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HARZER DREILÄNDERECK

Neun Clubs errichten gemeinsam Wanderhütte

HARZER DREILÄNDERECK - Neun Clubs errichten gemeinsam Wanderhütte
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Neun Präsidenten und Vertreter der Rotary Clubs und der Assistant Governor im Distrikt 1800 haben eine von ihren Clubs direkt auf der ehemaligen DDR-Grenze errichtete Wanderhütte am Harzer Dreiländereck eingeweiht und dem Harzklub e.V. übergeben.

Ralf Leineweber11.07.2016

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen des Harzer Grenzwegs erfolgte die feierliche Übergabe der Wanderhütte am Jägerfleck am Dreiländereck zwischen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Sie trägt den Namen „Hermann-Kerl-Hütte“. Zu der Übergabe hatten sich Vertreter aus neun Rotary Clubs aus diesen drei Bundesländern zusammengefunden, um zusammen mit zahlreichen Wanderern die Hütte ihrer Bestimmung zu übergeben.

Der Präsident des RC Clausthal-Zellerfeld, Christian Hesse, berichtete von der Entstehung dieses Projekts. Im Jahr seiner Präsidentschaft wollte er ein regionales Vorhaben initiieren - ein Projekt für die Menschen im Harz. Dabei hatte er die historische Bedeutung der Wiedervereinigung gerade für die Harzregion vor Augen, denn im Oktober 2015 wurde der 25. Jahrestag der Deutschen Einheit gefeiert. Mit der Wiedervereinigung war die Chance gegeben, den bis dahin zweigeteilten Harz als eine große Region zusammenzuführen. Im Bereich des Naturparkes Harz ist seitdem auch der gemeinsame Nationalpark entstanden. Es war seit 1989 wieder möglich, den Harz als Ganzes zum Beispiel als Tourismus- und Wanderregion zu erleben. Entlang der ehemaligen Grenze wurde 2006 der „Harzer Grenzweg – Wandern am Grünen Band“ ausgewiesen.

Der Harzklub hat entscheidenden Anteil an dieser Entwicklung, daher war es für den Präsidenten naheliegend, ihn als Partner für seine Vorstellungen zu gewinnen. Die Tatsache, dass hier im Harz die drei Bundesländer Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen zusammentreffen, war Grundlage des Gedankens, auch die Rotary Clubs dieser Länder zusammenzubringen.

Meeting am Dreländereck Zur Eröffnung

In den Gesprächen mit der Geschäftsführerin des Gesamtharzklubs, Frau Annett Drache, stellte sich heraus, dass der Ersatz einer Schutzhütte am Dreiländereck auf der Liste der dringenden Projekte stand. Im zurückliegenden Jahr gelang es, die Rotary Clubs aus dem Harzbereich und aus zwei rotarischen Distrikten in das Projekt einzubinden, so dass zur Übergabe der Hütte an den Harzklub eine große, fröhliche Schar Rotarier aus den drei Bundesländern mit ihren Familien  am Jägerfleck vertreten waren, um bei einem länderübergreifenden Meeting die Fertigstellung „ihrer“ Hütte zu feiern.

Die Clubs Wernigerode, Halberstadt, Quedlinburg und Bernburg-Köthen aus Sachsen-Anhalt, die Clubs Clausthal-Zellerfeld, Bad-Lauterberg-Südharz sowie Goslar und Goslar-Nordharz aus Niedersachsen und aus dem Distrikt 1950 der Thüringer Club RC Nordhausen hatten durch Hands-On-Aktionen und durch Spenden dazu beigetragen, dass hier ein länderverbindendes Bauwerk entstehen konnte.

Die Hütte ist dem Gründungsmitglied des RC Clausthal-Zellerfeld und langjährigen Vorsitzenden des Gesamtharzklubs, Hermann Kerl, gewidmet. Er gilt als Vater des „Naturparks Harz“, dem Vorläufer des heutigen Nationalparks. Die versammelten Präsidenten der beteiligten Clubs und der für die Region zuständige Assistant Governor Peter Bösel verbanden mit dem gemeinsamen Projekt die Hoffnung, dass diese Hütte an symbolischer Stätte als Treffpunkt auch für rotarische Veranstaltungen über Club- und Ländergrenzen hinweg dienen möge.

Ralf Leineweber
Ralf Leineweber ist Jahrgang 1965 und Rotarier seit 2006. Er arbeitet derzeit als Journalist und Chefredakteur bei der Celleschen Zeitung, Von 2008 bis 2019 war er Distriktreporter für D1800. Inzwischen ist er für Online und Social Media zuständig; Club-Internet-Beauftragter ist er seit 2009.