Wörthsee
Bunte Sparschweine gegen Aids
Rotarier aus der Fünfseenregion lassen im afrikanischen Swaziland Land Sparschweine anfertigen und investieren die durch den Verkauf gesammelten Gelder in ein Aids-Waisenprojekt
Für viele Familien im kleinen Königreich Swaziland ist die Lage brenzlich. Der sehr arme südostafrikanische Staat verzeichnet mit seinen gerade einmal rund eine Million Einwohnern die welthöchste Aidsrate. Obwohl das Land recht fruchtbar ist, ist mehr als die Hälfte der Menschen auf Lebensmittelhilfe angewiesen. In dem Land, das in etwa der Fläche von Rheinland Pfalz entspricht und an Südafrika und Mosambik grenzt, werden die Menschen durchschnittlich nur 32 Jahre alt.
Um diesem Schicksal entgegenzuwirken, entwickelten Rotarier vor rund sieben Jahren einige soziale Hilfsprojekte. Ganz vorne mit dabei: die "Swaziland-Sparschweine". Seit 2011 verkaufen die Rotarier sie zu allen möglichen Anlässen. Auch auf dem Weihnachtsmarkt in Wörthsee wurden sie in den vergangenen Jahren am Rotary-Stand angeboten. Zum Sortiment gehören auch Elefanten, Vögel, Nilpferde und Giraffen. Die Tiere werden in Swaziland auf einer Farm aus geschreddertem Altpapier von an Aids erkrankten Frauen produziert.
Verliebt in kleine Schweine
Doch heute handelt es sich bei den kleinen Schweinen keineswegs mehr um eine Kleinigkeit. Ihr Bekanntheitsgrad steigt in Deutschland. Die Bank für Sozialwirtschaft aus Köln scheint sich in sie sogar ein kleines bisschen verguckt zu haben: Seit Dezember 2017 steht davor das aufmerksamkeitsstarke, acht Meter hohe Kunstwerk "HOPE" des Kölner Künstlers HA Schult. Sie zeigt auf zwei Monitoren, die an einem stilisierten Stahlbaum angebracht sind, im Tagestakt wechselnd Bilder von Menschen, die für „Hoffnung“ stehen: auf eine Veränderung der Welt zum Guten oder für sich selbst.
Jetzt sieht man darauf immer wieder Freund und Unternehmensberater Ingerfurth, der stolz und posierend die Schweine zur Schau stellt. Auch mit solchen Werbemaßnahmen kommen mittlerweile regelmäßig größere Lieferungen am Münchner Flughafen an. Wer hätte das damals gedacht, als Rotary-Gründungspräsident Frank Ingerfurth die ersten „Swaziland-Schweine” noch im Koffer nach Deutschland transportierte?
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