Wohltätigkeitskonzert in Neustadt
Doppelt gegen Katastrophen im Einsatz
Das Heeresmusikkorps der Bundeswehr begeisterte beim Jubiläumskonzert des Rotary Clubs Nienburg-Neustadt. Zudem kamen mehr als 4000 Euro für den Kampf gegen zwei Katastrophen in die Kasse.
Manches Zusammentreffen von Ereignissen kann selbst Rotary mit bester Vorbereitung nicht planen. Im Ergebnis ist es dann umso besser, wenn in einer von Katastrophen geplagten Zeit zur geplanten auch eine unerwartete Hilfe gegen die Katastrophe spontan möglich wird – aber das zumindest bei einem lange geplanten und ganz und gar nicht katastrophalen Anlass: Zu seinem 50-jährigen Jubiläum hatte der Rotary Club Nienburg-Neustadt das Heeresmusikkorps der Bundeswehr aus Hannover zum Wohltätigkeitskonzert geladen. Der Rahmen stimmte – der Amtsgarten des Schlosses in Neustadt, die Resonanz ebenso: ausverkauft! – und erst recht das Ergebnis: 2700 Euro kamen zusammen für das Kriseninterventionsteam des DRK, das Helferinnen und Helfern in besonders belastenden Situationen wie einem Katastropheneinsatz beisteht. Und weitere 1325 Euro ergab eine Spontansammlung des Abends für die Opfer der Flutkatastrophe an der Ahr.
"Es ist seit Beginn der Pandemie unser erstes Konzert vor echten Menschen“, stellte der Dirigent, Oberstleutnant Martin Wehn, gleich zu Beginn sichtlich erfreut fest. Die Freude teilte er mit dem Präsidenten des RC Nienburg-Neustadt, Tjark Ommen, der anders als ursprünglich pandemiebedingt gedacht nicht nur mit einem Teil, sondern dem kompletten Heeresmusikkorps das Vergnügen hatte. So zeigte die Truppe dann auch die ganze Breite ihres Könnens und bot ein buntes und abwechslungsreiches Programm von George Gershwin über Stevie Wonder, von musikalischen Erinnerungen an Florenz und Chicago bis hin zu Hits aus den 80ern und Klassikern wie das immer wieder bei vielen Gänsehaut erzeugende Stück "Music“ von John Miles.
Nicht ohne die Truppe mit einer Zugabe zu entlassen, zeigte sich Tjark Ommen begeistert: "Danke, dass Sie unsere Herzen wieder mit Kultur gefüllt haben.“ Denn das war es sicher, was viele Gäste neben dem Gefühl, Gutes zu tun, motiviert haben dürfte: endlich einmal wieder etwas zusammen unternehmen und sich an kulturellen Ereignissen erfreuen.
Holger Spreen
