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Fürth

Spannende Impulse für die Zukunft

Fürth - Spannende Impulse für die Zukunft
29 Clubs hatten Teilnehmer entsendet - Zeichen für ein starkes Interesse. © RC Fürth

Das RYLA-Seminar zum Thema „Künstliche Intelligenz - Segen oder Fluch?“ hatte die Punkte Digitalisierung, Industrie 4.0 und Zukunft der Arbeit im Fokus.

12.12.2017

Kürzlich nahmen 29 von deutschen Rotary Clubs entsandte Teilnehmer zwischen 18 und 30 Jahren an dem RYLA-Seminar in Fürth zum Thema „Künstliche Intelligenz - Segen oder Fluch?“ teil. Organisiert wurde die dreitägige Veranstaltung vom Rotary Club Fürth unter der Federführung von Christian Nowak. Seine Motivation: „Für unseren Club war dieses RYLA-Seminar eine hervorragende Möglichkeit, Verbindung und Verantwortung zu Jugend und Rotaract zu demonstrieren." Präsident Ralf Güllich ergänzend: "Diese rotarische Verpflichtung war uns der organisatorische und finanzielle Kraftakt wert."

In acht Impulsreferaten wurde das Thema von verschiedensten Seiten beleuchtet und anschließend angeregt diskutiert. „Die Auswahl und die Qualität an Gastbeiträgen der Referenten sorgte für ein sehr ausgewogenes und abgerundetes Bild einer anstehenden technischen Epoche, die wir gerade erst in seinen Möglichkeiten zu verstehen beginnen und von deren zukünftiger Ausgestaltung wir profitieren – oder benachteiligt werden können“, meinten beispielsweise Juri Pohl, 27, Controller aus Kleinmachnow, und Dennis Thiele, 29, Projektmanager aus Berlin.

Zukunftsfaktoren: Big Data und Künstliche Intelligenz

Der Einsatz künstlicher Intelligenz in der Medizin - zum Beispiel durch Sensoren auf der Haut zur Früherkennung von Dehydration - war ebenso ein Thema wie die Ausrichtung von Bauteilen im Bereich Computertomographie oder für die Sensorik von Fahrzeugen zur Messung des Straßenzustands, was eine bessere Reparaturplanung der Städte ermöglicht.

„Big Data – die intelligente Nutzung von Daten ist das wahre Kapital von morgen“, lautete eine der Botschaften. „Nicht mehr die Menschen kommen zur Arbeit, die Arbeit kommt vielfach zum Menschen“ eine andere. Oder auch: „Der Preis wird die Qualität in weiten Teilen als Kaufkriterium ersetzen.“

Dabei eröffneten sich aber auch Fragen:

  • Werden in Zeiten selbstfahrender Autos noch KFZ-Versicherungen benötigt?
  • Werden die Menschen „dümmer“, weil ihnen sukzessive das Denken von Robotern abgenommen wird?
  • Wie schaffen wir es, dass die Gesellschaft als Ganze von der Digitalisierung profitieren kann?

„Digitalisierung und künstliche Intelligenz sind auf dem Vormarsch – doch sind alle Neuerungen ein Segen für unsere Gesellschaft oder haben wir eine Verpflichtung diesen raschen Fortschritt auszubremsen, uns zu besinnen und über weitreichende Folgen der Technifizierung und Digitalisierung bereits bei ihren Ursprüngen nachzudenken?", war in der Diskussion ein Schwerpunkt.

Melissa Weis, 29, Assistenzärztin aus Chemnitz, bekannte: "Während des Seminars wurde mir schnell klar, dass wir den Fortschritt in Technologie und Digitalisierung nicht aufhalten oder gar rückgängig machen können. Künstliche Intelligenz ist bereits Bestandteil unseres alttäglichen Lebens und wird sich zunehmend ausbreiten. (…) Die Frage sollte lauten: Wie schaffen wir es, dass die gesamte Gesellschaft von Künstlicher Intelligenz profitiert?“

Was können, was sollen wir tun?

Letztlich drehten sich die Diskussion auch um die Frage nach dem Können und dem Sollen – mit dem übereinstimmenden Ergebnis, dass nicht alles, was möglich ist, auch sinnvoll ist – aus gesellschaftlicher, ethischer und sozialer Sicht. Und dass es notwendig ist, sich so frühzeitig wie möglich, mit dem Thema zu befassen.

„Insgesamt war dieses RYLA-Seminar eine Veranstaltung, auf die der Distrikt 1880 sehr stolz sein darf und die geradezu zu weiteren derartigen Seminaren herausfordert. Allen verantwortlichen Organisatoren, allen voran den Freunden Christian Nowak und Reinhold Meyer, gilt der herzliche Dank des gesamten Distrikts“, so das Resümee von Markus A. Denzel, Governor des Distrikt 1880.