https://rotary.de/clubs/distriktberichte/gute-stimmung-und-inspirierende-projektideen-a-21585.html
Barcamp

Gute Stimmung und inspirierende Projektideen

Barcamp - Gute Stimmung und inspirierende Projektideen
© Rotary Magazin (alle Fotos)

Ende Februar traf sich die rotarische Familie zum achten Mal beim Barcamp in Berlin — mit rotarischen Gästen auch aus anderen Regionen. Intensive Diskussionenen waren vorprogrammiert.

27.02.2023

Die Gruppe der Barcamper war in diesem Jahr kleiner, der Austausch um so intensiver. Themen wie globale Erwärmung, Schüleraustausch, Programme zu Mental Health und Blutspenden, responsible Leadership, Klimaprojekte, das Selbstverständnis von Rotary, Hilfe für den Iran, Öffentlichkeitsarbeit oder die Frage "Was macht Rotary für junge Menschen attraktiv?" standen im Fokus. Schwierig, überall dabei zu sein — die Themenvielfalt war groß und sehr anregend.

2023, barcamp, d1940, berlin
Die Teilnehmer hatten viele Themen, wie das Board zeigte.

Nicht nur Polio, auch Erderwärmung beenden

So stellten Inititatoren die Idee "End Global Warming vor", mit deren Hilfe Rotarier und auch alle anderen gegen die stetige Erderwärmung etwas tun können. Die Initialzündung dazu war bereits auf dem Online-Barcamp 2021 vorgestellt worden. Daraus entstand ein Team im Berliner Raum, das Angebote und Projekte erarbeiten wollte, das CO₂ analysieren, reduzieren und kompensieren helfen will. "Wie kann jeder selbst ganz einfach handeln zugunsten des Klimaschutzes?" war die Frage der Session.

Vorgestellt wurde die Schweizer Organisation myClimate, mit der zusammen ein CO₂-Rechner programmiert wurde. Mit diesem Tool kann jeder Club seinen CO₂-Verbrauch berechnen - und mit einer Spende kompensieren, die eine Stifung sinnvoll für ds Kima einsetzt.Wie genau das Geld verwendet wird, kann der Club über eine Projektauswahl selbst entscheiden. Zwischen 200 und 800 Euro pro Jahr schätzen die Macher die Kosten für einen Club.

Akteure gesucht

Derzeit werden jedoch noch etwa 15 Clubs zur Fortsetzung und Fertigstellung des Projekts gesucht. Und viele Clubs, die sich beteiligen und mit den Rad statt dem Auto zum Clubmeeting kommen, das Clublokal samt des Speisenangebotes zertifiziern lassen etc. - und so einen "green" Club etabieren. Und vielleichgt mit 500 Euro bei End Warming Now als Gründerclub einsteigen. Möglicherweise könnte man irgendwann von den bereitgestellten Geldern auch einen eigenen Wald kaufen, so die Hoffnung der Initiatoren. Mehr Informationen über www.endwarmingnow.com.

2023, barcamp, d1940, berlin
Die Mitglieder der rotarischen Familie mischten sich zu Beginn der Sessions immer neu und peilten verschiedene wichtige Diskussionspunkte an.

Schüleraustausch im Fokus

An anderer Stelle ging es um einen Schüleraustausch mit Togo. Die Erfahrungen aus dieser Session sollten einer Initiatorin weiterhelfen, zwischen Balanca (Togo) und Potsdam eine Verbindung zu schaffen. Ein Verein hatte in der Zielregion in Togo in den letzten Jahren bereits Brunnen zusammen mit "Ingenieure ohne Grenzen" gebaut. Perspektivisch solle jedoch der Horizont der jungen Leute erweitert werden durch Aufenthalte im jeweils anderen Land.

Gleichzeitig gehe es in Togo um den Aufbau/die Unterstützung einer landwirtschaftlichen Kooperative und die Schaffung von Bildungsmöglichkeiten für Mädchen, die in den dortigen Familien eher zur Feldarbeit geschickt werden und keine Bildung erhalten. Rotaracterin Isidora berichtete dazu von ähnlichen Erfahrungen aus Ghana. Ideen deser Diskussionsgruppe werden nun in die Umsetzung einfließen. Spenden und Unterstützung aus anderen Clubs erhoffen sich die Macher, wenn die Idee nun weitergetragen wird.

2023, barcamp, d1940, berlin
Angeregte Diskussionen in allen Sessions: Die Teilnehmer nahmen viele Ideen und Erfahrungen mit nach Hause.

Klimafragen nicht vergessen

Nur ein Teilaspekt, aber ebenso heftig diskutiert: Der Projektort Balanca sieht sich dem Problem gegenüber, dass die nahe Wüste sich weiter ausbreitet und Felder verschlingt. Stichpunkte wie die Nutzung hitze- und dürreresistenter Pflanzen und Wiederaufforstung spielten daher ebenso eine Rolle in der Diskussion. Mehr Infos über die Projektidee: christina.otte@gmx.de — Bildung für Balanca, Togo)

Zukunftsfragen für das Leben hierzulande standen indes in einer weiteren Session im Fokus. Es gelte die "Schwarmintelligenz'" der Rotarier in jeglicher Form zu nutzen, hieß es in dieser Session. Dabei dürften Ziele nicht zu hocch gesetzt werden, auch kleine Erfolge müssten anerkannt werden, sonst erlahme die Motivation. Im Zuge dessen könne jeder Club, jeder rotarische Freund oder jede Freundin, jeder einzelne bei Rotaract engagierte junge Mensch seine eigene "Success-Story" bauen. Es gelte, Wissen aufzubauen, ein Gespür für drängende Fragen, so eins der Diskussionsergebnisse. Damit könne jeder in der rotarischen Familie ab sofort Klimapionier, Artenschützer, sozialer Entrepreneur und mehr werden.

Und Rotary?

Diskussionsthema ebenfalls: die Entwicklung bei Rotary — die Organisation ist jünger geworden, nicht nur weil Rotaract nun dazugehört. Die Präsenzen indes sind noch nicht auf Vor-Corona-Niveau, soder Eindruck. Ideen wie Dining Out, ein Kiez-Spaziergang oder persönliche Patenschaften wurden so ebenfalls diskutiert.

In der Abschlussrunde zeigte sich, dass mancher Rotary-Neuling nun ein ganz neues Bild von Rotary gewonnen hat. Die vielen neuen Impulse wollten alle Teilnehmer in die Clubs tragen, Ideen weiterentwickeln und besonders das Thema CO₂-Verbrauch vorantreiben.


Das nächste Barcamp im Distrikt 1940 ist bereits terminiert: am 24. Februar 2024.