München
Umweltfreundliche Wasserversorgung für Bauern
Der RC München-Mitte engagiert sich schon lange in Myanmar. Eines ihrer Projekt ist die Installierung von Solaranlagen zur Wasserversorgung abgelegener Dörfer.
Wo bis vor kurzem noch ein Dieselgenerator dröhnte, ist seit dem 5. März 2023 nur noch das Gurgeln des Wassers zu hören, das aus 300 m Tiefe in einen Wassertank hochgepumpt und dann in das zwei Kilometer entfernte Dorf Khwe Byout weitergeleitet wird. An diesem Tag wurde nämlich eine Solaranlage in Betrieb genommen, die der Rotary Club München-Mitte dem im Hinterland von Bagan gelegenen Dorf mit 850 Einwohnern gespendet hat.
Diesel keine Option mehr
Die 9000 Euro für 32 Solarpaneele sind gut angelegt und kommen gerade noch rechtzeitig, denn das Dorf hat keine Elektrizitätsversorgung, den Dieselkraftstoff können sich die Bauern nach den exorbitanten Preissteigerungen in den letzten Monaten nicht mehr leisten. Hinzukommt, dass der natürliche Wasserteich jetzt am Ende des Sommers in der trockensten Zone von Myanmar fast verschwunden ist. Durch die Unterstützung sowie dem Engagement vor Ort versorgt die „SolarWaterStation Rotary Nr 7“ die Dorfbewohner nun künftig direkt mit einem tägliche Wasserbedarf von 8000 Gallonen (30.000 Liter) und einer 6-Stunden-Betriebszeit verlässlich. Der alte Dieselgenerator dient nurmehr nur noch als Back-up.
Die Dankbarkeit der Dorfbewohner, die in einer Grenzzone des anhaltenden blutigen Bürgerkriegs beheimatet sind, ist riesengroß. Nicht nur, weil ihre Lebensgrundlage gesichert ist, sondern auch, weil ihre prekäre Situation überhaupt und dazu noch im fernen Deutschland wahrgenommen wird. Und sie vertrauen den örtlichen Beauftragten der deutschen Stiftung „Stifunglife“, die seit langem in dieser Gegend um das Weltkulturerbe Bagan Schulen und Solaranlagen baut und betreut. Über diese Stiftung hat der RC München-Mitte seit neun Jahren einen Großteil seiner Weihnachtsspende nach Myanmar geleitet. Hauptsächlich für die swimming doctors“, eine schwimmende Klinik , die im Delta des Irrawaddy kreuzt und die medizinische und ärztliche Basisversorgung für 50.000 überwiegend arme Bewohner sicherstellt. Seit vier Jahren kamen die mittlerweile acht Solaranlagen mit einem bewusst beabsichtigten Nebeneffekt hinzu: Sie kompensieren den CO2- Ausstoß des Dieseltreibstoffes, den das Schiff auf seinen zwölf Missionen im Jahr verbraucht.
Doch zurück zum Dorf Khwe Byout. Die 187 Familien sind nicht nur dankbar, sie haben sich auch selbst eingebracht. Ein Bauer hat das Grundstück geschenkt, der Eigenanteil von 20 Prozent der Kosten wurde aufgebracht und ein Wasserkomittee wacht über die gerechte Verteilung des Wassers und die Instandhaltung der Anlage.
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