-Ulrich Museum bekam Besucher-Schutzeinrichtungen. Außerdem traten Musikgruppen mit Unterstützung von Rotary vor Altenheimen und dem Hospiz auf oder erhielten eine Lautsprecheranlage.
Kinder und Jugend, Wohnungslose, Kultur und Umweltschutz
Größere Engagements in der Region kamen Kindern und Jugendlichen, Bedürftigen, kulturellen Aktionen und einem hitzegeschädigten Waldstück zugute. Außerdem erzielte ein großer gemeinsamer Flohmarkt-Stand 1.510 Euro Einnahmen, die an das CJD Braunschweig weitergegeben wurden.
Präsident Christoph Vierling (RC Braunschweig-Hanse) hob in seiner Jahresbialnz vor allem die Unterstützung der Maßnahme "Sprachanlässe schaffen für Bewegung" hervor, mit der zwei Brennpunktschulen Gelder erhielten. Der jährliche "Förderpreis für soziale Projekte" stellt mindestens 12.000 Euro für soziale und kulturelle Projekte bereit.
Präsident Martin Mack (RC Braunschweig-Heinrich der Löwe) stellte die Förderung des Tandem-Jugendprojektes "Abila" sowie die Spende für den Wohnungslosen-Tagestreff "IGLU" heraus.
Präsident Thomas Mächtig (RC Braunschweig-Richmond) erwähnte unter anderem Clubspenden an die Musikschule Braunschweig für frühkindliche Musikerziehung und die neue Orgel der Domsingschule. Seit vielen Jahren kümmert sich Richmond außerdem mit Ausfahrten und einer Weihnachtsfeier um die Bewohner des Maria-Stehmann-Hauses in Neuerkerode.
Präsident Lothar Stempin (RC Braunschweig) berichtete von der Pflanzung von 12.000 Eichen im Harxbütteler Wald, der nach der Trockenheit der vergangenen Jahre mit rund 10.000 Euro Unterstützung wieder aufgeforstet wurde.
Präsidentin Kristin Torka (Rotaract Club Braunschweig-Wolfsburg) erläuterte die Projekte der Jugendorganisation. Man kooperiere beispielsweise mit dem Kinder- und Jugendzentrum Querum, führe die Lebensmittel-Spendensammlung "Kauf eins mehr" durch und veranstalte ein jährliches "Kidscamp", wo 60 Kinder aus Problemfamilien der Region im Sommer in Almke bei Wolfsburg ein gemeinsames betreutes Wochenende verbringen.
Für Israel, Afrika, Griechenland – gegen Polio
Zusätzlich engagierte sich der Club Heinrich der Löwe für den jüdisch-arabischen Kindergarten "Ein Bustan" in Braunschweigs Partnerstadt Kiryat Tivon in Israel, Richmond unterstützte ein Landwirtschaftsprojekt in Sierra Leone und der RC Braunschweig organisierte einen Musik- und Studenten-Austausch mit der Universität Thessaloniki. Insgesamt 11.000 Euro zahlten die vier Clubs darüber hinaus für die Unterstützung der Rotary-Aktion "End Polio Now", mit der seit 1981 die Kinderlähmung in der Welt ausgerottet werden soll, was inzwischen nahezu vollständig gelungen ist.
Rotary bezeichnet sich zudem als "weltweit größte Jugend-Austauschorganisation": Zwei Austauschschüler mussten allerdings wegen der Corona-Krise ihr Auslandsjahr vorzeitig abrechen und in ihr Heimatland zurückkehren. Braunschweiger SchülerInnen kamen deshalb früher unter anderem aus den USA und Brasilien zurück.
Gernot Mantz