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Distriktkonferenz

„Dafür wird man Governor!“

Distriktkonferenz - „Dafür wird man Governor!“
Norbert Froitzheim übergab die Amtskette an seine Nachfolgerin Claudia Mayer © Björn Lange

Norbert Froitzheims Abschied war keine One-Man-Show, sondern unterstrich den großen Zusammenhalt im Distrikt 1810. Voller Dankbarkeit und Zuversicht übergab er sein Amt an Claudia Mayer.

01.08.2024

Erschöpft sei er, aber glücklich, sagte Norbert Froitzheim und legte die Amtskette des Distrikts 1810 seiner Nachfolgerin Claudia Mayer um den Hals. Knapp 200 Gäste spendeten ihrem scheidenden Governor im Harbour Club am Kölner Rheinufer stehenden Beifall, hier, wo historisches Industrieambiente auf modernes Design und Technik trifft. Von diesem besonderen Ort zwischen Deutz und Mülheim, wo vor mehr als 150 Jahren die Motorisierung der Welt ihren Anfang nahm, sendeten Froitzheim, Mayer und Moderator Hans-Ulrich Stelter an diesem Frühsommertag den rotarischen Geist in die Welt.

Perfekte Mischung in 1810

„Für mich ist Rotary der Zugang zu neuen Menschen, zu neuen Perspektiven und zu unendlich viel Wissen“, sagte Froitzheim rückblickend auf sein Amtsjahr. Man brauche als Governor eine klare Vorstellung davon, wohin man möchte, und sollte sich auf wenige Punkte beschränken. Das schönste seien die Clubbesuche gewesen: „Dafür wird man Governor!“ Glück für seine Nachfolgerin Mayer, die nun vier weitere Clubs besuchen darf, denn Froitzheim gründete die Rotary Clubs Köln-Albertus Magnus, Erftstadt, HückeswagenRadevormwald und den RAC Rheinbach-Euskirchen.

Nach den Perspektiven von Rotary im Allgemeinen und des Distrikts im Speziellen gefragt, antwortete Froitzheim, dass er sich um den Distrikt überhaupt keine Sorgen mache, „weil wir junge, traditionelle und gut gemischte Clubs haben“. Global betrachtet, sehe er jedoch gewaltige Herausforderungen. Gerade weil Rotary in jedem Land unterschiedlich funktioniere, dürfe die verbindende rotarische Idee durch das Auseinanderdriften der Gesellschaften in unterschiedlichen Ländern nicht beschädigt werden.

Die sich daran logisch anschließende Frage, wie politisch Rotary sein darf oder sogar sein muss, beantwortete Udo Di Fabio in seinem Festvortrag beeindruckend differenziert und deutlich: „Rotary verbindet eine gemeinsame ethische Wertvorstellung. Wenn es darum geht, müssen wir politisch sein. Wenn die sittliche Ordnung selbst auf dem Spiel steht, dann haben wir eine Verantwortung und müssen politisch und moralisch klar Stellung beziehen.“ Ansonsten empfiehlt er Zurückhaltung, damit man im Einzelfall zeigen könne, wo man in der Weltordnung stehe, so der Richter des Bundesverfassungsgerichts a. D. Dies, so Di Fabio, sei eine klare Positionierung, die zum inneren Frieden beitrage.

BHL