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Distrikt - Wissenschaft verbindet
Schüler, Lehrkräfte und Wissenschaftler aus zehn Ländern arbeiteten gemeinsam an der Analyse des Hautmikrobioms. © Jürgen Braun

120 Teilnehmer beim Biotechnologie-Kongress an der Johanna-Wittum-Schule geben ein Beispiel internationaler Zusammenarbeit in der Forschung.

01.04.2025

Wie verändert sich unser Hautmikrobiom innerhalb weniger Tage? Welche Erkenntnisse lassen sich daraus für die Medizin gewinnen? Beim internationalen Biotechnologie-Kongress an der Pforzheimer JohannaWittum-Schule Mitte Januar, gefördert vom Rotary Club Pforzheim und Governor Gerhard Simon, gingen Schüler, Lehrkräfte und Wissenschaftler aus zehn europäischen Ländern, den USA, China und Indien unter anderem diesen Fragen nach.

Ziele und Bedeutung des Kongresses

„Der internationale Austausch, insbesondere in der Biotechnologie, ist für Jugendliche von großer Bedeutung, da diese ein hohes Wertschöpfungspotenzial und damit berufliche Zukunftsperspektiven bietet. Zudem fördern internationale Erfahrungen das Verständnis für globale Zusammenhänge und inspirieren Schüler, sich aktiv an innovativen Lösungen für künftige Herausforderungen zu beteiligen“, erklärt Jürgen Braun, Jugenddienstbeauftragter des RC Pforzheim, Lehrer an der JohannaWittum-Schule und Leiter des Kongresses. Das Ziel war es, durch Zusammenarbeit und Austausch Freundschaft und Völkerverständigung zu stärken. Zudem sollten die Schüler Einblicke in praxisnahe Forschung erhalten und die Möglichkeit bekommen, innovative wissenschaftliche Methoden anzuwenden.

Spannend: Erbgutanalysen

Schülerinnen aus Pforzheim, Litauen und Tschechien wurden im Vorfeld zu Mentoren ausgebildet. Während der Veranstaltung waren sie für die Vermittlung von Hintergrundwissen und die Anleitung aller Teilnehmer – einschließlich der Lehrkräfte – bei der Umsetzung der Experimente verantwortlich. Die Kongressteilnehmer brachten Hautbakterienproben aus ihren Heimatländern mit. Diese wurden in Pforzheim mit vor Ort entnommenen Proben verglichen und anhand von Erbgutanalysen untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass sich die Zusammensetzung der Bakterienarten auf der Haut innerhalb von zwei Tagen verändert. Diese Erkenntnisse könnten zukünftig dazu beitragen, die Rolle des Mikrobioms bei der Entstehung von Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson besser zu verstehen. Das war ein interessanter Kongress mit vielseitigem Rahmenprogramm, der die Begegnung der Teilnehmer über die Forschung hinaus förderte.