Vorsicht, Falle!
Betrüger wieder unterwegs
Achtung an die Rotarier im Norden: Der Betrüger, der bereits in der Vergangenheit mehrfach die Hilfsbereitschaft der Rotarier strapazierte, ist jetzt im Norden unterwegs.
In Elmshorn meldete sich der Mann inzwischen bei mehreren Rotariern und versuchte, frühere Beutezüge fortzusetzen. Im Gegensatz zu den Fällen aus dem Frühjahr 2020 (siehe Täterbeschreibung unter rotary.de/a15509) trägt er jetzt - möglicherweise jahreszeit- und temperaturbedingt - eine rote Jacke. Alles andere scheint wie gehabt: Er meldet sich meist bei Kirchengemeinden oder gemeinnützigen Organisationen und stellt sich als Rotarier vor. Dort wird ein Kontakt zum lokalen Rotary Club hergestellt. Dem jeweiligen Präsidenten oder einem anderen Mitglied gibt er zu Protokoll, er komme aus Kanada, müsse einen Flug erreichen und sei bestohlen worden. Deshalb fehle ihm das Geld für die Fahrt zum Flughafen. Die Zeit dränge, der Flug gehe bald.
In Zeitnot versuchen die angesprochenen Rotarier häufig, die sprichwörtliche rotarische Hilfsbereitschaft anzubieten und das Geld für Bahntickets oder ähnliches vorzustrecken. Bei Überprüfung der zurückgelassenen Kontaktdaten des angeblichen Hilfesuchenden stellt sich jedoch heraus: Es gibt bei dem kanadischen Club keinen Rotarier dieses Namens, die Adresse ist nicht existent, der Mann nicht mehr auffindbar.
Deshalb erneut die Bitte: Geben Sie kein Bargeld an Fremde, die sich als Rotarier ausgeben, ohne die Fakten geprüft zu haben. Niemand will Menschen in Not die Hilfe versagen, aber es gibt Vorsichtsmaßnahmen. Zum Beispiel: Gehen Sie niemals allein zu Treffen. Lassen Sie sich Ausweispapiere zeigen. Dass der Mann ein deutsches Mitgliederverzeichnis bei sich hat, sollte eher stutzig machen. Denn in Kanada werden diese weder verteilt, noch sind sie dort zu erwerben. Der Mann täuscht immer massive Eile und abfahrende Züge vor, verweigert jedoch Auto-Mitfahrten.
Sollten Sie den Betrüger erkennen, geben Sie diesem Mann weder Geld, noch Adressen heraus, sondern informieren Sie die Polizei. In mehreren Bundesländern wird bereits gegen ihn ermittelt. Die Polizeidienststelle Wolfratshausen ist dankbar für weiterführende Information. Polizeiobermeister Barth ist für den Fall zuständig.
Tel.: 08171-4211-0
Mail: pp-obs.wolfratshausen.pi@polizei.bayern.de
ACHTUNG:
Die Polizei in Augsburg ermittelt inzwischen ebenfalls.
Falls Sie zu den Geschädigten gehören, geben Sie bitte folgendes Aktenzeichen an: BY7104-002742-20/3
