Memmingen
Musik gegen Corona
Die Vergabe des JugendMusikFörderpreises vom Rotary Club Memmingen-Allgäuer Tor fand diesmal ohne Publikum statt.
Vieles ist seit Wochen ungewiss. Reihenweise werden Veranstaltungen abgesagt und die Menschen müssen zu Hause ausharren. Natürlich sind auch die Rotary Clubs unseres Distrikts davon betroffen. Der Rotary Club Memmingen-Allgäuer Tor entschied sich Mitte März dafür, sein besonderes Förderprojekt für musikalisch begabte junge Talente im Allgäu trotzdem fortzusetzen, allerdings ohne Zuschauer.
Natürlich ist Kunst immer auch eine Art der Kommunikation, die ohne Betrachter oder Zuschauer kaum funktioniert. In diesem Fall war es jedoch absolut notwendig und nicht weiter schlimm, denn die Instrumentalisten waren froh, dass sie überhaupt spielen konnten. Die 18 für die Endrunde zugelassenen Jugendlichen waren zwei Altersgruppen zugeteilt worden und zeigten in ihren Vorträgen höchstes musikalisches Niveau. An zwei Tagen präsentierten sie dann aufregende Vorträge auf unterschiedlichsten Musikinstrumenten wie Violine, Klavier, Percussion, Akkordeon, Gitarre, Oboe, Blockflöte oder Gesang in verschiedenen Stilrichtungen von Klassik über Musical bis zur Volksmusik. Zudem ergründete die fünfköpfige Jury unter dem Vorsitz von Professorin Andrea Friedhofen (Leiterin des Leopold-Mozart-Zentrums Augsburg) im individuellen Gespräch den besonderen Förderungsbedarf jeder Teilnehmerin und jedes Teilnehmers.
Fördergelder, Fotoshooting und Bühnenpräsenztraining
Am Ende waren es dann elf Gewinner, die sich über insgesamt 6000 Euro Fördergelder freuen durften. Darunter waren Severin Haslach (Violoncello), Sophia Jüngling (Violine), Priska Keller, Chiara Wetzel und Larissa Ziegler (Gitarren-Trio) und Julia Ziegler (Blockflöte).
Alle Teilnehmer der Endrunde werden zusätzlich gefördert, indem sie etwa an einem vom Rotary Club Memmingen-Allgäuer Tor organisierten zweitägigen Seminar teilnehmen dürfen. Dieses umfasst ein Shooting professioneller Künstlerfotos, Hilfen in Musiktheorie und Gehörbildung sowie ein fünfstündiges Bühnenpräsenz-Training bei einer professionellen Schauspielerin und Sängerin.
Denn wer weiß: Vielleicht versteckt sich in den Reihen der jungen Musikerinnen und Musiker ein neues musikalisches Genie. Und Corona hin oder her: Musik wirkt gerade in turbulenten Zeiten besonders beruhigend.
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