https://rotary.de/clubs/distriktberichte/mit-sprache-verbindet-werden-alle-gewinner-a-20615.html
Distrikt

Mit „Sprache verbindet“ werden alle Gewinner

Distrikt - Mit „Sprache verbindet“ werden alle Gewinner
Kinder aus Zuwandererfamilien lernen Deutsch auf spielerische Weise © RI

Nach Flüchtlingswellen und Pandemie ist die Sprachförderung von Zuwanderer-Kindern wichtiger denn je. Rotarier organisieren dafür ein erfolgreiches Hands-on-Projekt.

01.09.2022

Kinder ohne ausreichende deutsche Sprachkenntnisse haben einen schweren Start in unserem Bildungssystem, der sie mitunter lebenslang verfolgt. Das schadet nicht nur den Kindern, sondern auch dem rotarischen Ziel eines friedlichen und erfolgreichen Miteinanders in einer gemeinsamen Gesellschaft. Wir brauchen diese Kinder – und die Kinder brauchen uns. Die Clubs Iserlohn-Waldstadt und alle fünf Dortmunder Clubs hatten „Sprache verbindet“ schon vor Jahren ins Leben gerufen – und rund 40 Clubs im Distrikt 1900 (und darüber hinaus) sind seitdem dem positiven Beispiel gefolgt. Sie fördern Kinder im Kita- und Grundschulalter spielerisch in der deutschen Sprache.

Volle Kraft voraus für den Neustart nach der Pandemie

Governor Wolfgang Schröter (Dortmund-Neutor) sagt: „,Sprache verbindetʻ ist das beste Hands-on-Projekt, das ich kenne!“ Er hat es jetzt als Distriktprojekt ausgerufen: „Mein Wunsch wäre es, dass jeder Club mitmacht! Vor allem nach den Lockdowns brauchen wir einen Neustart mit voller Kraft!“

Perfekt: Hilfe durch Scouts mit Migationshintergrund

„Durch Flüchtlingswellen und Lockdown ist das Projekt heute wichtiger denn je“, bekräftigt Jürgen Schwerter vom RC Iserlohn-Waldstadt. Er hat „Sprache verbindet“ vor 20 Jahren in Waldstadt Iserlohn gegründet und ist heute noch Projektleiter. Gemeinsam mit Annette Feldmann (RC Dormund-Romberg) berät und informiert er als Distriktbotschafter gern alle interessierten Clubs.

„Die allermeisten Kinder, die durch unser Rotary-Projekt gefördert werden und mit deutlichen Sprachdefiziten gekommen sind, erhalten später die Empfehlung für eine höhere weiterführende Schule. Darauf sind wir alle sehr stolz“, ergänzt Annette Feldmann.

Das Erfolgsgeheimnis von „Sprache verbindet“ ist die einzigartige Struktur: Junge Menschen aus den gymnasialen Oberstufen oder Studierende, „Sprachscouts“ genannt, fördern die Kinder in deren Zuhause auf spielerische Weise – in 1:1-Situationen. Viele Scouts haben selbst einen Zuwanderungshintergrund und werden als perfektes Vorbild wahrgenommen. Auf diese Weise entstehen persönliche Bindungen, die die Lernmotivation der Kinder noch verstärken. Freunde und Freundinnen aus den Clubs, von Inner Wheel und Rotaract sind in das Projekt integriert und unterstützen in der Rolle von Paten vor allem die Scouts.

„Sprache verbindet“ ist ein Musterbeispiel für soziale Nachhaltigkeit, bei dem alle Beteiligten Gewinner sind: Kinder, Scouts und der Club.