Meerbusch
Lokal global – Brücken bauen in Corona-Zeiten
Der RC Meerbusch schaffte es, lokal wie global zu helfen – den Tafeln vor Ort wie der Flüchtlingshilfe und einem großen Projekt in Sambia. Damit erzielte man bundesweite Aufmerksamkeit für Rotary-Werte
Corona hat lokal wie global Strukturen vor neue Aufgaben gestellt: So brauchen die Tafeln kontaktlose Essens-Übergabemöglichkeiten, Flüchtlingsheime Nähmaschinen zur Masken-Herstellung und in Afrika droht durch den Ausfall von Tourismuseinnahmen der Ruin sozialer Projekte. Anlass genug für den RC Meerbusch, lokal wie global Brücken zu bauen. Durch eine „Taschenspende“ wurde dem Verein „Meerbusch hilft“ eine kontaktlose Essensausgabe ermöglicht. Deren Vorstand Dirk Thorand erzählt: „Wir konnten eine sehr große Menge an Lebensmittelspenden bei unseren beiden Tafel-Ausgaben in vorgepackten Taschen an unsere Kunden verteilen“. Das Rote Kreuz freute sich über Nähmaschinen, die erst für die Maskenherstellung und dann für Kurse zur Integration von Flüchtlingen genutzt wurden und in Sambia wurde das sich bisher aus Tourismuseinnahmen selbst tragende Project Luangwa erhalten.
Viel PR dank dpa-Meldung
Die Agentur dpa schrieb im Juni „Corona contra Artenschutz: Ohne Touristen schmelzen die Budgets“ und führte dann aus: „Die Finanzkrise im Zuge von Corona bedroht, was in langen Jahren mühsam aufgebaut worden ist. Auch viele private Initiativen von Lodge-Betreibern sind gefährdet. ,Wir Lodgebetreiber müssen uns zunächst einmal um die Ernährung unserer vielen Angestellten und Familien kümmern‘, erklärt Anke Cowan, Kafunta-Lodge. Um ein von ihr mitgegründetes Projekt im Luangwa-Tal am Leben zu halten, flossen gerade vom Rotary Club Meerbusch 20.000 Euro an Spenden.“ „Das ist eine tolle Hilfe!“ so Cowan. „Ohne diese Spende hätten die von uns so erfolgreich aufgebauten sozialen Projekte zusammenbrechen können.“
„Ehrlich, fair, Gemeinsinn sowie Freundschaften und Gemeinwohl fördern“, so fasste Past-Präsident Gregor König die Rotary-Prinzipien zusammen. „Diese haben wir während der Corona-Pandemie lokal und global zu leben versucht, ohne unser dauerhaftes Engagement beim ‚Denkspielplatz‘ in Meerbusch und gegen Kinder-Augen-Krebs in Nepal und Bangladesch einzuschränken.“ Die dpa-Meldung wurde von Redaktionen wie Die Zeit bis hin zum Greenpeace Magazin, von der Süddeutschen und vielen regionalen Blättern übernommen. „Wir freuen uns, dass wir in der Corona-Krise durch unsere Ad-hoc-Hilfen lokal und global Brücken bauen und so bundesweit Aufmerksamkeit für die Werte von Rotary generieren konnten“, so Präsident Hans-Eckhard Langer.
Stefan Glimm