Distrikt
Nothilfe für Nepal
Der RC Heidelberg-Alte Brücke sorgte mit knapp 8000 Euro dafür, dass in „seinem“ Hospital in Nepal Abstellräume und Ambulanzbereiche für die Notfallversorgung von Müttern und Neugeborenen eingerichtet wurden.
Eigentlich handelt es sich bei der Klinik um ein Mutter-Kind-Zentrum. Nur: Derzeit sind dessen Plätze mit Covid-19-Patienten belegt. Es ist nicht das erste Mal, dass die Heidelberger Rotarier im Dhulikhel Hospital helfen. Der Kontakt zwischen der Kurpfalz und dem Krankenhaus im nepalesischen Bezirk Kavre besteht seit 20 Jahren, 2007 machte ein Matching Grant die Finanzierung eines Kompressors für die Sauerstoffversorgung der Klinik möglich. Gegründet wurde das Krankenhaus 1996 vom nepalesischen Chirurgen Ram Shreesta. Er hatte in Wien studiert und in Feldkirch seine chirurgische Ausbildung absolviert. Zurück in Nepal wollte er in seiner Heimat zusammen mit einem Kollegen eine ähnlich gute medizinische Versorgung wie in Europa ermöglichen. In den Jahren bis 2015 gelang es dank regelmäßiger Spenden aus Deutschland die Klinik ständig auszubauen. Neben dem Haupthaus mit mehreren Gebäuden wurden insgesamt 25 ständig mit medizinischem Hilfspersonal besetzte Außenposten errichtet.
Der erste dramatische Einschnitt erfolgte am 24. April 2015 durch große Erdbeben, das große Schäden am Hauptgebäude verursachte und zehn Außenposten komplett zerstörte. 2020 kam das Coronavirus dann auch Dhulikhel. Ein Großteil der nepalesischen Gastarbeiter mussten wegen der Unterbrechung zahlreicher Bauprojekte in den Golfstaaten in ihre Heimatdörfer zurückkehren. Auch die zweite Einkommensquelle der Bevölkerung, Einnahmen aus dem Tourismus, ist nun schon in der dritten Saison praktisch zum Erliegen gekommen. Die fehlenden Mittel haben die schon immer mangelhafte medizinische Versorgung der Landbevölkerung dramatisch verschlechtert.
Versorgungszentrale für Covid-19-Patienten
Da das Dhulikhel Hospital bereits im März 2020 als Versorgungszentrale für Covid-19-Patienten in die höchste Klasse eingestuft wurde, ohne dass die Regierung zusätzliche Mittel zur Verfügung stellte, kamen kaum zu bewältigende Aufgaben auf die Mitarbeiter zu. Um die „normalen“ Patienten nicht zusätzlich zu gefährden, wurden alle mit dem Virus infizierten Patienten in einem abseits gelegenen Gebäude untergebracht: dem neuen Mutter-Kind Zentrum. Dessen eigentliche Aufgabe kann nun dank der 7650 Euro aus Heidelberg in den dafür umgebauten Räumen weitergeführt werden.
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