Distrikt
Sprache – wichtigster Faktor für Bildungserfolg
Ohne gute Sprachkenntnisse bleibt Kindern aus Zuwanderungs-Familien eine erfolgreiche Schullaufbahn und damit auch eine erfolgreiche Zukunft verwehrt.
Weil Schulen und Kitas die Sprachförderung allein nicht leisten können, engagieren sich schon seit vielen Jahren Clubs aus dem Distrikt 1900 und darüber hinaus im Integrations- und Sprachförderprojekt „Sprache verbindet“. Jetzt soll das Modell-Projekt möglichst in ganz NRW und noch weiter verbreitet werden. Dazu hatte Governor Wolfgang Schröter zu einer Distrikt-Konferenz in die Sparkassen-Akademie am Phönixsee in Dortmund eingeladen: 100 Rotarier aus über 50 Clubs waren mit großem Interesse dabei.
Wir brauchen alle Menschen in Deutschland
Wolfgang Schröter, engagierter Verfechter der Integration von Zuwanderer-Kindern, sagte: „Wir brauchen alle Menschen in Deutschland! Wir brauchen sie als Fachkräfte, als gleichberechtigten Teil einer funktionierenden und friedlichen Gesellschaft und nicht als Außenstehende. Und das geht nur mit der gemeinsamen deutschen Sprache.“
Oberstufenschülerinnen und -schüler als Akteure
Das Rotary-Konzept ist bisher einzigartig: Schüler:innen aus der Oberstufe oder junge Studierende, viele selbst mit Migrationshintergrund, fördern auf spielerische Weise Kinder im Kita- und Grundschulalter (und teilweise auch darüber hinaus) in der Eins-zu-Eins-Situation in den Familien. Das Konzept hatte Jürgen Schwerter mit seinem Rotary-Club Iserlohn-Waldstadt vor 20 Jahren entwickelt.
Kinder müssen im Fokus stehen
„Sprache verbindet ist mehr als ein Sprachförder-Projekt, es ist ein erfolgreiches Integrationsprojekt und umfasst in idealer Weise, wofür Rotary steht: Vielfalt, Gleichbehandlung und Teilhabe“, erklärte der Projekt-Gründer auf der Distrikt-Konferenz. Rotary wolle nicht nur international, sondern auch vor Ort Grenzen überwinden innerhalb der verschiedenen Herkunftsländer, Kulturen und sozialen Schichten.
„Sprache ist der wichtigste Faktor für den Bildungserfolg“, bestätigte Ute Ritterfeld (RC Dortmund-Romberg) in einem spannenden Impuls-Vortrag. Sie leitet das Fachgebiet Sprache und Kommunikation an der Fakultät Rehabilitationswissenschaften der TU Dortmund. „Sprache verbindet kann hier einen wichtigen Beitrag leisten.“ Governor Wolfgang Schröter war begeistert vom großen Interesse auf der Distrikt-Konferenz und legt das Projekt allen Clubs ans Herz: „Gerade in diesen Zeiten brauchen uns die Kinder ganz besonders.“