Auf den Spuren von
Selma und Luise

Selma Salmanel und Luise Schmücker war sofort klar, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatten. Spannende Abenteuer warteten auf sie, als ihr gemeinsamer Sponsor-Club Lippetal sie 2009 in zwei Distrikte nach Brasilien führte. Seither brennen Selma und Luise für das Schüleraustauschprogramm von Rotary und ihre Wege kreuzen sich immer wieder.
'Inzwischen sind die beiden fester Programmpunkt beim 1. Outboundseminar, das der Rotary Club Lippetal für den Distrikt-Jugenddienst seit einigen Jahren ausrichtet. "Damals waren wir knapp hundert Outbounds", erinnert sich Selma, die heute in einem Steuerbüro in Soest arbeitet. Sie ist nach ihrem Austauschjahr viel in der Welt herumgereist und hat ihre neuen Freundinnen und Freunde besucht. "Ich habe überall das Gefühl, ein Teil der Familie zu sein, die ich da gerade besuche", freut sich Selma.
Auch Luises Reisefieber wurde durch ihren Austausch ordentlich angeheizt. Sie hat ebenfalls schon oft ihre Freundinnen und Freunde in aller Welt besucht. Zeitweise hat sie sogar in China studiert und konnte bei ihren Reisen immer auf Rotary zählen. "Egal, wo ich war, es gab immer einen Rotary Club in der Nähe und er hat mich unterstützt, wenn ich ein Zimmer gesucht habe oder Hilfe vor Ort benötigte", berichtet sie. "Und das, obwohl ich kein Mitglied bei Rotary oder Rotaract bin. Es reichte zu erwähnen, dass ich am internationalen Schüleraustauschprogramm teilgenommen habe", freut sich Luise. Beim Vorbereitungsseminar für zukünftige Outbounds übernimmt Luise gern den ernsten Part, indem sie auch über Zeiten spricht, die für die jungen Menschen herausfordernd sein können. "Ist der erste Hype vorbei und man in der Gastfamilie so richtig angekommen – kehrt in der Schule der Alltag ein und die Neugierde im Umfeld lässt nach, können Nachmittage sehr, sehr lang werden." Dann sei es besonders wichtig, nicht zu verzweifeln, sondern selbst aktiv zu werden und zu lernen, mit sich selbst klarzukommen. Mit ernster Miene gibt sie folgende Tipps:"Auf keinen Fall solltet Ihr zu viel mit der Familie und Freunden in der Heimat telefonieren. Und bitte keine Tiktok-Filmchen anschauen, das erhöht nur das Heimweh und kann zu noch größeren Problemen führen", weiß die zweifache Mutter.
In wenigen Monaten erwartet Luise ihren dritten Sohn. Es ist ihr ein Herzensanliegen, ihren Kindern auch einmal die Chance zu geben, ein Jahr mit Rotary im Ausland zu verbringen. "Als mein Ältester sechs Jahre alt war, haben wir uns gemeinsam meinen bunten Blazer angeschaut und ich habe ihm erzählt, woher die einzelnen Anhänger stammen", berichtet Luise. "Spontan verkündete er, dass er auch mal so ein Abenteuer erleben möchte. Auf die Frage, wohin er dann möchte, kam wie aus der Pistole geschossen: 'Dortmund!' An dieser Stelle müssen alle lachen und die zuvor etwas gedrückte Stimmung im Raum ist wieder entspannt."
Selma und Luise werden auch im kommenden Jahr beim 1. Outboundseminar wieder von ihren Erlebnissen berichten, damit eine weitere Generation junger Menschen gut vorbereitet in das beste Jahr ihres Lebens starten kann.

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