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Elmshorn

Zum Schülerpraktikum nach Illinois

Elmshorn - Zum Schülerpraktikum nach Illinois
Unterzeichneten den Stipendiumsvertrag: Nic-Leon Beck (vorn von links), Tjard Witzler und Lasse Klimmeck mit Stina Timm (hinten von links), Berufliches Gymnasium, Erik Sachse, Leiter der Beruflichen Schule Elmshorn, und Iwer Matzen, Präsident des RC Elmshorn © RC Elmshorn/Raab

Der RC Elmshorn hat zum ersten Mal Stipendien an Schüler des Beruflichen Gymnasiums Elmshorn vergeben. Die Schüler können mit dieser Unterstützung in diesem Sommer Praktika in weiter entfernten Betrieben absolvieren.

11.07.2019

RC-Präsident Iwer Matzen erläuterte bei der Vertragsunterzeichnung mit drei Jugendlichen: „Es ist wichtig, als junger Mensch Erfahrungen auch außerhalb der heimischen Region zu machen. Dabei wollen wir helfen.“ Der Club verbinde damit allerdings auch die Hoffnung, dass die klugen jungen Köpfe ihre erweiterten Kenntnisse später einmal an der Unterelbe einbringen, so Matzen weiter.

Maximal 2.000 Euro pro Jahr stellen die Rotarier für Stipendien zur Verfügung. Die Unterstützung richtet sich an Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums Elmshorn. Das Praktikum muss mindestens zwei Wochen dauern und in einem Betrieb erfolgen, der mindestens 200 Kilometer von Elmshorn entfernt ist. Innerhalb Deutschlands erhält ein Stipendiat einen Zuschuss von maximal 500 Euro, in allen anderen Ländern von maximal 1.000 Eurp. Die Stipendiaten müssen sich mit ihrem Praktikumswunsch und einer ausführlichen Begründung bewerben. Die Auswahl der Stipendiaten trifft der RC gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern der Schule.

Stina Timm, Lehrerin am Beruflichen Gymnasium, dankte Präsident Matzen und verdeutlichte die große Hilfe der Förderung: „Da am Beruflichen Gymnasium kein Berufsabschluss, sondern die Allgemeine Hochschulreife verliehen wird, haben wir keine Möglichkeit, auf die Programme für die berufliche Bildung zurückzugreifen.“

Frank May, Abteilungsleiter des Beruflichen Gymnasiums, führte aus: „Das Praktikum ist an das Fach Wirtschaftslehre angegliedert. Die Schüler erhalten so eine theoretische Vorbereitung auf das Praktikum, die über die jeweilige Fachrichtung noch vertieft wird.“

In diesem Jahr erhalten Nic-Leon Beck, Tjard Witzler und Lasse Klimmek aus dem zwölften Jahrgang das Rotary-Stipendium. Beck, der die Fachrichtung Metalltechnik und Maschinenbau belegt hat, absolviert sein Praktikum in einem Jachtbaubetrieb auf Ibiza. „Ich verspreche mir davon, große Motoren besser zu verstehen,“ sagte Beck, der sich bisher vor allem mit Motorradmotoren auskennt. Wenn möglich, wolle er selbst Hand anlegen und auch die Verwaltung eines Betriebes kennen lernen. Der Kontakt sei über einen deutschen Handelspartner des Jachtbetriebs zustande gekommen.

Witzler, der die Fachrichtung Wirtschaft gewählt hat, strebt ein Praktikum in Düsseldorf bei einem weltweit tätigen Bankhaus an. „Ich möchte internationale Verflechtungen und die Mechanismen im Hintergrund verstehen lernen, um mir ein eigenes Bild über das Bankwesen zu machen“, so Witzler. Er gehe fest davon aus, gute und hilfreiche Erkenntnisse sammeln zu können, und ergänzte: „Auch eine negative Erfahrung hilft im Leben weiter.“

Klimmeck, ebenfalls aus der Fachrichtung Wirtschaft, zieht es am weitesten hinaus. Er plant ein Praktikum in einem Betrieb in Illinois/USA, der sich mit Landschaftsarchitektur beschäftigt. Dadurch möchte er Einblicke in die Organisation eines landwirtschaftlichen Gewerbes bekommen. Den Kontakt knüpfte er während eines Austauschjahres in den USA. „Ich habe meine Zeit als Schüler an einer amerikanischen High School als sehr bereichernd empfunden. Nun hoffe ich auf die Gelegenheit, Amerika aus der Perspektive eines Arbeitnehmers kennenzulernen“, erläuterte Klimmeck, der auf diese Weise auch seine handwerklichen Fähigkeiten vertiefen will.

Paul Raab