Duisburg
Großes Wiedersehen per Zoom
Über 100 Gäste kamen zum digitalen Neujahres-Empfang mit Ludger K. Es war die Premiere für ein digitales Mammutprojekt: Die aufwendige Aufzeichnung seines Solo-Gastspiels vor zwei Jahren in der Stadthalle Münster-Hiltrup kann man nun als Video on demand sehen.
Donnerwetter: Über 100 Besucher, beim Rotary-Neujahres-Empfang 2021 in Duisburg — und dies mitten in Corona-Corona-Zeiten? Ja, diese Zahl stimmt, natürlich waren es klinisch reine, digitale Besuche, sorgsam abgeschirmt durch das Videokonferenz-Programm Zoom. Denn eine traditionelle Präsenzveranstaltung mit Sektempfang und echter Theateratmosphäre hätte es in diesem Jahr nicht geben können.
Und eigentlich waren es ja 54 „Teilnehmer“, die da abends vor ihren iPads, Laptops und iPhones versammelt waren. Aber weil es pro „Zoom-Teilnehmer“ immer eine, zwei bis fünf Personen waren, die da vor den Bildschirmen zunächst der Begrüßung des Präsidenten des RC Duisburg-Rhein-Ruhr, Peter Thomas Fellmer, und später dem Comedian-Programm lauschten, darf man getrost von 100 Gästen aus den Duisburger Rotary Clubs (RC Duisburg, RC Duisburg-Rhein-Ruhr, RC Duisburg-Alte Abtei und Inner Wheel Duisburg) sprechen.
Nach dem großen Erfolg des kabarettistischen Neujahrsempfangs, den der RC Rhein-Ruhr schon im vergangenen Jahr 2020 zusammen mit dem Comedian Ludger Kusenberg (Mitglied im RC Rhein-Ruhr, Duisburg) damals mit zwei Künstlerkollegen auf die Beine gestellt hatte, waren viele Freunde voller Vorfreude auf die nächste Ausgabe in 2021. Diese war dann eben total digital. Und wie es der Zufall wollte, brachte Freund Kusenberg ohnehin gerade ein digitales Mammutprojekt auf den Weg, zu dessen Premierengästen die mehr als 100 Duisburger
Rotarier wurden. Die aufwendige Aufzeichnung seines Solo-Gastspiels vor zwei Jahren in der Stadthalle Münster-Hiltrup mit 500 Zuschauern wird bei Vimeo als Video on Demand zum Kauf angeboten und Künstler Ludger K. stellte eben dieses Video unkompliziert dem Neujahrsempfang zur Verfügung.
Bissig, böse, provokant - jeder bekam von Ludger K. sein Fett weg: der Deutsche, der sein Schnäppchen machen will, koste es was es wolle; die Journalisten, besonders die Lokaljournalisten, die scheinbar nicht alle die Weisheit mit großen Löffeln gegessen haben; der Stellvertreter Gottes, der in einem Spielzeugauto nicht angeschnallt durch
ein Fußballstadion fährt und dann auch noch mit südbayrischen Akzent „Grüß Gott“ statt Amen sagt. Dazu die Merkel, der Erdogan, die political correctness, die Kirchen („den Jesus seine Kollegen“) und schließlich das bekanntermaßen eher dürftige Sprachtalent des deutschen EU-Kommissars Günter Öttinger. Mit einem augenzwinkernd konstruierten Spruch dieses deutschen Politikers schloss Ludger K. sein Programm: „Everything
hangs together.“
Das Publikum hatte seinen Spaß und der Künstler Ludger Kusenberg ebenfalls, denn der Solo-Selbstständige ohne aktuelle Einnahmen wurde durch diesen Auftritt durch 54 x ein nettes Eintrittsgeld von seinem Publikum nicht nur ideell unterstützt.
Stefan Endell
RC Duisburg
