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Erinnerungstafeln

Schicksalsorte an der ehemaligen Grenzen

Erinnerungstafeln  - Schicksalsorte an der ehemaligen Grenzen
Von links: der Hofer Landrat Dr. Oliver Bär, Past-Präsident Ralph Müller und Past-Präsident Achim Hager (rechts) sowie rotarische Gäste © Kerstin Dolde

Grenzziehung, Stacheldraht und Wohnhäuser, die einfach plattgemacht wurden: Die ehemalige Teilung zwischen den deutschen Staaten hatte tiefe Wunden in die Landschaft gegraben und Narben bei den Bewohnern hinterlassen.

Kerstin Dolde05.10.2025

Bei Papstleithen im Vogtland wurde nun die ersten Erinnerungstafeln aufgestellt, die am "Grünen Band" und dem ehemaligen Kolonnenweg an jene "Schicksalsorte" aufmerksam machen. 35 bis 40 Kilometer auf dem Grünen Band, vom Dreiländereck bei Oberprex bis zum Drei-Freistaatenstein bei Feilitzsch werden so mit Informationsstelen ausgestattet.

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Menschen am Grünen Band, so lautet der Titel des Kalenders. Im Oktober sind Rainer Cornelius und Gunhild-Classen zu sehen. © Sonja Och

Die RCs Hof-Bayerisches Vogtland und Vogtland-Schloss Voigtsberg haben zusammen mit dem Distrikt 1880 tief in den Spendentopf gegriffen. "16.000 Euro haben mein Präsidentenkollege Ralph Müller und ich mit den Clubs und der damaligen Governor Sabina Gärtner-Nitsche aufgebracht, um das erst privat initiierte Projekt möglich zu machen", erzählt Achim Hager.

Nun wurde bei Papstleithen die feierliche Einweihung des sächsisch-bayerischen Projektes begangen – im Beisein der Initiatoren, der Anwohner und mit Vertretern von Politik und Gemeinwesen und dem Bund Naturschutz. Denn auf dem ehemaligen Kolonnenweg wird künftig nicht nur über Geschichtliches, sondern auch Wichtiges zu Flora und Fauna zu lesen sein, schließlich ist auch der Bund Naturschutz in Bayern mit im Boot. Die Information erfolgt aufgrund der Nähe zu Böhmen nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Tschechisch.

Die Grenzgeschichte ist ihr Thema: Das Autorenduo Rainer Cornelius und Gunhild Classen sind immer auf der Suche nach den Geschichten und der Geschichte des Grünen Bandes. In ihren Büchern beschreiben sie das Wechselspiel von Natur, Grenzgeschichte, Kultur und die Menschen dahinter. Mittlerweile sind es elf Bücher geworden und beide wissen: Eine ehemalige Grenze hat ihre Geschichte. Diese Grenze eine ganz besondere: Flucht, Leid, aber auch beglückende Momente und Zusammenhalt kommen hier zusammen.

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© Sonja Och

Für die Zukunft wünschen sich beide, dass die Regionen am Grünen Band noch viel bekannter werden. Weil es wichtig ist für alle, nicht nur für diejenigen, die an der ehemaligen Grenze leben.

Das Autorenduo, das auch privat ein Paar ist, ist auf dem Oktober-Bild des Kalenders der Menschen am Grünen Band zu sehen. Da es sich um einen allwährenden Jahreskalender handelt, lohnt sich die Bestellung noch immer.

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