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Distrikt

Freiheit und Freundschaft gehen Hand in Hand

Distrikt - Freiheit und Freundschaft gehen Hand in Hand
Freude über Unterschrift, v. l.: Zsuzsa Barna-Joszits (Project Coordinator/Maternal & Child Health), Linda Gebser, Peter Wohlrab (Vorsitzender ICC GER Philippines German Section), Aila (Rotaract Exchange) und Christoph Kutscher (ICC Chair Inbounds/Outbounds German Section). © Linda Gebser

73 Jahre nach Gründung der Inselrepublik gibt es nun einen rotarischen Länderausschuss zwischen den Philippinen und Deutschland. Ziel ist vor allem die Förderung junger Menschen.

Carsten Zehm01.07.2019

Menschenmassen ziehen durch die Straßen. Trompeten, Fanfaren, Flugzeugkonstellationen am Himmel. Die Besetzung ist vorüber: 44 Jahre befanden sich die Amerikaner auf philippinischem Boden. Vorher waren es über 350 Jahre Spanier und Japaner. Zum ersten Mal fast vier Jahrhunderten darf sich das Land frei nennen. Die Verbindung zur westlichen Kultur ist groß: Die Amtssprache ist Englisch, das Schulwesen orientiert sich am Amerikanischen. Auch die rotarische Verbindung muss folglich nahe liegen. Oder nicht?

Das Ziel: Arbeit schaffen
Linda Gebser hatte zumindest diesen Gedanken im Kopf. Sie war diejenige, die nach sechs Jahren bei den philippinischen Rotarien, vor vier Jahren zu den deutschen Rotariern wechselte und feststellte, dass es gar keinen Länderausschuss gab: „Die Philippinen sind westlich orientiert, die Kulturen verstehen sich gut. Es musste einen Ausschuss geben.“

Gesagt, getan. Bisher gibt es 33 von solchen Ausschüssen in Deutschland. Die Ziele: Arbeit schaffen. Junge Menschen fördern. Infrastruktur erbauen. Gebser kontaktierte also ihren Freund Peter Wohlrab vom RC München Bogenhausen, trat an die Governors Sonnenborn (D1841) und Bediones (D3810). Beide unterstützen das Vorhaben. Dann, am 03. Juni, fand während der Rotary Convention in Hamburg die Unterzeichnung des Vertrags über den Ausschuss statt.

„Die Philippinen sind offen für Innovation“, sagt Gebser stolz. Das Land habe durchaus Infrastruktur zu bieten, aber das tiefgründige Know-How fehle bisher. Deutsche Fachkräfte könnten an allen Ecken und Kanten mit ihrer Expertise helfen.

Ein positiver Faktor sei jedoch laut Linda Gebser das Alter der Menschen: „Das maximale Lebensalter beträgt gerade einmal 69. 35 Prozent der Bevölkerung ist unter 14 Jahre alt. Darauf müssen wir bauen. Die jungen Leute sind der Lichtblick am Ende des gesellschaftlichen Problemtunnels.“

100 Jahre alt: der RC Manila
Und genau da liegt ihr Vorhaben: Freundschaft und Kulturaustausch fördern. Die Jugendarbeit als erste Priorität festlegen. Mit den deutschen Rotaractern betreibt sie ein Fundraising, damit ein Budget zustande kommt, und schon im nächsten Jahr erste Reisen in das Land unternommen werden kann. Bis dahin zelebriert sie und das Land selbst neben der Unabhängigkeit und dem freundschaftlichen Austausch eines: das hundertjährige Jubiläum des Hauptstadt Clubs Manila.