Romantische Klänge, ein besonderes Orchester und ein neuer Solist

Das Rotary-Orchester Deutschland ist parat: Am 21. und 22. September wird es in der Region zwei Benefiz-Konzerte spielen. Die Vorbereitungen für die Auftritte in Villingen und Radolfzell, die zehn Rotary Clubs aus der Region in einer gemeinsamen Aktion organisiert haben, sind abgeschlossen. Die Clubs freuen sich auf zahlreiche Besucher, die nicht nur Musikgenuss erleben werden, sondern mit ihrem Ticketkauf auch die gute Sache unterstützen. Der Erlös der Benefizkonzerte kommt nämlich den Tafelläden der Region zugute. Im Vorverkauf sind noch Karten erhältlich (siehe Info).

Die beteiligten Rotary Clubs sind jedenfalls sicher: Es wird ein ganz besonderes Konzerterlebnis für alle Beteiligten werden. Leider kann zum Bedauern aller die bekannte Pianistin Henriette Gärtner aus gesundheitlichen Gründen nicht mit dabei sein. Sie selbst war es aber, die sofort nach dem erst kürzlichen Bekanntwerden dieser Umstände in die Wege geleitet hat, dass als Solist nun Florian Glemser auftreten wird. Er wird mit dem Orchester das Klavierkonzert a-Moll op.16 des großen norwegischen Komponisten Edvard Grieg spielen, das einst schon Franz Liszt zu Begeisterungsstürmen hinriss.

Die Konzerte von Florian Glemser werden von der Presse und dem Publikum als Erfahrungen besonderer musikalischer Tiefe bezeichnet. Einladungen zu Klavierabenden und Auftritte mit Orchestern führten ihn in fast alle renommierten Konzerthäuser in Deutschland, darunter das Konzerthaus Berlin, die Laeiszhalle Hamburg und der Herkulessaal München und im europäischen Ausland Säle wie beispielsweise die Wigmore Hall in London, der Stefaniensaal in Graz oder das Brucknerhaus in Linz. Florian Glemsers kammermusikalische Tätigkeit in verschiedenen Formationen führte zu Wettbewerbsgewinnen, Rundfunkmitschnitten und Konzerten im In- und Ausland.

Kammermusik und Liedbegleitung prägen entscheidend das künstlerische Selbstverständnis Glemsers mit und spielen eine bedeutende Rolle in seiner Konzerttätigkeit.

Auf dem Konzertprogramm steht zudem zum Auftakt ein Werk von Felix Mendelssohn Bartholdy: die Konzertouvertüre op. 27 „Meeresstille und glückliche Fahrt“. Nach einer Pause erwartet die Konzertbesucher dann ein weiterer musikalischer Höhepunkt: Erklingen wird Robert Schumanns „Rheinische Sinfonie“. Sie gilt als Standardwerk der romantischen Orchesterliteratur.

Am Dirigentenpult wird Pietro Sarno stehen. Er dirigierte Orchester wie die Stuttgarter Philharmoniker, die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz und die Württembergische Philharmonie Reutlingen. Im Oktober 2015 gewann er den zweiten Preis des internationalen Dirigierwettbewerbs “Con brio” in Innsbruck. Er ist derzeit Musikdirektor des Stadtorchesters Friedrichshafen, Chefdirigent der Audi-Bläserphilharmonie und leitet verschiedene Projektorchester. Er ist außerdem Mitbegründer und musikalischer Leiter des “Ensembles Minifaktur”. Seit Oktober 2022 unterrichtet Pietro Sarno als Lehrbeauftragter im Fach Blasorchester- und Orchesterleitung an der Hochschule für Musik Trossingen.

Infos zum Ticketverkauf

Der Ticketvorverkauf läuft. Karten gibt es für das Konzert in Villingen unter Telefon 07721/82 25 25 und bei allen Vorverkaufsstellen im Verbund Kulturticket Schwarzwald-Baar-Heuberg (online zum Beispiel unter www.tickets.vibus.de).
Sie kosten je nach Kategorie 36, 32 oder 25 Euro, ermäßigt um 50 Prozent für Schüler, Auszubildende, Studierende, Wehrdienstleistende, Erwerbslose und schwerbehinderte Menschen ab Grad 80. Gruppen ab zehn Personen bekommen zehn Prozent Rabatt. Für Kinder und Jugendliche in Begleitung Erziehungsberechtigter beträgt der Eintritt fünf Euro.

Tickets für das Konzert in Radolfzell gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen und online unter www.milchwerk-radolfzell.de und unter www.reservix.de

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Informationen zum Solisten

Hineingeboren in eine Musikerfamilie erhielt Florian Glemser bereits im Alter von drei Jahren den ersten Klavierunterricht von seiner Mutter. Sieben Jahre später wurde er ausgewählt, seine musikalische Ausbildung in der Hochbegabtenförderung der Hochschule für Musik Würzburg bei seinem Vater Professor Bernd Glemser fortzuführen. Sein Konzertdebüt gab er mit sieben Jahren, sein Orchesterdebüt 2007 mit dem Philharmonischen Orchester in Würzburg als Solist von George Gershwins "Rhapsody in Blue" - ein Zufall, der passender nicht sein konnte. Florian Glemser, ein begeisterter Jazzfan, machte in seiner Jugend auch als Jazzpianist von sich reden. Er gewann den Solistenpreis der Jazzinitiative Würzburg und tourte mit Big Band durch Europa. Mit Beginn seines Studiums entschied er sich endgültig für die rein klassische Laufbahn und konnte als Solist zahlreiche internationale Preise gewinnen und erhielt Stipendien. Mit seiner Frau Franziska Glemser konzertiert er als Klavierduo bei namhaften Festivals. Sie wurden als Duo mit dem Kulturförderpreis der Stadt Würzburg, dem Kulturpreis des Rotary Clubs Würzburg und dem Kulturpreis des Universitätsbundes ausgezeichnet. Die Vielseitigkeit seiner Interessen spiegelt sich auch in der Breite seines Repertoires wider. Zu den Komponisten Johann Sebastian Bach und Robert Schumann spürt er aber eine besondere innere Verbindung. Robert Schumann ist auch seine 2017 erschienene Debüt-CD "Schumann" (Ars Produktion) gewidmet, in der er sich auf eine interdisziplinäre Entdeckungsreise begibt und dem Dialog Schumanns zwischen Literatur und Musik nachhorcht. Die Einspielung wurde von mehreren deutschen Leitmedien und der musikalischen Fachpresse (unter anderem Der Spiegel, Tagesspiegel, Crescendo) begeistert besprochen. Mittlerweile sind weitere Einspielungen bei Organo Phon und OehmsClassics erschienen. Florian Glemser unterrichtet an der Hochschule für Musik in Detmold und an der Berufsfachschule für Musik des Bezirks Mittelfranken.