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Lebensretter von morgen

Rotary Clubs spenden 30.000 Euro für "Kids Save Lives": Große Spendenaktion stärkt Reanimationsausbildung an Schulen in Würzburg und Umgebung Würzburg.
Mit einer beeindruckenden Summe von 30.000 Euro unterstützen die drei initiierenden Würzburger Rotary Clubs, mit Unterstützung der Clubs aus Karlstadt-Arnstein, Lohr-Marktheidenfeld und Kitzingen, das bundesweite Projekt "Kids Save Lives". Ziel der Aktion ist es, Schülerinnen und Schüler frühzeitig in lebensrettenden Reanimationsmaßnahmen zu schulen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung am Matthias-Grünewald-Gymnasium Würzburg stand neben der symbolischen Scheckübergabe vor allem der praktische Nutzen: Wie kann jeder Einzelne Leben retten? Die Antwort: Prüfen. Rufen. Drücken. Drei einfache Schritte, die über Leben und Tod entscheiden können.
Rotary-Prinzipien als Lebensversicherung
"Das Motto von Rotary lautet: Service Above Self – selbstlos dienen. Und dazu gehört auch Prävention. Wir wollen nicht nur im Ernstfall helfen, sondern dazu beitragen, dass Hilfe überhaupt möglich wird", betonte Dr. Thomas Leopoldsberger, Präsident des Rotary Clubs Würzburg. Die Veranstaltung knüpfte an das 120-jährige Jubiläum von Rotary an – ein Zeichen dafür, dass sich Werte wie Solidarität und gesellschaftliches Engagement bewährt haben.
Nachhaltigkeit statt Einmalaktion
"Es reicht nicht, Schulen einfach nur Übungspuppen zu schenken", erklärte Dr. Christian Markus, Präsident des Rotary Clubs Würzburg-Residenz. "Professionelle Übungspuppen kosten bis zu 5.000 Euro. Wir wollten ein nachhaltiges Konzept. Deshalb halten wir die Puppen am Universitätsklinikum Würzburg vor, sodass alle Schulen im Stadt- und Landkreis Würzburg und darüber hinaus darauf zugreifen können." Das nachhaltige Konzept entstand in enger Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums Würzburg, geleitet von Prof. Dr. Patrick Meybohm, die seit Jahren Reanimationstrainings an Schulen durchführt und diese wissenschaftlich begleitet.
Wenn Sekunden entscheiden: Defibrillator fürs Riemenschneider-Gymnasium
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Übergabe eines Defibrillators an das Riemenschneider-Gymnasium. Dr. Thomas Baumann, Präsident des Rotary Clubs Würzburg-Stein, überreichte das Gerät an Dr. Rockenbacher, Direktor des Gymnasiums, mit den Worten: "Ich hoffe, dass er nie gebraucht wird. Aber falls doch – kann er Leben retten."
Gemeinsam Gutes tun – Unite for Good
Der Governor elect des Rotary Distrikts 1950, Prof. Ekkehard Schippers, hob die Bedeutung des gemeinsamen Engagements hervor: "Das Jahresmotto des Weltpräsidenten Rotarys lautet: Unite for Good – Gemeinsam Gutes tun. Diese Aktion zeigt eindrucksvoll, was wir in der Region erreichen können, wenn wir alle an einem Strang ziehen.
Leben retten kann jeder – Schüler werden zu Helden
Ärztinnen und Ärzte der Anästhesie des Uniklinikums und die Malteser, langjährige Partner des Matthias-Grünewald-Gymnasiums, sorgten mit praktischen Übungen dafür, dass die Theorie sofort in die Praxis umgesetzt werden konnte. Die Schulsanitäterinnen und -sanitäter, die täglich für Notfälle an der Schule bereitstehen, zeigten, dass Erste Hilfe keine Frage des Alters, sondern des Mutes ist.
Ein starkes Zeichen für Würzburg und die Region
Am Ende der Veranstaltung stand nicht nur ein symbolischer Scheck, sondern die Erkenntnis, dass Leben retten keine komplizierte Wissenschaft ist. "Ihr – die Jugend – seid die Zukunft. Ihr könnt in Not geraten, aber ihr könnt genauso die sein, die Leben retten", so Dr. Christian Markus abschließend. Mit der Initiative "Kids Save Lives" setzen die Rotary-Clubs ein starkes Zeichen: Helfen kann jeder. Und vor allem: Helfen kann Leben retten.